Hintergrund

Hier finden Sie einen Abriss zur Hintergrundgeschichte der Konzipierung einer Nürnberger Vermittlungsstelle für Raumsuchende Kunst-, Kultur- und Kreativschaffende von der Anbahnung bis zum Entschluss.

Bis 2017

Speziell seit dem Ende der Zwischennutzung des ehemaligen Quelle-Versandzentrums für über 200 Mieter/-innen im Jahr 2015, ist das begrenzte Angebot bezahlbarer Räume für Kunst-, Kultur- und Kreativschaffende ein präsentes Thema in Nürnberg.

Seit vielen Jahren engagieren sich einzelne Akteur/-innen und Initiativen ehrenamtlich und auf verschiedenen Wegen um die Ermöglichung und Sicherung von Räumen für Kunst und Kultur. Darunter der Berufsverband professionell arbeitender Bildender Künstlerinnen und Künstler in Nürnberg und Mittelfranken, das Quellkollektiv, die Musikzentrale und viele mehr.

Schon frühzeitig war bekannt, dass allein durch den Wegfall von ebenfalls rund 200 Atelierräumen, Studios, Büros, Werkstätten Auf AEG eine neue Welle der Raumnot, vor allem im Bereich der Bildenden Künstler/-innen, droht.

Eine Befragung von 50 Mieter/-innen Auf AEG kam 2017 zu dem Schluss: „Viele Künstler/-innen sehen die Verantwortung bei der Stadt Nürnberg. Dies muss nicht unbedingt bedeuten, dass sie fordern, die Stadt würde ihnen unmittelbar günstige Räume zur Verfügung stellen, sondern eher, dass sie sich und ihre Anliegen nicht ernst genommen fühlen und sich von kommunaler Seite mehr Verständnis und Unterstützung wünschen.“

Im Jahr 2017 sprachen sich entsprechend viele der rund 500 an der Kulturstrategie Beteiligten für eine beständige Struktur aus, die der Raumnot entgegenwirkt. Spätestens dann wurde die Frage nach kulturellen Ermöglichungsräumen ist ein gesamtstädtisches Anliegen.

2018/19

Am 31. Januar 2018 beschloss der Stadtrat im Rahmen der Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 die Kulturstrategie. Sie sieht die "Anbahnung eines Raumleerstand- und Zwischennutzungsmanagements" als Startmaßnahme vor.

Seit diesem Beschluss wurden durch das Kulturreferat mögliche Kooperationspartner/-innen definiert und kontaktiert, Modellprojekte initiiert, ein Konzept zur Leerstandsnutzung gefördert und Raumnutzungsangebote über den Email-Verteiler der Kulturstrategie weitergeleitet.

Sowohl im Rahmen des Kulturstrategie-Vernetzungstreffens am 12. Oktober 2018 als auch bei der Kulturkonferenz am 12. Juli 2019 wurde die Frage nach kulturellen Ermöglichungsräumen mit Kulturakteur/-innen aus der Metropolregion Nürnberg diskutiert. In der freien Szene wurde das Thema in verschiedenen Formaten aufgegriffen, beispielsweise im Rahmen der Heizhaus.DISKURSE und der INTERVENZ.

Im Mai 2019 fasste der Nürnberger Stadtrat, aufbauend auf Bedarfen und bisher geschehenen Bemühungen, einen weiteren Beschluss. Dieser ebnete schließlich den Weg für die Konzeptionszeit des Raumkompasses ab 2020.

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