Einweg-Kaffeebecher (Coffee-to-go-Becher)

Albrecht_Dürer

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Sauber Bleiben, Müll vermeiden!

"Sauber bleiben. Müll vermeiden!" lautet das Motto unserer Abfallvermeidungskampagne mit dem Schwerpunkt Coffee-to-go-Becher.
Durchschnittlich nur circa 15 Minuten in Gebrauch, belasten Einweg-Kaffeebecher die Umwelt - sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung.
Denn Einwegbecher für Heiß- oder Kaltgetränke verbrauchen große Mengen an Ressourcen und füllen als Abfall die öffentlichen Papierkörbe.

Einwegbecher verursachen Müll

Der Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, in der Pause, im Park erzeugt viel Müll, denn die Kaffeebecher aus Pappe und Kunststoff werden nach etwa 15 Minuten weggeworfen, und das mittlerweile bis zu 50.000 Mal am Tag in Nürnberg. Die Becher landen in den öffentlichen Papierkörben, nicht selten landen sie aber auch in Grünanlagen und auf dem Boden im öffentlichen Raum. Sie erzeugen Umweltbelastungen nicht nur durch ihre Herstellung, sondern auch zusätzliche Kosten für die Stadt Nürnberg bei der Reinigung der Straßen und Grünanlagen, und am Ende für die Müllverbrennung.

Dürerhase

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Zur Veranschaulichung hier ein paar Daten dazu:

2,8 Milliarden (2.800.000.000) Einweg-Kaffeebecher werden jährlich in Deutschland verbraucht.

Für deren Produktion werden

• 43.000 Bäume gefällt,
• 1,5 Milliarden Liter Wasser verbraucht,
• 320 Millionen KWh Strom benötigt,
• 3.000 Tonnen Rohöl verarbeitet,
• 111.000 Tonnen CO2 in die Luft gepustet und
• am Ende 40.000 Tonnen Abfall produziert.

Kein Recycling möglich

Weder der Pappe- noch der Kunststoffanteil der Becher lässt sich recyceln, denn die Verklebung zwischen den beiden Bestandteilen muss bei Heißgetränken besonders hitzestabil sein. Somit gelingt es bei den üblichen Recyclingverfahren nicht, die beiden Komponenten zu trennen. Der Becher und der Kunststoffdeckel gehören eigentlich in die Gelbe Tonne, da sie zu den Serviceverpackungen zählen – landet dort aber nur selten.

Betenden Hände

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Alternativen zu Einweg-Kaffeebechern

Diese Umweltbelastungen müssen gar nicht sein, denn es gibt durchaus Alternativen zu den Einweg-Kaffeebechern.

• Mitgebrachte Mehrwegbecher oder -tassen ermöglichen es, auf Einwegbecher zu verzichten. Es gibt keine Hygienevorschriften, die das Befüllen dieser Gefäße grundsätzlich verbieten würden. Es gilt jedoch, von Seiten des Kunden wie des Geschäfts, hygienische Grundregeln einzuhalten. Selbstverständlich ist, dass nur saubere Tassen angenommen werden. Bereits jetzt gibt es gute Beispiele im Handel: So werben Imbissbetriebe und erste Kaffeehaus-Ketten damit, mitgebrachte Mehrwegbecher zu befüllen und gewähren dabei teilweise nach eigenen Angaben auch einen Preisnachlass auf den Kaffee.
• Es gibt auch verschiedene Mehrweg-Pfandsysteme für Kaffeebecher. Dabei leiht man sich bei einem Café gegen Pfand einen Becher und gibt ihn nach Gebrauch bei einem anderen teilnehmenden Café gegen Erhalt des Pfands wieder zurück.
• Und muss es immer der Kaffee im Gehen sein? Kann ich mir gelegentlich vielleicht auch ein paar Minuten Zeit nehmen und den Kaffee im Sitzen aus der Porzellantasse trinken?

Impressionen der Auftaktveranstaltung am Sebalder Platz

Müllautos bei der Auftaktveranstaltung

Müllautos bei der Motivvorstellung

Müllautos bei der Auftaktveranstaltung

Enthüllung der Motive der Abfallvermeidungskampagne.

Umstellung der Kantine des ASN auf Mehrwegbecher

Um den Müll zu reduzieren und um anderen städtischen Einrichtungen mit gutem
Beispiel voranzugehen, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Nürnberg (ASN)
im Zuge seiner Abfallvermeidungskampagne mit dem Schwerpunkt "Coffee-to-go-
Becher" seine Kantine auf Mehrwegbecher umgestellt. Deshalb wird seit, 18. Juli 2018, in der Kantine Kaffee nur noch in Tassen und Mehrwegbechern ausgeschenkt. Auch an den Kaffeeautomaten werden keine Einwegbecher mehr ausgegeben.

Mehrwegbecher des ASN

Mehrwegbecher des ASN

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