Nürnbergs neue Referentin für Umwelt und Gesundheit

Britta Walthelm

Britta Walthelm ist 1980 in Nürnberg geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre sowie an der University of Manchester, wo sie den Abschluss Master of Arts in den Fächern European Politics and Policy erlangte. 2007 beendete sie ihr Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Diplom-Politologin Univ.

Die 39-jährige Diplom-Politikwissenschaftlerin war in der vergangenen Stadtratsperiode stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, fachlich und federführend verantwortlich für den Umweltbereich. Außerdem war sie stellvertretende Vorsitzende im Umweltausschuss und im Werkausschuss Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Nürnberg.

Zuvor war sie als Geschäftsführerin und Referentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung mit Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen tätig. Von 2013 bis 2017 war sie im Landesvorstand Grüne Bayern unter anderem für strategische Neuausrichtung und organisatorische Professionalisierung des Landesverbands im Hinblick auf die Landtagswahl 2018 mit verantwortlich.

Britta Walthelm sieht die Schwerpunkte ihrer Arbeit in den kommenden Jahren in der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und der Klimaneutralität der Stadtverwaltung, der Gestaltung von Grün in der Stadt im Hinblick auf den Erhalt der biologischen Vielfalt sowie in der Stärkung des kommunalen Gesundheitswesens vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Die Schlagworte „mehr, bunter, älter“ werden aller Voraussicht nach weiter die Dynamik der Stadtgesellschaft beschreiben. Das stellt hohe Anforderungen - etwa an eine kluge Gestaltung von Freiräumen und Grün auf endlichem Raum oder ein kommunales Gesundheitswesen, das alle Bürgerinnen und Bürger erreicht und modern und schlagkräftig aufgestellt ist – auch in Krisenzeiten.

Dr. Peter Pluschke

Dr. Peter Pluschke Peter Pluschke wurde 1949 in Bad Hersfeld geboren. 1968 legte er das Abitur ab und studierte anschließend Chemie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg schloss er sein Studium als Diplom-Chemiker 1976 ab, 1981 folgte die Promotion im Fach Physikalische Chemie. Außerdem arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen.

Von 1981 bis 1986 arbeitete er bei der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit in verschiedenen Funktionen mit Schwerpunkt bei Projekten im Klima- und Umweltschutz und wechselte im Jahr 1987 zur Stadt Nürnberg in das Chemische Untersuchungsamt, das er von 1990 bis 2002 leitete.

Von 2002 bis 2005 stellte die Stadt Nürnberg ihn frei als Programmleiter des deutsch-marokkanischen Umweltprogramms mit Sitz in Rabat/Marokko für die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit. Nach seiner Rückkehr trat er im städtischen Eigenbetrieb Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) in die Werkleitung ein und wurde aus dieser Position heraus im Jahr 2008 vom Stadtrat zum berufsmäßigen Stadtrat und Referent für Umwelt und Gesundheit berufen. 2014 wurde er für eine weitere Amtszeit bis 2020 wiedergewählt.

Arbeitsschwerpunkte von Dr. Peter Pluschke waren unter anderem:

  • Die systematische Renovierung und Anpassung des Kanalnetzes durch SUN durch viele Einzelmaßnahmen, aber auch durch große Flächensanierungen, wie in Laufamholz bereits abgeschlossen, in Altenfurt-Moorenbrunn auf der Zielgeraden und in den Siedlungen Süd in Gange.
  • Der Abfallwirtschafsbetrieb Stadt Nürnberg (ASN) garantiert eine sachgerechte Abfallentsorgung, bei der Kreislaufwirtschaft und Wiederverwertung der Rohstoffe stetig bedeutender werden. Wichtige Schritte zur Verbesserung der Situation war die Einführung der roten Tonne für Elektrokleingeräte und der Umstieg vom Gelben Sack auf die Gelbe Tonne – auch ein Beitrag zur Reduzierung der Verschmutzung im öffentlichen Raum.
  • Die Lärmaktionsplanung des Umweltamts hat dazu beigetragen, den vom Verkehr ausgehenden Lärm zu reduzieren, vor allem durch die Mehrung der Tempo-30-Strecken und zum anderen durch Einsatz lärmmindernder Straßenbeläge, die der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) eingebaut hat.
  • Das Resultat der Luftreinhaltung ist, dass im Jahr 2019 erstmals auch in Nürnberg alle Grenzwerte für Luftschadstoffe eingehalten wurden.
  • Der Naturschutz hat entscheidend dazu beigetragen, dass mit dem Netz an Landschaftsschutzgebieten und dem neuen Naturschutzgebiet Pegnitztal-Ost wunderbare Erholungsräume zur Verfügung stehen. Die Umweltplanung hat mit dem Masterplan Grün eine Programmatik für die Grünausstattung der – immer dichter und weiträumiger besiedelten – Stadt geliefert.

Die laufende Umsetzung des Klimafahrplans 2010 bis 2050 und dessen wesentliche Elemente sind:

  • Die Vereinbarung eines Klimapakts auf Ebene der Europäischen Metropolregion Nürnberg, mit dem für die ganze Region Klimaschutzziele (orientiert an den Pariser Beschlüssen) definiert wurden und die Stadt-Land-Kooperation gestaltet wird, durch die die in der Fläche gegebenen Potentiale an Erneuerbaren Energien (Wind, Sonne, Biomasse, Hydroenergie) auch in den urbanen Verbrauchsschwerpunkten genutzt werden können.
  • Die vielfältigen Beratungsaktivitäten zur Initiierung auch privatwirtschaftlicher und privater Projekte zur Förderung der Energiewende.
  • Die Optimierung der Ausbeute an Klärgas in der Nürnberger Abwasserreinigung und dessen energetische Nutzung durch eine Serie von Blockheizkraftwerken.
  • In dieser durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus geprägten Zeit war das Gesundheitsamt ein wesentlicher Akteur zur Bewältigung der Krise. Es ist in Nürnberg gelungen dank der engagierten Mitwirkung sowohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamts als auch vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer, aber auch der Strukturen des Katastrophenschutzes und der Ärzteschaft, eine wirksame Containment-Strategie umzusetzen und damit der Ausbreitung der Krankheit Grenzen zu setzen.
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