Fütterungsverbot von Stadttauben und Wasservögeln

Tauben füttern verboten in verschiedenen Sprachen

In Nürnberg ist es verboten Stadttauben zu füttern

Eine Taube benötigt nur ca. 25-40 Gramm Futter pro Tag. Dieses besteht natürlicherweise aus Pflanzensprossen, Samen von Kultur- und Wildpflanzen, aber auch aus Würmern, Insekten und Schnecken.
Altes Brot, das oft als Futter ausgestreut wird, führt zu einer Mangelernährung der Tauben und macht die Tiere krank. Außerdem lockt das Futter Ratten und andere Schädlinge an. Diese werden mit gefüttert und vermehren sich stark im Stadtgebiet.

Auch im Winter finden die Tiere ohne Zufütterung genügend Nahrung. Sie können problemlos mehrere Kilometer fliegen um Futter zu suchen. Wird jedoch in unmittelbarer Nähe Nahrung ausgestreut, nutzen Tauben diese bequeme Futterquelle.

Stadttaube

Bild vergrößern

Straßentaube (Columba livia f. domestica)

Die Straßentaube stammt ursprünglich von der Felsentaube ab. Früher war sie als Brieftaube unterwegs und wird auch heute noch als Reisetaube bei Wettbewerben eingesetzt. Aus vielen flüchtigen Tieren haben sich mittlerweile in unseren Städten verschiedenste Populationen entwickelt. Diese haben sich perfekt an das Leben in Siedlungen angepasst.

Tauben sitzen auf einem Bistrotisch mit Essensresten.

Tauben als Reste-Esser

Die Tiere benötigen natürliches Futter. Essensreste, Brot und andere vermeintlichen Leckerbissen schaden den Tieren und führen zu Mangelernährung.

Ratte, mitten in der Stadt beim Futtern

Ratten und andere Schädlinge profitieren von der Vogelfütterung

Ratten sind Allesfresser und nehmen liegen gebliebene Speisereste gern auf. Wird Brot für Tauben ausgestreut und die Vögel nehmen nicht das gesamte Futter auf, freuen sich Ratten danach über einen gedeckten Tisch.


TAUBEN FÜTTERN = RATTEN FÜTTERN

Die Fütterung der Stadttauben führt zu ernsthaften Problemen:

  • es entsteht eine übermäßige Population und in den überbevölkerten Nistplätzen gibt es viele Parasiten und Infektionen, die den Tauben schaden
  • durch die falsche Fütterung und die Ausscheidungen entstehen hohe Reinigungskosten für die Stadt Nürnberg
  • ausgestreute Essenreste locken Ratten und andere Schädlinge an
Ratten fressen umherliegende Lebensmittel und Futterreste

Ungewollte Vermehrung von Ratten und Schädlingen

Wo Tauben gefüttert werden, sind vermehrt auch Ratten zu beobachten. Alles was den Vögeln als Futter ausgelegt wird, ist auch für Nager willkommenes Futter:
Die Wanderratte ist ein Allesfresser mit Vorliebe für kohlehydratreiche Kost. Sie zieht frische Nahrung, wie z.B. Körnerfutter Abfällen vor. So vermehren sich Ratten und andere Schädlinge in der Nähe von größeren Taubenaufkommen sichtbar. Werden die Vögel gefüttert, bleiben immer auch Reste zurück, die sich Ratten schmecken lassen.
Diese günstigen Lebensbedingungen führen zu schnellen Vermehrung und ungewollter Verbreitung in der Stadt. Wird also für Tauben oder auch Wasservögel Futter ausgelegt, ist dies immer auch eine Unterstützung von Schädlingen.

Nürnberg ist aktiv gegen die Verbreitung von Ratten

In sorgfältig ausgewählten Grünanlagen und Spielplätzen wird regelmäßig eine Beköderung durch eine Fachfirma für Schädlingsbekämpfung durchgeführt. Das dämmt die Verbreitung von Ratten ein. Auch im städtischen Kanalnetz wird aktiv gegen die Nager vorgegangen.

Sollten Sie Ratten auf öffentlichen Plätzen oder in öffentlichen Anlagen beobachten, so melden Sie das bitte per Mail, den Kontakt finden Sie über untenstehenden Link.

Gesundheitliche Gefahren

Das Gesundheitsamt informiert zu gesundheitlichen Gefahren, die von wilden Stadttieren ausgehen. Übertragbare Krankheiten sind ein wichtiger Grund aufs Füttern zu verzichten.


Beschädigung und Verunreinigung durch Ratten

Ratten verursachen hauptsächlich wirtschaftliche Schäden, wenn sie beim Nagen und Wühlen Rohrleitungen, Gebäudeeinrichtungen oder elektrischen Kabel beschädigen.
Eine Gesundheitsgefahr entsteht, bei der Verunreinigung von Lebens- und Futtermitteln durch Rattenkot und Urin. Darüber können Krankheitserreger aufgenommen werden. Beim Baden in Weihern und Baggerseen oder bei Arbeiten in der Kanalisation kann es zu einer Infizierung des Menschen kommen.
Eine Einschätzung der konkreten Gefährdung für die Stadtbevölkerung durch Wanderratten ist aber immer situations- und objektabhängig.


Tauben Fütterung Bußgeld 1000 Euro


Kanadagänse in der Norikusbucht am Wöhrder See

Wasservögel und Fische

Das Fütterungsverbot gilt auch für Wasservögel und Fische. Es werden nie alle Brotreste von den Tieren aufgenommen. Das Brot sinkt im Wasser zu Boden, verrottet dort, fördert die Algenbildung und verschlechtert die Wasserqualität.
Den Tieren wir durch die Fütterung also nichts Gutes getan, sondern ihr natürlicher Lebensraum wird beeinträchtigt.

Tauben und Wasservögeln helfen

Wer gern mehr über Tauben und Wasservögel in der Stadt erfahren möchte oder sich ehrenamtlich für die Tiere engagieren will, kann sich bei folgenden Einrichtungen melden:

Das Taubenhaus der wbg

Das Taubenhaus in der Kernwohnanlage Nordostbahnhof ist ein guter Schritt, um die Vermehrung der Tiere kontrolliert einzudämmen und ihnen gute Lebensumstände zu bieten. Der „Tierschutzverein für Stadttauben und Wildtiere e. V. – Ein Haus für Stefan B.“ betreut den Taubenschlag. Das Projekt der wbg Nürnberg ist ein Modellversuch, der zunächst bis 30.06.2025 befristet ist.

Ansprechpartner


Fragen zum Taubenfütterungsverbot

Telefon 09 11 / 2 31-22 95

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:

Mehr zum Thema

URL dieser Seite
<http://www.nuernberg.de/internet/umweltreferat/taubenfuetterungsverbot.html>