Feiern mit Tradition: Kirchweihen in Nürnberg
Wenn die „Kärwaboum“ den Kirchweihbaum aufgestellt haben, sieht man es schon von Weitem: Es ist wieder Kirchweih! Viele Nürnberger Stadtteile feiern sie. Die Saison reicht in der Regel von Ende April bis Ende September. Was früher ein religiöses Fest war, zeigt heute eher den Zusammenhalt innerhalb eines Stadtteils. So hat jede „Kärwa“ ihren ganz individuellen Charakter, genau wie die Stadtteile selbst.
Termine 2024
Alle Termine im Kirchweihkalender auf einen Blick.
Termine 2024
Mai
9. bis 12. Mai
Kleinreuth h.d.V.
9. bis 13. Mai
Schweinau
16. bis 20. Mai
Mögeldorf
17. bis 20. Mai
Zerzabelshof
17. bis 21. Mai
Laufamholz
24. bis 28. Mai
Gostenhof
30. Mai bis 3. Juni
Nordostbahnhof
Juni
7. bis 10. Juni
Großreuth h.d.V.
14. bis 17. Juni
Lohe
21. bis 23. Juni
Kärwa zum 75. Geburtstag des Bayerischen Rundfunks, Studio Nürnberg
21. bis 24. Juni
Großreuth bei Schweinau
21. bis 26. Juni
Eibach
21. bis 25. Juni
St. Johannis
27. Juni bis 1. Juli
Gebersdorf
28. Juni bis 1. Juli
Kornburg
28. Juni bis 2. Juli
Gartenstadt
Juli
5. bis 8. Juli
Kleinreuth bei Schweinau
5. bis 8. Juli
Schniegling
5. bis 8. Juli
Wetzendorf
12. bis 16. Juli
Almoshof
12. bis 16. Juli
Altenfurt
12. bis 16. Juli
Buch
19. bis 22. Juli
Buchenbühl
19. bis 23. Juli
Boxdorf
19. bis 23. Juli
Mühlhof
26. bis 29. Juli
Brunn
26. bis 30. Juli
Reichelsdorf
26. bis 29. Juli und 31. Juli bis 4. August
Ziegelstein
August
2. bis 5. August
Worzeldorf
2. bis 5. August
Fischbach
9. bis 12. August
Langwasser
9. bis 12. August
Höfles
9. bis 13. August
Großgründlach
9. bis 13. August
Katzwang
23. bis 27. August
Wöhrd
30. August bis 3. September
Schnepfenreuth
September
6. bis 9. September
Neunhof
13. bis 16. September
Kraftshof
13. bis 17. September
St. Leonhard
So feiern die Stadtteile
In St. Johannis gibt es weder Baum, noch Kirchweihverein, dafür organisieren Schausteller, Kirche und Bürgerverein ein Programm mit Führungen, Ausstellungen und vielem mehr. Eine Besonderheit ist die „FriedensKinderKirche“ im Autoscooter.
Auch St. Leonhard kommt ohne Kirchweihbaum aus. Dafür schätzen die Besucher die idyllische Atmosphäre unter den vielen Bäumen auf dem Leonhardsplatz, um ihr Festbier zu genießen. Am Samstag binden Gemeindemitglieder den Kirchweihkranz, der dann im Gotteshaus aufgehängt wird. Kirche und Kirchweih zählen zu den ältesten in Nürnberg. 1317 fand die Weihe statt, 2017 feierte die „Kärwa“ dann mit einem Jubiläumsprogramm 700 Jahre St. Leonhard. Der Festtermin richtet sich allerdings nach der Einweihung der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten und anschließend wiederaufgebauten Kirche am 2. September 1660.
Eine Kirchweih ohne „Kärwabaum“? Unvorstellbar in Fischbach, wo immer am Samstag ein rund 30 Meter langer Stamm in die Höhe gehievt wird – mit Muskelkraft und mit Hilfe der sogenannten „Wischbäume“.
In Almoshof und weiteren Stadtteilen im Konblauchsland sind die Umzüge ein Muss. Bis zu 2.500 Schaulustige sind jedes Jahr dabei, wenn Pferdekutschen mit Gemüse beladen und mit Blumen geschmückt werden. Oder wenn Traktoren die ausgefallensten Wagen hinter sich herziehen. Eine Finnensauna? Ein Beachvolleyballfeld? Alles schon dagewesen.
Im Süden Nürnbergs, in Katzwang, geht beim Sautrogrennen immer so mancher baden: In einem Holztrog paddeln Zweierteams um die Wette auf der Rednitz. Nur nicht untergehen und schneller sein als die Konkurrenz – darum geht’s bei dem Spektakel. Und natürlich darum, Spaß zu haben – das ist dann doch auf allen Kirchweihen gleich.