Programm für Donnerstag, 22. September 2016


Vormittags ab 9 Uhr: Referate

Uhrzeit/ Vortrag

Referentin, Referent

9 Uhr

"Für immer entkoppelt vom System? – Empowerment und soziale (Re)Integration von Straßenjugendlichen"

Sarah Beierle,
wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut DJI, Halle

9.40 Uhr

Grußwort

Susann Skerra,
LAG Streetwork/Mobile Jugendarbeit Bayern e. V.

9.45 Uhr

"Mediatisierung der Sozialen Arbeit - Entwicklungen, Perspektiven und Herausforderungen"

Prof. Dr. Nadia Kutscher,
Universität Vechta


Circa 10.30 Uhr: Kaffeepause


Vormittags ab 11.00 Uhr: Referate

Uhrzeit/ Vortrag

Referentin, Referent

11 Uhr

"Jugendarmut im gesellschaftlichen Wandel – Die AWO-ISS-Langzeitstudie und andere Beiträge"

Prof. Dr. Werner Wüstendörfer,
emwe-Sozialforschung

11.45 Uhr

"Jugend ohne öffentlichen Raum – ein Thema für die Jugendarbeit"

Raimund Kemper,
Dipl.-Ing. Raumplanung, Geschäftsführer des Kompetenzzentrum für Infrastruktur und Lebensraum an der Hochschule für Technik Rapperswil, Schweiz


Circa 12.45 Uhr: Mittagspause


Nachmittags ab 14.00 Uhr: Beiträge aus der Praxis


I) "Straßensozialarbeit 2.0 - Webwork als nützliche Ergänzung zur klassischen Streetwork"

Streetwork geht da hin, wo Jugendliche sich aufhalten. Seit einigen Jahren ist der virtuelle Raum ebenso Lebenswelt wie auch der öffentliche (die Straße, öffentliche Plätze). Die Präsenz in sozialen Netzwerken ist daher unabdingbar und bietet ergänzend zur "face to face"-Beratung großes Potential.
Tilmann Pritzens, Dipl-SozPäd (FH) - Streetworker bei Gangway e.V.

Eine Live-Konferenz-Schaltung mit Gangway e. V. in Berlin!

Workshop-Moderation vor Ort:
Klaus Lutz, Medienzentrum Parabol e. V., Nürnberg

II) Streetwork / Mobile Jugendarbeit mit Flüchtlingen

Mobile Jugendarbeit kann einen Beitrag zum gelingenden Ankommen und zur Integration junger Menschen mit Fluchterfahrung leisten, da der niedrigschwellige und aufsuchende Ansatz Mobile Jugendarbeit junge Menschen in ihrer Lebenswelt, auch in prekären Lebenslagen, erreicht, die Angebote ohne jegliche Hürden an den individuellen Bedarfen und Lebenslagen orientiert, gezielt auch mit „schwierigen“ Gruppen und Cliquen arbeitet und die Vernetzung sowie den Austausch im Gemeinwesen stärkt und fördert.
Seit Beginn des Jahres entwickeln und erproben sechs Standorte Mobiler Jugendarbeit in Baden-Württemberg Handlungsansätze der Arbeit mit jungen Flüchtlingen (gefördert vom Land Baden- Württemberg). Die Projekte werden dabei von der LAG Mobile Jugendarbeit/Streetwork und der LAG Jugendsozialarbeit begleitet.
Im Fokus des Workshops stehen Erfahrungen und Handlungsansätze der lokalen Projekte sowie die fachliche Auseinandersetzung der LAG Mobile Jugendarbeit mit diesen Herausforderungen.
Christiane Hillig, Eddy Götz;
LAG Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg e.V.;
Susanne Gnann,
Jugend Aktiv e.V., Mobile Jugendarbeit/Streetwork Biberach

III) Jugendsubkultur Fußballfans "Ultras"

„Was sind Hooligans, Ultras und Hooltras?"
Einführung und Überblick in die Fußballfankultur
Heino Hassler, ein Urgestein der deutschen Fanprojektlandschaft, seit 1989 Mitarbeiter im Fanprojekt Nürnberg tätig und Dirk Bierholz, seit über 20 Jahren Fanprojektmitarbeiter in Düsseldorf, einer der größten Fußballfanszenen in Deutschland, geben gemeinsam einen Überblick.

„Sozialpädagogische Arbeit rund ums Fußballstadion“
Arbeitsalltag von Fanprojektlern
Andreas König, Mitarbeiter des Fanprojekts Nürnberg, gibt einen Einblick in den Arbeitsalltag der Fanprojekte.

„Fanprojekte zwischen Klientel, Vereinen, DFB, DFL, Sicherheitsorganen, Politik und der Presse“
Spagat und Grenzen der sozialpädagogischen Arbeit
Kaum ein anderer Arbeitsbereich der sozialen Arbeit agiert mit so vielen unterschiedlichen Akteuren!
Marion Kowal, Koordinationsstelle Fanprojekte aus Frankfurt/M. KOS;
Katja Erlspeck-Tröger, Mitarbeiterin im Fanprojekt Nürnberg

Workshop-Moderation:
Walter Teichmann, KJR Nürnberg-Stadt

IV) Kollektion Streetwork – pass(t) genau! (Fachliche Standards für Streetwork)

Streetwork / mobile Jugendarbeit ist ein spezielles Feld der sozialen Arbeit. Mit niedrigschwelligen Ansätzen sollen Menschen erreicht und aufgefangen werden, die aus dem sozialen Netz herausfallen (könnten). Streetwork soll Chancen geben, wo es chancenlos scheint und muss genau für diese Menschen passen, auch bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen.
Aber wie kann das gelingen? Und wie unterschiedlich herausfordernd kann dies sein?
Fachliche Standards und die Qualifikationsreihe in Bayern bieten Orientierung, Hilfe und sichern die Qualität von Streetwork. Die Landesarbeitsgemeinschaft Streetwork / Mobile Jugendarbeit Bayern unterstützt und begleitet das Arbeitsfeld.
Im ersten Teil des Workshops stellt Susann Skerra (LAG Streetwork / mobile Jugendarbeit Bayern e.V.) „Grundlagen der Streetwork und bayrische Fachstandards“ vor. Benigna Hellert (Fachlich-Pädagogische Kompetenz und arbeitsfeldbezogene Qualifizierungen, Institut für Jugendarbeit Gauting) präsentiert die „Arbeitsfeldqualifizierung Streetwork / Mobile Jugendarbeit“.
Im zweiten Teil werden in einer interaktiven Podiumsdiskussion diverse Fachvertreter aus Streetwork-Einrichtungen in ganz Bayern die Vielfalt des Arbeitsfeldes und die damit verbundenen Herausforderungen diskutieren, sowie der Frage nachgehen, ob eben diese Kollektion verschiedener Streetwork-Einrichtungen wirklich für die Zielgruppe genau passen kann .
Nils Hüttinger (LAG Streetwork / Mobile Jugendarbeit Bayern e.V.) wird den Workshop moderieren.

V) Einfach rechts liegen lassen!?

Rechtsextrem orientierte Jugendliche – ignorieren oder involvieren?
Seit über 20 Jahren arbeiten Streetworker/innen von VAJA (Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V.) in Bremen mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen. Zielgruppe sind zumeist Cliquen auf der Straße, aber auch mit Einzelnen wird pädagogisch gearbeitet. Was ist akzeptierende Jugendarbeit? Was genau wird akzeptiert? Was nicht? Wo sind die Grenzen? Was bringt das?
Spätestens seit der Etablierung sozialer Medien verändern sich auch die Lebenswelten rechtsextrem orientierter Jugendlicher in einer Geschwindigkeit, die es für das pädagogische Handeln in diesem Feld zu einer großen Herausforderung machen, wirksame Arbeit zu leisten. Neben der konzeptionellen Herangehensweise werden auch Fallbeispiele Inhalt des Workshops sein, um mit den Teilnehmenden möglichst praxisnah darüber ins Gespräch zu kommen, ob und wie rechtsextrem orientierten Jugendlichen im Rahmen pädagogischer Arbeit begegnet werden kann.
Dennis Rosenbaum, Jens Schaller;
Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V. (VAJA)
- Akzeptierende Jugendarbeit mit rechten Cliquen -

VI) "Sozialräumliche Jugendarbeit - Herausreichende Ansätze in Wien"

Offene Jugendarbeit geht von vielschichtigen Aneignungsformen Jugendlicher aus. Über die einrichtungsbezogenen Arbeit hinaus werden herausreichende Ansätze entwickelt um einen sozialräumlichen Blick auf die Lebenswelten Jugendlicher zu eröffnen. Dies erlaubt Jugendarbeit auch als Medium von Aneignungsprozessen zu verstehen und zu entwickeln.
Dr. Richard Krisch, Wien. Soziologe und Sozialpädagoge, Pädagogische Grundlagenarbeit im Verein Wiener Jugendzentren, Lehrbeauftragter an der FH Campus und an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Referententätigkeit in den Bereichen offene Kinder- und Jugendarbeit, Sozialräumliche Jugendarbeit, Methoden sozialräumlicher Lebensweltanalysen.


Ab circa 17.00 Uhr: COME TOGETHER mit einem kleinen Imbiss

Kinder- und Jugendhaus KLÜPFEL, Leitzstraße 10, 90489 Nürnberg


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