Der nächste große Schritt auf dem Weg hin zum Vollumbau des Max-Morlock-Stadions ist die Erstellung der Vorplanung.
Am 10. Dezember entscheidet der Stadtrat, welchem Planungsbüro diese Vorplanung übertragen wird. Direkt nach dem Beschluss werden die anderen Bieter über die Entscheidung informiert. Anschließend läuft eine gesetzlich vorgeschriebene 10-tägige Einspruchsfrist. Erst danach darf der Zuschlag formal erteilt und das ausgewählte Büro öffentlich bekanntgegeben werden.
Zur Einordnung der Vorplanung:
In den vergangenen Jahren hat der Stadtrat wichtige Grundsatzentscheidungen getroffen. Basierend auf einer Machbarkeitsstudie und einer Funktionalplanung wurde unter anderem festgelegt, dass die Stadt am jetzigen Stadion-Standort festhält, dass das neue Stadion so groß wie das jetzige sein soll und die Laufbahn entfällt. Zudem wurde beschlossen, dass das Stadion nach dem Vollumbau mehr Stehplätze, mehr barrierefreie Plätze und mehr Logen und VIP-Plätze aufweisen soll. Mit der Vorplanung beginnt jetzt eine entscheidende Phase. Erstmalig wird der Planungs- und Bausoll spezifiziert und ermittelt, wie und zu welchem Preis diese Vorstellungen umgesetzt werden können.
Die Vorplanung ist die Phase, in der das Planungsbüro gemeinsam mit Stadt, Verein und Betriebsgesellschaft die bisher offenen gebliebenen Fragen technisch, wirtschaftlich und organisatorisch bearbeitet. Parallel dazu soll die Stadt ein neues gesellschaftsrechtliches Modell prüfen: Der Eigenbetrieb Franken Stadion Nürnberg soll zu einem Kommunalunternehmen weiterentwickelt werden, um gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg ein rechtlich und finanziell tragfähiges Fundament für den Stadionvollumbau zu schaffen. Diese neue Organisationsform schafft die Voraussetzung, dass sich der Club organisatorisch und finanziell am Stadionbetrieb beteiligen kann.
Klärung zentraler Fragen
Zudem soll mit der Vorlage ausdrücklich beauftragt werden, mehrere zentrale Zukunftsfragen zu klären. Dazu gehört auch ein mögliches provisorisches Interimsstadion, das während der Bauzeit als Ausweichspielstätte dienen könnte. Ein solches Interim könnte sportlich und wirtschaftlich von großer Bedeutung sein, weil es die Koordination von Baustelle und Veranstaltungsbetrieb weniger aufwändig macht und Planungssicherheit schafft. Ebenso sollen Themen wie künftige Vermarktungsflächen, Hospitality-Konzepte, eine mögliche Mantelbebauung, der Umgang mit der denkmalgeschützten Bausubstanz, sowie die perspektivische Übernahme der Betriebsgesellschaft durch den Club weiter vertieft und vorbereitet werden.
Diese Vorschläge formulieren klare Ziele, sie sind aber noch keine fertigen Lösungen. Das beauftragte Planungsbüro wird all diese Punkte nun professionell durchrechnen, planerisch bewerten und Varianten entwickeln. Die Ergebnisse und Empfehlungen werden im Sommer 2026 dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt – erst dann wird verbindlich festgelegt, wie der Stadionvollumbau im Detail umgesetzt wird.
Wirtschaftsfaktor Fußball - Studie vorgestellt
Dieses Vorgehen schlagen Bürgermeister Christian Vogel und Stadtkämmerer Thorsten Brehm dem Stadtrat vor. Parallel zu diesen Vorschlägen wurde eine Studie veröffentlicht, die darlegt, welchen volkswirtschaftlichen Effekt das Max-Morlock-Stadion und der 1. FC Nürnberg für die Region erzielen.



