Miteinanderprojekt

Gruppenfoto interkulturelle Mediation

Idee

Ziel dieses Projektes war es, mit Hilfe konstruktiver Konfliktbearbeitung das interkulturelle Zusammenleben im Gemeinwesen und im Stadtteil zu fördern. Erreicht werden sollte dieses Ziel durch die Ausbildung von Mediatorinnen und Mediatoren.

Umsetzung

Mediation ist ein außergerichtliches Konfliktverfahren, bei dem die Konfliktparteien ihren Streit „auf Augenhöhe“ selbst lösen. Konkret ging es bei dem „Miteinander Projekt“ um die Ausbildung von 17 ehrenamtlichen Mediatorinnen und Mediatoren für Nürnberg, die sich im März 2012 in regelmäßigen Abständen getroffen haben. Als Ausbilderin konnte die promovierte Konfliktforscherin Dr. Andrea Vermeer gewonnen werden, die schon in Konfliktregionen wie dem Irak, Kamerun und Indonesien gearbeitet hatte. Dort, so Vermeer, bekam sie einen „ganz anderen Blick auf Konflikte und ihre Regulation“. Vermeer spricht ganz bewusst von „Regulation“ und nicht von Lösung, da sie davon überzeugt ist, dass sich einige Konflikte nicht lösen lassen. Diese Haltung vermittelte sie den künftigen Mediatorinnen und Mediatoren. Mediation ist keineswegs ein Patentrezept zur friedlichen Lösung eines Streits. Aber es ist die Möglichkeit für eine Lösung, die ohne Gewinner und Verlierer auskommt.
Ein Schwerpunkt der Ausbildung lag bei den „interkulturellen Konflikten“. Gerade vor dem Hintergrund, dass 40 Prozent der Nürnberger Bevölkerung einen Migrationshintergrund haben, können sich Konflikte mitunter an kulturell bedingten Missverständnissen entzünden. Hier trägt die Arbeit von ausgebildeten Mediatorinnen und Mediatoren wesentlich zur Deeskalation von Konflikten bei. Besonders hilfreich war deshalb der Zuwanderungshintergrund von zwölf der 17 Projektteilnehmer. 2013 wird die Ausbildung abgeschlossen sein. Danach werden die in dem „sehr selbstreflexiven“ Prozess ausgebildeten Mediatorinnen und Mediatoren ehrenamtlich bei Konflikten eingreifen – und so manches Problem ohne Anwälte und Richter befrieden.

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