Feiern mit Tradition: Kirchweihen in Nürnberg

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Wenn die „Kärwaboum“ den Kirchweihbaum aufgestellt haben, sieht man es schon von Weitem: Es ist wieder Kirchweih! Viele Nürnberger Stadtteile feiern sie. Die Saison reicht in der Regel von Ende April bis Ende September. Was früher ein religiöses Fest war, zeigt heute eher den Zusammenhalt innerhalb eines Stadtteils. So hat jede „Kärwa“ ihren ganz individuellen Charakter, genau wie die Stadtteile selbst.
Termine 2023
Alle Termine im Kirchweihkalender auf einen Blick.
Termine 2023
Mai
18. bis 22. Mai
Schweinau
25. bis 29. Mai
Mögeldorf
26. bis 29. Mai
Zerzabelshof
26. bis 30. Mai
Laufamholz
Juni
2. bis 6. Juni
Gostenhof
8. bis 12. Juni
Nordostbahnhof
9. bis 12. Juni
Großreuth h.d.V.
16. bis 19. Juni
Lohe
16. bis 19. Juni
Großreuth bei Schweinau
22. bis 26. Juni
Gebersdorf
abgesagt
Kleinreuth h.d.V.
23. bis 27. Juni
Eibach
23. bis 27. Juni
St. Johannis
30. Juni bis 3. Juli
Kornburg
30. Juni bis 3. Juli
Kleinreuth bei Schweinau
30. Juni bis 3. Juli
Schniegling
30. Juni bis 4. Juli
Gartenstadt
Juli
1. bis 4. Juli
Wetzendorf
7. bis 11. Juli
Almoshof
7. bis 11. Juli
Altenfurt
7. bis 11. Juli
Buch
14. bis 17. Juli
Buchenbühl
14. bis 18. Juli
Boxdorf
21. bis 24. Juli und 26. bis 30. Juli
Ziegelstein
21. bis 25. Juli
Mühlhof
28. bis 31. Juli
Brunn
28. Juli bis 1. August
Reichelsdorf
August
4. bis 7. August
Fischbach
4. bis 7. August
Worzeldorf
11. bis 14. August
Langwasser
11. bis 14. August
Höfles
11. bis 15. August
Großgründlach
11. bis 15. August
Katzwang
25. bis 29. August
Wöhrd
September
1. bis 5. September
Schnepfenreuth
8. bis 11. September
Neunhof
15. bis 18. September
Kraftshof
15. bis 19. September
St. Leonhard
So feiern die Stadtteile

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In St. Johannis gibt es weder Baum, noch Kirchweihverein, dafür organisieren Schausteller, Kirche und Bürgerverein ein Programm mit Führungen, Ausstellungen und vielem mehr. Eine Besonderheit ist die „FriedensKinderKirche“ im Autoscooter.
Auch St. Leonhard kommt ohne Kirchweihbaum aus. Dafür schätzen die Besucher die idyllische Atmosphäre unter den vielen Bäumen auf dem Leonhardsplatz, um ihr Festbier zu genießen. Am Samstag binden Gemeindemitglieder den Kirchweihkranz, der dann im Gotteshaus aufgehängt wird. Kirche und Kirchweih zählen zu den ältesten in Nürnberg. 1317 fand die Weihe statt, 2017 feierte die „Kärwa“ dann mit einem Jubiläumsprogramm 700 Jahre St. Leonhard. Der Festtermin richtet sich allerdings nach der Einweihung der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten und anschließend wiederaufgebauten Kirche am 2. September 1660.
Eine Kirchweih ohne „Kärwabaum“? Unvorstellbar in Fischbach, wo immer am Samstag ein rund 30 Meter langer Stamm in die Höhe gehievt wird – mit Muskelkraft und mit Hilfe der sogenannten „Wischbäume“.
In Almoshof und weiteren Stadtteilen im Konblauchsland sind die Umzüge ein Muss. Bis zu 2.500 Schaulustige sind jedes Jahr dabei, wenn Pferdekutschen mit Gemüse beladen und mit Blumen geschmückt werden. Oder wenn Traktoren die ausgefallensten Wagen hinter sich herziehen. Eine Finnensauna? Ein Beachvolleyballfeld? Alles schon dagewesen.
Im Süden Nürnbergs, in Katzwang, geht beim Sautrogrennen immer so mancher baden: In einem Holztrog paddeln Zweierteams um die Wette auf der Rednitz. Nur nicht untergehen und schneller sein als die Konkurrenz – darum geht’s bei dem Spektakel. Und natürlich darum, Spaß zu haben – das ist dann doch auf allen Kirchweihen gleich.