Die Stadt Nürnberg investiert umfangreich in die Bildungsinfrastruktur. Dabei werden städtische Schulneubauprojekte auch im Rahmen von sog. „Öffentlichen-Öffentlichen-Partnerschaften (ÖÖP)“ gemeinsam mit der städtischen Tochter WBG-K sowie als „Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP)“ mit externen Partnern umgesetzt. Betreut werden diese durch das Referat für Finanzen, Personal und IT (Stab „Zentrale Steuerung Flächenmanagement und Projektkoordination“). Dies umfasst u.a. den Abschluss der Projekt- und Finanzierungsverträge, der Nachweis der Wirtschaftlichkeit der Projekte sowie die Einholung der Genehmigungen und Fördermittel bei der Regierung von Mittelfranken.
Beispiele für ÖÖP/ÖPP
Pilotprojekt "Schulbau Open Source" startet in Nürnberg: Die Stadt Nürnberg hat sich mit der Teilnahme an der von der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft durchgeführten Auslobung "Schule statt Leerstand" beworben und den Zuschlag erhalten. Das ehemalige Bürogebäude der Firma Siemens mit der auffällig schimmernden Fassade in der Colmberger Straße stand seit dem Jahr 2016 leer und wurde von der Stadt Nürnberg im Jahr 2024 mit dem Ziel erworben, die Direktorate 5 und 14 der Beruflichen Schulen an einem Standort zu vereinen. Das Projekt wird derzeit auf eine wirtschaftliche Umsetzung als Öffentlich-Private-Partnerschaft geprüft.
Schulcampus Werderau: Auf dem ehemaligen Vereinsgelände des SV 73 Nürnberg Süd sowie auf dem Grundstück der abgerissenen Bestandschulen in der Maiacher Straße errichtet die Stadt Nürnberg zusammen mit der Firma Goldbeck Public Partner GmbH den Schulcampus Werderau. Die Realisierung erfolgt im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft referatsübergreifend unter Federführung des Finanzreferats und des Hochbauamts im Planungs- und Baureferat mit dem Referat für Schule und Sport und dem Referat für Jugend, Familie und Soziales.
Bertolt-Brecht-Schule: Der Neubau der Bertolt-Brecht-Schule (BBS) wurde in einer Öffentlich-Öffentlichen Partnerschaft mit der WBG KOMMUNAL GmbH durch einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb realisiert. Dieser umfasste neben dem Neubau der BBS auch den Bau einer Grundschule mit Hort in der Zugspitzstraße. Das kooperative Schulzentrum vereint ein kommunales Gymnasium, eine Realschule und eine staatliche Mittelschule. Als Eliteschule des Sports, insbesondere des Fußballs, sowie Partnerschule des Leistungssports bietet die BBS einen besonderen Fokus auf Sportklassen. Weitere Schwerpunkte sind die Ganztagsbetreuung und das Engagement als UNESCO-Projektschule. Insgesamt bietet das Schulzentrum Platz für etwa 1.900 Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 12.
Im Auftrag der Stadt Nürnberg lässt die WBG KOMMUNAL GmbH im Rahmen einer Öffentlich-Öffentlichen-Partnerschaft ein neues Schulzentrum auf dem geräumten Areal der ehemaligen Druckerei „Prinovis“ an der Breslauer Straße errichten. Das Schulzentrum besteht aus einem 5-zügigen Gymnasium für etwa 1.150 Schülerinnen und Schüler, einer 5-zügigen Realschule für rund 780 Schülerinnen und Schüler, zwei 3- Feld-Sporthallen sowie einer gemeinsam genutzten Mensa. Im Verbund mit der Beruflichen Oberschule Nürnberg (BON), die sich als Baubetreuungsmaßnahme bereits im Bau befindet und 2026 in Betrieb gehen soll, bilden diese Einrichtungen den Schulcampus Breslauer Straße mit insgesamt rund 2.600 Schülerinnen und Schülern und 220 Lehrkräften.






















