Nürnberg als lebenswerte und zukunftsfähige Großstadt weiterzuentwickeln, ist eine komplexe Aufgabe, die alle Bereiche der Stadtverwaltung betrifft. Deswegen ist es wichtig, gemeinsam integriert zu denken und zu handeln. Gleichzeitig erfordern begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen zunehmend räumliche und thematische Priorisierung. Integrierte Stadtteilentwicklungskonzepte (INSEK) sind hierfür ein bewährtes und sehr wirkungsvolles Instrument bei hohem Handlungsbedarf. Aus Leitideen werden Entwicklungsziele formuliert und Maßnahmenpakete entwickelt, mit denen Stadtentwicklungsziele schrittweise realisiert werden sollen.
Neben der Fokussierung und Konkretisierung haben INSEKs eine zweite wichtige Bedeutung: Bund und Freistaat Bayern fordern als Bedingung für Finanzhilfen eine konzeptionelle und themenumfassende Analyse des Stadtgebiets mit übergeordneten Entwicklungsansätzen, wie in den Nürnberger INSEKs.
Aktualisierung nach 13 Jahren!
Das erste INSEK Altstadt entstand im Jahr 2012, seitdem haben sich die Rahmenbedingungen jedoch stark verändert. Das Einkaufsverhalten der Menschen ist anders als noch vor 15 Jahren. Der fortschreitende Klimawandel und die Mobilitätswende rücken zunehmend in den Fokus. Die Ausrichtung der Urbanen Gartenschau 2030 und die Entwicklung des Quartiers rund um das Zeughaus sind weitere große Veränderungen, die im INSEK Altstadt 2012 noch keine Berücksichtigung fanden.
All dies macht es notwendig, das 13 Jahre alte INSEK fortzuschreiben. Der Prozess begann damit, die vorliegenden Daten und Fakten zur Altstadt zu aktualisieren. In einem weiteren Schritt wurden in zahlreichen Expertengesprächen handlungsfeldspezifische Herausforderungen und Chancen herausgearbeitet. Die Beteiligung der Öffentlichkeit am 23. September 2025 war die nächste wichtige Etappe bei der Entwicklung konkreter Ziele, Leitlinien und Handlungsschwerpunkte für die zukünftige Entwicklung der Altstadt.
Das erste INSEK Altstadt entstand im Jahr 2012, seitdem haben sich die Rahmenbedingungen jedoch stark verändert. Das Einkaufsverhalten der Menschen verändert sich und die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschleunigten den Wandel im Handel zusätzlich.
Der fortschreitende Klimawandel macht Klimaanpassungen und Biodiversität in der steinernen Altstadt dringlicher und die Mobilitätswende rückt zunehmend in den Fokus. Die Ausrichtung der Urbanen Gartenschau 2030 und die Entwicklung der ehemaligen Kaufhof-Filiale sind weitere große Veränderungen, die im INSEK Altstadt 2012 noch keine Berücksichtigung fanden.
All dies macht es notwendig, das 13 Jahre alte INSEK fortzuschreiben. Der Prozess begann damit, die Daten und Fakten der Altstadt zu aktualisieren. In einem weiteren Schritt wurden in Expertengesprächen Herausforderungen und Chancen herausgearbeitet. Nun ist die Beteiligung der Öffentlichkeit die nächste wichtige Etappe bei der Entwicklung konkreter Ziele, Leitlinien und Handlungsschwerpunkte für die Altstadt.
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InSEK Digitalisierung
Ob im Beruf, in der Forschung oder zu Hause auf dem Sofa: Die digitale Transformation hält in allen Lebensbereichen Einzug. Da es sich bei der digitalen Transformation um ein umfangreiches Thema mit weitreichenden Folgen auch für die Stadtgesellschaft handelt, wurde die Dachstrategie unter Federführung des Wirtschaftsreferats bewusst als Integriertes Stadtentwicklungskonzept (INSEK) aufgesetzt.
Nach zwei Jahren war der INSEK-Prozess 2020 abgeschlossen. Als Ergebnis liegen die strategischen Leitlinien und die Roadmap vor.

IDEK „Reallabor Lichtenreuth“
Das Integrierte Digitale Entwicklungskonzept (IDEK) Reallabor Lichtenreuth
erarbeitete Strategien und Projekte zur digitalen Entwicklung – häufig auch unter dem Schlagwort „Smart City“ zusammengefasst – für den in Nürnberg neu entstehenden Stadtteil Lichtenreuth. Aus den 34 gesammelten Projektideen werden folgende Leitprojekte fortgeführt: Quartiersbüro Lichtenreuth, Testfeld für Sensortechnik und IoT-Technologien, Quartiersschule Lichtenreuth und Living Labs und Erprobungsräume für Technologien.
Netzwerk Wissenschaftsstadt
Das „Netzwerk Wissenschaftsstadt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Stadt Nürnberg als Wissenschaftsstandort zu entwickeln. Die Etablierung einer aktiven Wissenschaftslandschaft ist für Nürnberg eine große Chance, da so das städtische Leben bereichert werden kann und gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass Nürnberg wirtschaftlich anpassungsfähig bleibt. Dafür sollen gezielt wissenschaftsfördernde Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Bereits im Jahr 2014 wurden mit dem Stadtratsbeschluss zum integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) „Forschungs- und Hochschulstandort“ die Weichen für die strategische Wissenschaftsförderung gestellt. Zu den beteiligten Akteurinnen und Akteuren gehörten neben der Stadt Nürnberg auch Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule für Musik, der evangelischen Hochschule, der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg und der Akademie der Bildenden Künste. Als Handlungsfelder wurden die Stärkung der Zusammenarbeit der Hochschulen, die Schaffung optimaler Bedingungen für Innovation, sowie der intensivierte Wissenstransfer in die Stadtbevölkerung festgelegt. Durch die erhoffte Verbesserung der Reputation des Standorts Nürnberg ergeben sich zusätzliche Vorteile für die Stadt. In den Jahren nach dem INSEK-Beschluss konnte sich Nürnberg durch das Ausrichten zahlreicher Veranstaltungen als Wissenschaftsstadt bekannt machen. Durch konsequentes Marketing wurde dieses Selbstverständnis nach außen getragen. Schließlich wurde das INSEK „Forschungs- und Hochschulstandort“ im September 2020 abgeschlossen. Unter dem Namen „Netzwerk Wissenschaftsstadt“ wird die Arbeit unter der Federführung der Wirtschaftsförderung im Wirtschafts- und Wissenschaftsreferat der Stadt Nürnberg weitergeführt.
Unter der Führung des Wirtschafts- und Wissenschaftsreferats beschäftigt sich das „Netzwerk Wissenschaftsstadt“ mit der Wissenschaftsförderung in Nürnberg. Das Projektteam setzt sich aus Mitarbeitenden zahlreicher Dienststellen der Stadt Nürnberg zusammen, zu denen neben den Referaten für Jugend, Familie und Soziales, dem Bildungsbüro und der Wirtschaftsförderung auch das Bürgermeisteramt, sowie das Planungs- und Baureferat zählen. Hinzu kommen Vertreterinnen und Vertreter der ortsansässigen Hochschulen. Außerdem sind Angehörige weiterer Forschungseinrichtungen, wie dem Forschungszentrum Jülich GmbH und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Teil des Netzwerks. Durch die Zusammenführung vielfältiger Kompetenzen soll das Thema „Wissenschaftsstadt“ umfänglich bearbeitet werden, damit auch in den kommenden Jahren eine lebendige Wissenschaftskultur geprägt werden kann.
Um in Zukunft eine positive Entwicklung des Wissenschaftsstandorts zu gewährleisten, werden am Wissenschaftsstandort Nürnberg drei wichtige Zielsetzungen verfolgt. Erstens soll die Innovationstätigkeit der örtlichen Unternehmen und Forschungseinrichtungen insbesondere im Rahmen von Kooperationen weiterentwickelt werden. Zweitens gilt es, Wissenschaft und Studium als festen Bestandteil des Stadtbildes zu verankern. Zuletzt soll die (inter-)nationale Sichtbarkeit Nürnbergs als attraktiver Wissenschaftsstandort gestärkt werden.
Die Handlungsfelder sind hierzu die Vereinfachung von Gründungen, die Ermöglichung von Innovationen und die Vertiefung von Kooperationen. Durch die systematische Stärkung der vorhandenen Strukturen sollen die Rahmenbedingungen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin sukzessive optimiert werden. Um die wissenschaftlichen Institutionen als wertvollen Teil der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen, sollen hochwertige und attraktive Formate für verschiedene Zielgruppen entworfen werden. Einige erlebbare Aktivitäten wie „Die lange Nacht der Wissenschaften“ oder das „Nürnberg Digital Festival“ wurden in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich etabliert. Um über derartige Veranstaltungen zu informieren, setzt die Stadt Nürnberg auch in Zukunft auf ein institutionsübergreifendes Marketing und die Bündelung von Kommunikation.


