Baufortschritt

Die Baumaßnahmen in und an der Kongresshalle

Im Innenhof der Kongresshalle tut sich was: Erste Baumaßnahmen setzen ein Zeichen für die Fortschritte auf dem Weg zur künftigen kulturellen Nutzung des Gebäudes. Auf dieser Seite sind die wichtigsten Informationen zum aktuellen Geschehen auf der Baustelle zusammengefasst.

  1. Achtung Baustelle: Hinweisschild im Kongresshallen-Innenhof

    Hier tut sich was: Baubeginn im Innenhof

    Im Herbst 2023 wurde planmäßig mit den Baumaßnahmen in und an der Kongresshalle begonnen - zunächst im Innenhof.

  2. Innnenhof_Kongresshalle_Besucherterrasse

    Erste Schritte: Schadstoffsanierung

    Als erste Maßnahme wird der Innenhof von Schadstoffen befreit (und dafür gesperrt). Neue Besucherterrassen geben den Blick in den Hof weiterhin frei.

  3. Anbringung der Baugerüste für die notwendigen Arbeiten an der Gebäudehülle

    Die Pläne für 2024: Sichern und nutzbar machen

    In der zweiten Jahreshälfte beginnen die Maßnahmen zum Substanzerhalt und zur grundsätzlichen Nutzbarmachung des Rundbaus.

  4. Skizze zur künftigen geplanten kulturellen Nutzung der Kongresshalle

    Das Ziel fest im Blick

    Mit einem neuen Theaterbau im Innenhof und Ermöglichungsräumen für Künstlerinnen und Künstler im Rundbau entsteht ein neues Kulturareal.

Aktuelle Baumaßnahmen

Schadstoffsanierung

Der Innenhof, die Dachflächen und Teile der Innenräume der Kongresshalle sind mit Schadstoffen belastet. Deren Beseitigung ist die Voraussetzung für eine künftige Nutzung des Kongresshallen-Rundbaus.
Im November 2023 hat die Dekontaminierung im Innenhof begonnen. Inzwischen sind bei der Schadstoffbeseitigung große Fortschritte zu verzeichnen. Die verunreinigten Erdmassen auf der ehemaligen Feuerwehrübungsfläche südlich der Zufahrt im sogenannten Innenhof wurden beseitigt. Der Bodenaustausch der Schwindgassen – so die Bezeichnung für die Flächen zwischen den Betonfundamentplatten – ist ebenfalls abgeschlossen.

Insgesamt wurden knapp 2.000 Kubikmeter mit unterschiedlichen Schadstoffen belastete Erdmassen aus den Schwindgassen und der ehemaligen Feuerwehrübungsfläche ausgehoben, die im sogenannten Innenhof nun zur abschließenden Untersuchung und Entsorgung bereitgestellt sind. Circa 1.780 Kubikmeter neues Material wurde als Ersatz in die Schwindgassen eingebracht.

Mit der Dekontaminierung im Gebäudeinnern des Kongresshallen-Rundbaus wurde bereits begonnen. Die Schadstoffsanierung des unteren Dachs über dem ersten Obergeschoss sowie das Aufbringen einer Behelfsabdichtung erfolgen voraussichtlich im zweiten Quartal 2024. Hierzu werden derzeit bereits Gerüste aufgebaut.

Musterflächen an der Ziegelumfassungsmauer

Nach den ursprünglichen Bauplänen der Nationalsozialisten hätte im sogenannten Innenhof eine überdachte Halle für 50.000 Menschen entstehen sollen. Die Bauarbeiten an der Kongresshalle wurden jedoch zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 eingestellt. Die Ziegelumfassungsmauer des heutigen Innenhofs wäre demnach als Innenwand niemals der Witterung ausgesetzt gewesen. Die Herausforderung besteht nun darin, einerseits den Charakter dieses Mauerwerks zu erhalten und andererseits die Stand- und Verkehrssicherheit der Ziegeloberflächen zu gewährleisten.
Im Innenhof wurden kleinere Fassadenbereiche eingerüstet, um die Schäden an der Ziegelumfassungsmauer aus nächster Nähe beurteilen zu können. In diesen abgegrenzten Flächen werden dann unterschiedliche Methoden zur Sicherung des Mauerwerks erprobt. Außerdem wurden drei verschiedene Fenster- und Türmodelle eingebaut, um deren ästhetische Wirkung und Funktionalität unter authentischen Bedingungen zu testen. Beide Maßnahmen dienen auch der Abstimmung mit den Denkmalfachbehörden.

Sperrung des Innenhofs

Seit Beginn der Maßnahmen zur Schadstoffbeseitigung ist der Innenhof eine Baustelle und deshalb für die Öffentlichkeit vollständig gesperrt. Um während der Bauphase weiterhin den Blick in den Innenhof zu ermöglichen, wurde eine Besucherplattform eingerichtet.

Blick von oben auf die Besucherplattform im Innenhof der Kongresshalle. Eine blaue Folie bedeckt die ehemalige Feuerwehrübungsfläche, die zum Zweck der Dekontaminierung vollständig beseitigt wurde.


Ausblick: Bauplanungen für das Jahr 2024

Die Dekontaminierungsarbeiten werden voraussichtlich bis Jahresende 2024 andauern. In der zweiten Jahreshälfte 2024 sollen die Maßnahmen zum Substanzerhalt und zur grundsätzlichen Nutzbarmachung des Kongresshallen-Rundbaus beginnen. Dazu gehören die Arbeiten an der Gebäudehülle. Grundsätzlich sollen die Fassaden weitestgehend unverändert erhalten und bauliche Maßnahmen auf das unbedingt Notwendige beschränkt werden.

Konkret geht es im Wesentlichen darum, die Ziegelfassade im Innenhof und die Granitfassade der Außenseite so zu sichern, dass keine losen Teile abbrechen und herunterfallen können. Dazu wird die Fassade voraussichtlich mit heißem Wasserdampf gereinigt, aller Bewuchs samt Wurzeln und Substrat entfernt sowie lose Bestandteile abgenommen. Soweit statisch und zur Reduzierung einer weiteren Schädigung erforderlich, werden schadhafte Ziegel ersetzt und offene Fugen verschlossen.

Wichtig ist auch die Herstellung eines geordneten Wasserablaufs, gerade im Innenhof, wo die nie als Außenwand geplante Fassade seit mehr als 80 Jahren der Witterung ausgesetzt ist. Bei allen Maßnahmen soll die Habitatfunktion der Fassade (insbesondere für Fledermäuse und Gebäudebrüter) umfassend erhalten werden.


Auswirkungen der Baustelle auf Verkehrsführung und Parkplätze

Während der Bauarbeiten wird sichergestellt, dass Nutzer und Anlieger der Kongresshalle weiterhin Zugang zu den Bereichen haben, die für den Betrieb notwendig sind.
Die Umfahrung der Kongresshalle – also die Verbindungsstraße zwischen Bayernstraße und Großer Straße – wird für den Baustellenverkehr genutzt. Eine Vollsperrung ist nicht geplant.
Reisebusse können bis auf Weiteres am Südost-Ende des nördlichen Kopfbaus halten, um die Besucherinnen und Besucher des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände aussteigen zu lassen. Wegen der Sperrung können die Busse allerdings nicht mehr im Innenhof wenden; sie werden die Kongresshalle im Uhrzeigersinn umfahren. Baufahrzeuge, die in den Innenhof müssen, fahren von Süden an und nach Süden ab. So lassen sich Baustellenverkehr und Besucherverkehr zum derzeitigen Ausstellungsbereich des Doku-Zentrums weitgehend trennen.
Im Innenhof, der als Baustelle gesperrt ist, kann seit Jahresbeginn 2024 nicht mehr geparkt werden. Alle anderen Parkplätze im unmittelbaren Umfeld der Kongresshalle bleiben zunächst erhalten, abgesehen von einigen Stellplätzen an der südöstlichen Ecke des südlichen Kopfbaus. Nach Abbau der Containerbauten des Doku-Zentrums auf der Umfahrungsstraße werden dort nach Möglichkeit weitere Parkplätze eingerichtet.

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