Stadt schließt vorübergehend drei Hallenbäder

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Die Stadt schließt bis 25. September drei der vier städtischen Hallenbäder. Mit diesem Schritt will der städtische Eigenbetrieb NürnbergBad vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Energiekrise Energie einsparen. Das Südstadtbad und Langwasserbad haben im Wechsel geöffnet.
Bis 4. September ist von den vier städtischen Hallenbädern nur das Langwasserbad geöffnet. Vom 5. September bis 25. September steht ausschließlich das Südstadtbad für Schwimmgäste offen. Das Katzwangbad und das Nordostbad bleiben durchgängig geschlossen. Die Saison in den drei städtischen Freibädern Westbad, Stadionbad und Naturgartenbad wird bis 25. September verlängert.
Schulen, Vereine und externe Partner von NürnbergBad wurden über die Schließung informiert. Ihnen werden nach Möglichkeit alternative Wasserflächen zum Beispiel in den Freibädern angeboten.
Durch Maßnahme wird Energie gespart
NürnbergBad ist einer der großen städtischen Verbraucher von Wärme und Strom. Insgesamt benötigt der gesamte Betrieb mit seinen drei Freibädern und vier Hallenbädern pro Jahr einen Wärmebezug von circa 9,4 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und circa 800.000 Kilowattstunden Gas. Durch die Bäderschließung für 72 Tage macht NürnbergBad Wärmeenergie für 383 Haushalte oder rund 1.500 Menschen in Nürnberg frei; nämlich 755.000 Kilowattstunden sowie Strom für 789 Haushalte oder 3.100 Menschen, insgesamt 570.000 Kilowattstunden. Auch die Freibäder laufen derzeit ohne zusätzliche Beckenbeheizung. Das ist eine Gesamtenergieeinsparung von 1,3 Gigawattstunden.
Energiesparkonzept bis Ende des Jahres
Unabhängig von der Entscheidung, die Hallenbäder im Sommer zu schließen, hat Bürgermeister Christian Vogel im Frühjahr dieses Jahres NürnbergBad beauftragt, ein Konzept zu erarbeiten, wie der Eigenbetrieb mittel- und langfristig Energie durch organisatorische und technische Lösungen einsparen kann. Es muss dabei alles auf den Prüfstand, Aufwand und Nutzen müssen sich rechnen. Bauliche Maßnahmen erzeugen möglicherweise auch zusätzliche Investitionen. Genau diese Themen müssen nun erfasst und von Fachleuten bewertet werden. Das Konzept soll Ende dieses Jahres im Werkausschuss NürnbergBad vorgestellt werden.