Selbstschutz und Vorsorge

Wenn Gefahrstoffe zur Bedrohung werden

Berufsfeuerwehr Nürnberg beim Einsatz mit Gefahrstoffen., Bild © Feuerwehr Nürnberg

Unfälle oder Freisetzungen von chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Gefahrstoffen (CBRN) sind selten – aber wenn sie passieren, können sie schnell lebensgefährlich werden. Diese Seite erklärt Ihnen, was dann zu tun ist, woher die Gefahr kommen kann und wie Sie sich und Ihre Familie schützen können.

Schnell‑Check: Was Sie sofort tun sollten

  1. Drinnen bleiben: Fenster und Türen schließen, Lüftung und Klimaanlage ausschalten.
  2. Radio / TV einschalten: Offizielle Informationen der Behörden abwarten.
  3. Mitbewohner informieren: Besonders gefährdete Personen schützen.
  4. Kontaminierte Kleidung: Oberbekleidung und Schuhe in Plastikbeutel verpacken und draußen lassen.
  5. Hygiene: Hände, Gesicht und Haare waschen; bei biologischen Stoffen zusätzlich desinfizieren.
  6. Telefon nur im Notfall nutzen. Netze können überlastet sein
  7. Anweisungen der Einsatzkräfte befolgen

Gefährdungssituationen – Wann könnte etwas passieren?

  • Unfall mit Gefahrguttransportern (Lkw, Bahn, Schiffe)
  • Brand oder Störfall in Industrie, Labor oder Werkstatt
  • Freisetzung bei Lagerung oder Entsorgung gefährlicher Stoffe
  • Terroristische Angriffe mit chemischen, biologischen oder radiologischen Stoffen

Eigenvorsorge: Was Sie tun können

Gefährliche Haushaltschemikalien nie in neutralen Falschen oder Getränkeflaschen aufbewahren und immer kindersicher lagern.

Piktogramme und Sicherheitshinweise ernst nehmen.

Beim Umgang mit Chemikalien oder biologischen Stoffen Schutzkleidung tragen.

Wasser, Lebensmittel, Medikamente für mindestens drei Tage.

Familie, Nachbarn, Hilfsorganisationen

Sprechen Sie mit Familie, Freunden oder Nachbarn: Wer hilft wem? Wer braucht Unterstützung?

In Kürze: Das Wichtigste zusammengefasst

Alle, die sich in der Nähe eines Unfalls, Industrie- oder Transportstandorts befinden.

Drinnen bleiben, Anweisungen der Einsatzkräfte beachten, Radio / TV hören.

Vorrat an Wasser und Lebensmitteln, Hygieneartikel, Schutzkleidung und Notfallkontakte.

Piktogramme auf Behältern, Warnungen der Behörden, Hinweise in Medien.

Offizielle Angaben beachten, erst dann wieder in Gefahrenbereich zurückkehren.

Informationen und Hilfe im Notfall

  • Warn-Apps, Lautsprecherdurchsagen und lokale Medien geben Anweisungen.
  • Der Ratgeber Krisensituation hilft Ihnen mit konkreten Tipps und Notfall‑Checklisten bei der Vorbereitung.

Ratgeber Krisensituation

Der „Ratgeber Krisensituation“ enthält die Adressen der Anlaufstellen und wichtige Infos für den Notfall auf einen Blick. Den Ratgeber können Sie hier herunterladen.

Arten von Gefahrstoffen

Welche Gefahrstoffe gibt es und wie wirken sie? Dies beantwortet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) auf seiner Website.

  • CBRN-Schutz (BBK)<https://www.bbk.bund.de/DE/Themen/CBRN-Schutz/cbrn-schutz_node.html>

Informationen in Leichter Sprache

Das BBK ist das Bundes·amt für Bevölkerungs·schutz und Katastrophen·hilfe. Beim BBK finden Sie einen Ratgeber zum Thema Gefahr·stoffe in Leichter Sprache.

Das steht in dem Ratgeber:
- Was ist ein Gefahr·stoff?
- Das müssen Sie bei Gefahr·stoffen in der Luft oder im Wasser machen.

Mehr zum Thema

  • Private Notfallvorsorge<https://www.nuernberg.de/internet/hinweis_zum_selbstschutz_fuer_die_bevoelkerung/notfallvorsorge.html>
  • Kostenlose Warn-Apps<https://www.nuernberg.de/internet/hinweis_zum_selbstschutz_fuer_die_bevoelkerung/warn_apps.html>

Aktualisiert am 08.12.2025, 13:44 Uhr