„Blut muss fließen“ – Filmvorführung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände über Neonazis in Europa

Es läuft der Dokumentarfilm „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ des Filmemachers Peter Ohlendorf. Bedrückende Stille im Dokumentationszentrum am 9. November 2012. Ab und zu stöhnt jemand auf. Das Entsetzen ist groß. Jahrelang hatte sich der Undercover-Journalist Thomas Kuban auf Konzerte von Neonazis eingeschleust. Unter größter Gefahr hat er diese heimlich gefilmt, erschütternd und hochbrisant. Deutschland 2012: Rechtsradikale gröhlen „Heil Hitler“. Sie singen volksverhetzende, menschenverachtende Texte und verhöhnen den demokratischen Rechtsstaat. Sie verherrlichen Mord und Gewalt an Menschen jüdischen Glaubens, ausländischen Mitbürgern und Minderheiten. Der Film zeigt gelebten Rassenhass.

„Dass der Film an diesem historischen Datum hier im Dokumentationszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes gezeigt werden kann, berührt mich tief“, sagt Regisseur Peter Ohlendorf. „Das ist genau der Ort, an dem die Botschaft des Films zum Tragen kommen soll: Wehret den Anfängen.“ Vor allem junge Menschen sollen über die Bilder und Texte erreicht und aufgeklärt werden. „Der Film“, so Ohlendorf, „soll den Anstoß geben für eine vernünftige Präventionsarbeit.“

Um Prävention geht es auch beim Programm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mit Fördermitteln aus diesem Programm unterstützt das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg auf Grundlage eines lokalen Aktionsplans (LAP) solche Projekte, die sich gegen Rechtsextremismus, für Menschenrechtsbildung und für den Schutz vor Diskriminierung einsetzen.

Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der finanziellen Unterstützung des Menschenrechtsbüros war es möglich, den Film in Nürnberg speziell Schülern zu zeigen, als auch einem breiten Publikum nahe zu bringen.

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