Innerstädtische Koordinierungsgruppe Ehemaliges Reichsparteitagsgelände

Service aus einer Hand

Nürnberg verstärkt angesichts des Endes der Zeitzeugenschaft und widererstarkendem Rassismus und Antisemitismus in den nächsten Jahren seine erinnerungskulturellen Angebote. So wird das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände als zentraler Ort der Wissensvermittlung erweitert und erhält eine neue Dauerausstellung. Zeppelintribüne und Zeppelinfeld werden im Sinne eines begehbaren Exponats zum Lern- und Begegnungsort entwickelt. In der Kongresshalle wird mit einer Kunst- und Kulturnutzung ein neuartiger, zukunftsgerichteter erinnerungskultureller Impuls gesetzt. Zugleich sollen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände neben den etablierten Sport- und Freizeitnutzungen verstärkt Formen der demokratischen Aneignung z.B. auch durch temporäre kulturelle und künstlerische Aktionen ermöglicht werden.

Grundlage dieser Entwicklungen sind die vom Nürnberger Stadtrat einstimmig verabschiedeten Leitlinien zum Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände. Sie beinhalten die Stärkung des historisch-politischen Lernorts, der Erholungsfunktion des Geländes, die Möglichkeit temporärer Kunstaktionen sowie die Erhaltung der baulichen Reste im jetzigen Zustand.

Antragsbearbeitung aus einer Hand

Erste Anlaufstelle für alle Anträge und Planungen ist die vom Oberbürgermeister eingesetzte innerstädtische Koordinierungsgruppe ehemaliges Reichsparteitagsgelände, in der jene Geschäftsbereiche und Dienststellen vertreten sind, die mit dem Gelände wesentlich zu tun haben. Hierzu gehören u.a. die Geschäftsbereiche des Oberbürgermeisters durch das Amt für Kommunikation und Stadtmarketing sowie die Geschäftsbereiche der BürgermeisterInnen, der Sportservice, das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, das Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat, das Liegenschaftsamt, das Planungs- und Baureferat sowie das Hochbauamt, die Untere Denkmalschutzbehörde sowie das Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ).

Ziel ist es, für Anträge im Bereich des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes einen schnellen "Service aus einer Hand" zu bieten.

Das Verfahren

Alle Anträge, auch für temporäre künstlerische Aktionen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände, müssen wie üblich über das Liegenschaftsamt gestellt werden, die diese dann an die Koordinierungsgruppe ehemaliges Reichsparteitagsgelände zur formalen Prüfung unter folgenden Kriterien weiterreicht:

  • Inhaltliche Beschreibung und Begründung des Ortsbezugs
  • Referenzen des/der Antragstellenden
  • Angaben zur Finanzierung
  • Angaben zum Auf- und Rückbau

Die Koordinierungsgruppe nimmt für Anträge im kulturell-künstlerischen Bereich keine inhaltliche Begutachtung vor. Dies übernimmt ein neu eingerichtetes fachliches Begutachtungsgremium, dem eine VertreterIn einer überregionalen Institution, eine VertreterIn einer regionalen Institution und eine freie Position angehören. Begleitet wird das Gremium von der Kunsthalle Nürnberg. Die Geschäftsführung liegt beim Bereich Kultur der Zweiten Bürgermeisterin. Dieses Verfahren soll für einen Zeitraum von zwei Jahren erprobt und anschließend evaluiert werden.

Auf Basis der formalen Prüfung und externen Begutachtung spricht die Koordinierungsgruppe ehemaliges Reichsparteitagsgelände eine Empfehlung aus. Falls nötig wird der Kulturausschuss als finales Entscheidungsgremium befasst.

Ansprechpartner für Rückfragen ist der Leiter der Koordinierungsgruppe, Dr. Arnold Otto.

Dr. Arnold Otto

Leiter der Koordinierungsgruppe


Telefon 09 11 / 2 31-27 23

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:

Konkrete Anträge zur Durchführung einer Veranstaltung im öffentlichen Raum werden über das Liegenschaftsamt der Stadt Nürnberg gestellt.

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