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Seniorenamt

Der Nürnberger Pflegepreis 2025

Um herausragende Leistungen in der Altenpflege zu würdigen, verlieh die Stadt Nürnberg Mitte November dieses Jahres zum vierten Mal den Nürnberger Pflegepreis.

2025 wurde neben dem Konzeptpreis Pflege zum ersten Mal der Teampreis Pflege verliehen.

Feierliche Verleihung des Nürnberger Pflegepreises

Am Abend des 11. November 2025 wurde im festlichen Ambiente des Heilig-Geist-Saals zum vierten Mal der Nürnberger Pflegepreis verliehen.

Neben der Auszeichnung dreier innovativer Pflegekonzepte in der Langzeitpflege ging der Preis heuer zusätzlich an drei Pflegeteams, die durch ein öffentliches Online-Voting bestimmt wurden.

In ihrer Begrüßung betonte Sozialreferentin Elisabeth Ries die Bedeutung des Preises als „Anreiz, Pflegequalität hochzuhalten und die Lebensqualität unserer pflegebedürftigen Mitbürger in Nürnberg zu stärken. Die Stadt Nürnberg rückt mit den Preisen herausragende fachliche Leistungen und überdurchschnittliches Engagement in der stationären, teilstationären und ambulanten Langzeitpflege ins Rampenlicht, die es angesichts steigender Belastungen für Mitarbeitende und Verantwortliche besonders hervorzuheben und wertzuschätzen gelte“, so die Referentin.

Der Chefredakteur des Verlags Nürnberger Presse, Michael Husarek, imaginierte sich bei seinem anschließenden Grußwort als Bewohner in ein Nürnberger Pflegeheim im Jahr 2050. Der Verlag Nürnberger Presse ist Partner beim Online-Voting für die Teampreise Pflege. Husarek hebt die Werte hervor, die er in der Pflege für entscheidend hält: „Mitmenschlichkeit, Fürsorge und Achtsamkeit, kleine Gesten und die Zeit, die man dafür braucht.“ Dies sei auch in Zukunft nicht durch Pflegeroboter zu ersetzen.

Anschließend wurden die Gewinnerkonzepte prämiert.

1. Platz: NüSt Sebastianspital mit „Hausgemeinschaft für Menschen mit mittelschwerer und schwerer Demenz in Kombination mit der MAKS-s-Therapie"

Motiv: Verleihung des Nürnberger Pflegepreises durch Sozialreferentin Elisabeth Ries und Prof. Dr. Jürgen Härlein.v.l.n.r.: Dr. Eva Kopf (wissenschaftliche Mitarbeiterin Seniorenamt), Anja-Maria Käßer (Leiterin Seniorenamt), Elisabeth Ries (Referentin für Jugend, Familie und Soziales), Melanie Miermeister (zweite Werkleiterin NürnbergStift), Prof. Dr. Jürgen Härlein (Studiengangsleiter für angewandte Pflegewissenschaften an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Mitglied der Pflegepreis-Jury) und das Gewinner*innen-Team, ganz rechts Michael Rox (Einrichtungsleiter Pflegezentrum Sebastianspital)., Bild © RUDI OTT
Motiv: Verleihung des Nürnberger Pflegepreises durch Elisabeth Ries und Prof. Dr. Jürgen Härlein. v.l.n.r.: Dr. Eva Kopf (wissenschaftliche Mitarbeiterin Seniorenamt), Anja-Maria Käßer (Leiterin Seniorenamt), Elisabeth Ries (Referentin für Jugend, Familie und Soziales), Melanie Miermeister (zweite Werkleiterin NürnbergStift), Prof. Dr. Jürgen Härlein (Studiengangsleiter für angewandte Pflegewissenschaften an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und Mitglied der Pflegepreis-Jury) und das Gewinner*innen-Team, ganz rechts Michael Rox (Einrichtungsleiter Pflegezentrum Sebastianspital).

Auf dem Treppchen ganz oben steht das Pflegezentrum Sebastianspital des städtischen Eigenbetriebs NürnbergStift mit seinem Konzept „Hausgemeinschaft für Menschen mit mittelschwerer und schwerer Demenz in Kombination mit der MAKS-s-Therapie als strukturierende Einheit“.

Das Konzept verfolgt das Ziel, Menschen mit Demenz einen geschützten und wertschätzenden Platz in der Gemeinschaft zu geben. Durch „motorische, alltagspraktische, kognitive und soziale Aktivierung (MAKS)“ gelingt es, herausforderndes Verhalten zu mildern und den Bedarf an medikamentöser Behandlung deutlich zu senken.
Jurymitglied Prof. Dr. Jürgen Härlein, Studiengangsleiter für angewandte Pflegewissenschaften an der Evangelischen Hochschule Nürnberg, sprach die Laudatio für den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz des Nürnberger Pflegepreises. Er hob dabei vor allem positiv hervor, dass es den Preisträgern gelungen sei, dieses wissenschaftlich erprobte Vorgehen handhabbar und pragmatisch in den Pflegealltag zu integrieren. Damit würden mit relativ geringem Ressourceneinsatz große Verbesserungen für die zu Pflegenden geschaffen.

2. Platz: Adolf-Hamburger-Heim und Pflegedienst NERIA mit „Mut zur Zukunft - Ausbildungskonzept AHH & NERIA“

Ehrung des zweitplatzierten Konzepts beim Nürnberger Pflegepreis durch Sozialreferentin Elisabeth Ries (Sechste v. l.) und Umwelt- und Gesundheitsreferentin Britta Walthelm (Siebte v.l.) als Mitglied der Jury für den Pflegepreis: Adolf-Hamburger-Heim und Pflegedienst NERIA mit „Mut zur Zukunft - Ausbildungskonzept AHH & NERIA“. Einrichtungsleiter (Wolfgang Brockhaus (Fünfter v. r.)), Bild © RUDI OTT
Ehrung des zweitplatzierten Konzepts beim Nürnberger Pflegepreis durch Sozialreferentin Elisabeth Ries (Sechste v. l.) und Umwelt- und Gesundheitsreferentin Britta Walthelm (Siebte v.l.) als Mitglied der Jury für den Pflegepreis: Adolf-Hamburger-Heim und Pflegedienst NERIA mit „Mut zur Zukunft - Ausbildungskonzept AHH & NERIA“. Einrichtungsleiter (Wolfgang Brockhaus (Fünfter v. r.))

Das Adolf-Hamburger-Heim und der Pflegedienst NERIA wurden für ihre Konzept „Mut zur Zukunft - Ausbildungskonzept AHH & NERIA“ mit dem 2. Platz und 3.000 Euro geehrt. Mit „Mut zur Zukunft“ setzt die Einrichtung ein kraftvolles Zeichen für die Pflegeausbildung zur Sicherung des Fachkräftebedarfs. Im Zentrum steht dabei die multikulturelle Vielfalt der Auszubildenden und ihrer Praxisanleitungen sowie eine gelebte Identifikation mit der Einrichtung.

Jurymitglied Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg, lobte den systematischen Ansatz und die stetige Evaluation und Weiterentwicklung dieses innovativen Ausbildungskonzepts.

3. Platz: Georg-Schönweiß-Heim der CAG mit „Donnerstags zwischen den Generationen - Schüler:innen treffen Senior:innen“

Ehrung des drittplatzierten Konzepts beim Pflegepreis durch Sozialreferentin Elisabeth Ries (Vierte v. r.) und Michael Bammessel (Dritter v. l.), ehemaliger Präsident der Diakonie Bayern, als Mitglied der Jury für den Pflegepreis. Geehrt wurde das Georg-Schönweiß-Heim der Christlichen Arbeitsgemeinschaft Nürnberg e.V. , für seine Konzeption „Donnerstags zwischen den Generationen - Schüler:innen treffen Senior:innen“., Bild © RUDI OTT
Ehrung des drittplatzierten Konzepts beim Pflegepreis durch Sozialreferentin Elisabeth Ries (Vierte v. r.) und Michael Bammessel (Dritter v. l.), ehemaliger Präsident der Diakonie Bayern, als Mitglied der Jury für den Pflegepreis. Geehrt wurde das Georg-Schönweiß-Heim der Christlichen Arbeitsgemeinschaft Nürnberg e.V. , für seine Konzeption „Donnerstags zwischen den Generationen - Schüler:innen treffen Senior:innen“.

Der mit 2.000 Euro dotierte 3. Platz ging an das Georg-Schönweiß-Heim der Christlichen Arbeitsgemeinschaft Nürnberg e.V., das für seine Konzeption „Donnerstags zwischen den Generationen - Schüler:innen treffen Senior:innen“ ausgezeichnet wurde.
Regelmäßig kommen Schülerinnen und Schüler des Schulcampus Werderau im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft in das Georg-Schönweiß-Heim, um den Nachmittag gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren zu verbringen. Jurymitglied Michael Bammessel, ehemaliger Präsident der Diakonie Bayern, betonte in seiner Laudatio den intergenerativen Aspekt des Konzepts, das durch die regelmäßigen Begegnungen von Jung und Alt den wechselseitigen Respekt fördere.

Auszeichnung dreier Pflegeteams beim Teampreis Pflege

Nach einer kurzweiligen Einlage der Nürnberger Impro-Theater Gruppe 6 auf Kraut wurden die drei Pflegeteams ausgezeichnet, die in der Online-Abstimmung am meisten Stimmen von 23 nominierten Teams erhalten hatten. Die 23 Teams waren von Angehörigen, Bewohnern und Klienten, Ehrenamtlichen oder Vorgesetzten für den Teampreis Pflege vorgeschlagen worden.

Gewinner*innen beim Teampreis Pflege

Die meisten Stimmen konnte das Pflegeteam vom „Wohnbereich 6 für Menschen mit Demenz“ im Dr.-Werr-Heim auf sich vereinen.

Auf dem zweiten Rang landete das Team „Blue Curaçao“ vom Haus der Betreuung und Pflege Nürnberg Nord.

Die drittmeisten Online-Stimmen erhielt das Team der Diakoniestation St. Peter und Paul.

Alle drei ausgezeichneten Teams erhielten 1.500 Euro für ihr Team.

  1. Gleich geht's los ...

    ... gespanntes Warten auf die Verkündung der Preisträgerinnen und Preisträger

    Bühne und Publikum bei der Verleihung des Nürnberger Pflegepreises 2025, Bild © RUDI OTT
  2. Leiterin des Seniorenamts Anja-Maria Käßer bei der Begrüßung

    Portraitbild von Seniorenamtsleiterin Anja-Maria Käßer bei der Begrüßung zur Verleihung des Nürnberger Pflegepreises 2025, Bild © RUDI OTT
  3. Das Impro-Theater "Sechs auf Kraut" ...

    ... kümmert sich in der Pause ums Lachmuskeltraining.

    Improvisationstheater "sechs auf kraut"  bei der Verleihung des Nürnberger Pflegepreises 2025, Bild © RUDI OTT
  4. Der „Wohnbereich 6 für Menschen mit Demenz“ im Dr.-Werr-Heim

    konnte beim Online-Voting die meisten Stimmen auf sich vereinen.

    Motiv: Ehrung des erstplatzierten Teams beim Voting des Nürnberger Pflegeteampreises durch Sozialreferentin Elisabeth Ries und Christine Limbacher, ehemalige Stadträtin u. Initiatorin des Pflegestammtischs als Mitglied der Jury für den Pflegepreis:Team "Wohnbereich 6 für Menschen mit Demenz“ im Dr.-Werr-Heim, Bild © RUDI OTT
  5. Team „Blue Curaçao“, Haus der Betreuung und Pflege Nbg Nord

    erreichte im öffentlichen Voting den zweiten Rang.

    Ehrung des zweitplatzierten Teams beim Nürnberger Pflegeteampreis durch Sozialreferentin Elisabeth Ries (ganz rechts) und	Gertraud Krammer (Vierte v.l.), Vorstandsmitglied und Sprecherin des AK Gesundheit des StSR als Mitglied der Jury für den Pflegepreis:Team „Blue Curaçao“ vom Haus der Betreuung und Pflege Nürnberg Nord., Bild © RUDI OTT
  6. Das Team der Diakoniestation St. Peter und Paul

    war das drittplatzierte Team im öffentlichen Voting.

    Ehrung des drittplatzierten Teams beim Nürnberger Pflegepreis durch Sozialreferentin Elisabeth  Ries (Bildmitte) und Christine Limbacher (Dritte v. l.), ehemalige Stadträtin u. Initiatorin des Pflegestammtischs, als Mitglied der Jury für den Pflegepreis: Team der Diakoniestation St. Peter und Paul., Bild © RUDI OTT

Der Nürnberger Pflegepreis wurde in diesem Jahr nach 2019, 2021 und 2023 zum vierten Mal von der Stadt Nürnberg vergeben. Die Zuständigkeit für den Preis liegt beim Seniorenamt im Referat für Jugend, Familie und Soziales. Ziel des Preises ist die Auszeichnung herausragender Projekte und Leistungen in der Pflege. Gewürdigt werden die Entwicklung, Einführung und Umsetzung innovativer praktischer Konzepte, die Vorbildcharakter besitzen und andere zur Nachahmung ermuntern sollen. Außerdem soll damit die Qualitätsentwicklung in Institutionen der Nürnberger Pflege einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.