Gegen das höher, schneller, weiter richtet das „Mauerblümchen“ den Fokus auf Orte, die im Bewusstsein der Stadt nur am Rande auftauchen, obwohl sie doch in der Altstadt liegen: die Stadtmauer und der dazu gehörende Graben zwischen Hauptbahnhof und Sterntor, der Rosengarten, der erst im September nach einer mehrjährigen Ruhephase wieder für das Publikum zugänglich gemacht wird, der wunderschöne Skulpturengarten, der so versteckt zwischen den Mauern liegt, der Turm der Falken mit ihrem geheimen Garten in luftiger Höhe, der Klarissenplatz, der sich weit öffnet zwischen Glas und Sandstein, aber nur durch schmale Zugänge erreichbar ist, und die als Fußgängerzone frisch gekürte Königstraße, die als solche noch kaum wahrgenommen wird.
Skulpturengarten bei den Soundinsel-Konzerten im Sommer 21
Kultur macht diese „Mauerblümchen“ sichtbar und gibt – in diesem Bild bleibend - das Thema vor: „Widerstandsfähigkeit“. Es geht um alles, was hilft, Krisen zu überwinden. Es geht um Partizipation und einen Bogen an Genres: Installationen, Theater, Artistik, Literatur, Diskussion, Malerei und einem „Wunderland“ aus Volxküche, Tauschbörsen, Tanzflächen, offener Bühne und Spielplatz für Beteiligungsprojekte. Das kleine Format, das „Mauerblümchen“, so zäh und widerstandsfähig, ist ein Symbol der Hoffnung, dass Krisen mit einer Neubewertung gesellschaftlicher Ziele gemeinsam überstanden werden können.
Open Call - Bewerbungszeitraum bis 14. April 2023
Lust mitzumachen? Bewerbt euch jetzt beim Open Call und werdet Teil des Mauerblümchens! Künstlerinnen und Künstler, freie Gruppen, Bands und Kulturinitiativen aus der Metropolregion Nürnberg sind herzlich eingeladen, ihr Angebot für ein oder mehrere Genres einzureichen. E-Mail: mauerbluemchen@stadt.nuernberg.de
Hier geht es zum Open Call
</imperia/md/nuernbergkultur/dokumente/veranstaltungsinfos/mauerbluemchen_opencall.pdf>(PDF, 2.9 MB)
Open Call
Grundlagen des Festivals
* Thema „Widerstandfähigkeit“ * möglichst ressourcenschonend * partizipativ / interaktiv / immersiv * festgelegte/r Veranstaltungsort/e * festgelegter Zeitraum: 8. – 17. September 2023 * Uhrzeit: Veranstaltungen von frühestens 8 Uhr bis längstens 22 Uhr * outdoortauglich * Zielgruppe von Kindern bis Senior*innen * Sprache: ohne Sprachkenntnisse verständlich, deutsch, englisch, multilingual * Eintritt frei
Erforderliche Unterlagen
* Beschreibung des Inhalts * Maximale Teilnehmerzahl / ggf. Alter * Dauer * Technische Voraussetzungen (es gibt wenig Strom, bitte LED etc. einsetzen) * wenn vorhanden gerne Videos, Rezensionen etc. * Angaben zur Gruppe * Gagenerwartung für 1 bis 4 Vorstellungen * Kontakt, Homepage, Facebook o.ä.
Darstellende Künste
Im Rosengarten, 16,30m x 48,20m, kann eine nicht überdachte, 6m x 8m große Plattform, Höhe 40 cm, genutzt werden. Der Ort ist durch Mauern zum Frauentorgraben hin geschützt und könnte sich daher für Theater, physisches Theater etc. gut eignen. Je nach Art kann eine Performance aber auch im Stadtgraben oder Skulpturengarten stattfinden.
Offene Bühne
Im Bereich des Stadtgrabens zwischen Hauptbahnhof und Sterntor (Grasersgasse) steht eine Bühne, Maße 4m x 6m, mit einer Anlage für *gemeinsames Tanzen (Choreographien, Formationen, Standard, u.a.) *Konzerte zum Thema Widerstandsfähigkeit (Dauer ca. 45 Min.) *DJs *Literatur / Slam
Wunderland
Im Bereich des Stadtgrabens, rechts und links des Weges wäre Platz für * Volxküche * Tauschbörsen * Infostände über Ressourcenschonendes, neue Materialien, respektvollen Umgang miteinander, Antirassismus etc. *Beteiligungsprojekte * Spiele, Games (auch im Skulpturengarten möglich) * weitere Ideen sind willkommen
Lesen, Slammen, Diskussion, Workshop
Der Skulpturengarten ist ein Park mit Skulpturen aus der Sammlung Defet. Er eignet sich als Ort für Literatur, Diskussion, Workshops. Eine kleine Anlage für Sprache ist vorhanden. Themen: bevorzugt wird gesellschaftskritische Sience-Fiction, Literatur (auch Krimi), die sich mit den Themen Zusammenleben, Spaltung der Gesellschaft, Arbeitswelt, Umwelt, Architektur, Energie etc. auseinandersetzt, aber auch für eine Sommerakademie mit Fachvorträgen, Sachbüchern, etc.
Bewegungskünste / Sport
Täglich soll Frühsport, Tai Chi, Mittags-Yoga oder ähnliches angeboten werden. Die Slots sollen jeweils circa 30 Minuten dauern. Das Honorar beträgt maximal 30 Euro.
Installationen
Installationen können ausschließlich im Bereich des Stadtgrabens zwischen Hauptbahnhof und Sterntor (Grasersgasse) stehen (hängen, liegen…) * Ausstellungszeitraum: 8. bis 17. September, Aufbau ab 4. September, Abbau bis 19. September * Gesamtbudget für eine Installation max. 5.000 Euro zzgl. Steuer, das sich zusammensetzt aus Honorar 1.500 Euro zzgl. Steuer und max. 3.500 Euro Material (durch Rechnungen nachweisbar). Anschaffungen (z.B. Bildschirme o.ä.) können nicht gezahlt werden. * unabhängig von externer Stromversorgung * das Werk bleibt im Besitz der Künstler*innen. Es ist wünschenswert, dass das Material recycelt oder weiterverwendet werden kann. * Das Werk steht ungeschützt im Außenraum. Eine Versicherung gibt es nicht. * Security läuft in den Nachtstunden Streife.
Ideen und Mitarbeit
Keine eigene Produktion, aber viele gute Ideen? Teile sie uns gerne mit! Lust mitzuhelfen, z.B. an der Infobude, beim Auf- und Abbau, beim Einlass oder, oder, oder? Melde dich unter mauerbluemchen@stadt.nuernberg.de!
Veranstalter
Ausrichter des Festivals ist das Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg, das mit dem Bardentreffen, der Blauen Nacht, den Stadt(ver)führungen und Sonderformaten für Groß-Formate in der Stadtgesellschaft steht. Ziel ist, im Lauf der Konzeptionsphase ein breites Kooperations-Netzwerk zu bilden. Mit dabei: unter anderem Neues Museum Nürnberg, Stadtplanungsamt der Stadt Nürnberg.
Förderung
Die Maßnahme wird mit Finanzmitteln aus dem „Bayerischen Städtebauförderungsprogramm“ und dem „Sonderfonds: Innenstädte beleben“ bezuschusst.