Ausstellung "Treibstoff" in der Modulgalerie - bis 9. Juni 2023
Künstlerinnen und Künstler:
ADAM CMIEL, MARTA JAMRÓG, DASHDEMED SAMPIL, JUSTYNA SMOLEŃ, VLADYSLAV YUDIN, KOSTIANTYN ZORKIN
Kuratorium:
KASIA PRUSIK-LUTZ, MARIIA VARLYGINA, ARTUR WABIK
Ausstellung "Treibstoff"
Eröffnung am Freitag, 10.02.2023, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 10.2. – 9.6.2023
Modulgalerie
Lorenzer Passage, U-Bahnstation Lorenzkirche
90402 Nürnberg

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Die Suche nach Treibstoff
Zeit ist eine nicht erneuerbare Ressource. Was bedeutet es für die Menschheit, wenn die maximale Ausbeutung der Zeit erfolgt? Wenn die Dichte der Ereignisse, die Geschwindigkeit der Informationen, die überfüllte virtuelle Welt vor Überlastung explodieren? Kommt nicht der Moment, in dem sich die Kräfte, die diese Welt aufgebaut haben, erschöpfen werden?
Das Zeitalter des Anthropozäns nährt sich vom Perpetuum mobile des Menschen: dem immerwährenden Wunsch nach Steigerung des Wissens. Leider nimmt dieses Verlangen eine räuberische Form an, wenn es nur noch darum geht, zu erobern und die Kontrolle zu behalten. Über die Welt der Menschen, der Tiere, der Natur. Wir haben nicht bemerkt, als sich mit den Errungenschaften des Menschen die Ozeane mit vergiftetem Wasser zu füllen begannen, der Himmel sich verdunkelte und die Erinnerung sich mit dunklen Seiten füllte.
Die Welt flackert elektrisch, verängstigt uns mit Energiemangel und Hunger, nicht mehr mit metaphorischer, sondern mit realer Dunkelheit und Stille.
Der russische Einmarsch in die Ukraine Anfang 2022 hat weltweit eine Welle von Reaktionen ausgelöst. Unsere Generation prüft mit ihrem eigenen Leib, ihrem Leben, ihre menschlichen Werte, ihr Verständnis von Würde und Selbstbestimmung. Werden sie überleben? Wir haben eifrig nach Ressourcen gesucht, um die Welt zu erschaffen, und die Welt, die geschaffen wurde, braucht weiterhin Treibstoff. Werden wir genug Treibstoff in Form von Zeit, Liebe und Glauben haben? Was haben wir in unseren Händen und Herzen?
Text: Mariia Varlygina
Übersetzung: Katharina Uziel
Und so gehts
Ein Euro einwerfen - Tür öffnen - staunen, freuen, sinnieren - Euro entnehmen - Tür schließen - und zum nächsten Fach. Oder Euro liegen lassen für künftige Projekte.