21 faire Tipps für eine lebenswerte Zukunft

Nicht jeder von uns hat die Zeit, sich aktiv ehrenamtlich in ein Projekt einzubringen. Die folgenden 21 Tipps zeigen dir aber, wie du tagtäglich trotzdem etwas Gutes für dich und unsere Umwelt tun kannst.

1. Nicht nur sauber, sondern... auch umweltfreundlich!

Mit natürlichen Reinigungsmitteln kann man genauso gut seine 4 Wände sauber halten, wie mit herkömmlichen Produkten und schont dabei den Geldbeutel und die Umwelt. Die wichtigsten Reinigungsmittel lassen sich vielleicht bereits in deiner Küche finden: Essig, Zitronensäure, Natron, Kernseife oder Soda.

Mit der richtigen Kombination lassen sich sogar hartnäckige Verschmutzungen entfernen. Hier gilt natürlich, wie bei den chemischen Reinigungsmitteln auch: Vorsicht bei der Anwendung und die Verwendungshinweise beachten und einhalten!

2. Urban Gardening

Stadtgarten Nürnberg

Als Städter kann man schnell das Gefühl für seine Lebensmittel verlieren und kauft immer nur die gleichen Obst- und Gemüsesorten. Doch wo kommen unsere Nahrungsmittel eigentlich her, wie lang brauchen sie zum Wachsen? In den letzten Jahren haben sich urbane Gärten auf Brachflächen in Nürnberg angesiedelt. Hier bekommt ihr wieder einen erlebbaren Bezug zu euren Nahrungsmitteln. Im Stadtgarten könnt ihr sogar an Kochkursen teilnehmen und bekommt wertvolle Tipps, die geernteten Produkte weiterzuverarbeiten.

3. Fair speisen

vegetarisches Gericht

Bei einem Restaurantbesuch möchte man es sich gerne gut gehen lassen. Bei schöner Atmosphäre ein leckeres Gericht genießen können... am besten natürlich mit gutem Gewissen! In Nürnberg gibt es ein großes Angebot an Restaurants, die biologisch erzeugte, regionale & faire Speisen anbieten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, egal ob vegan oder vegetarisch, süß oder herzhaft!

4. Mit Wissensdurst einen Wald pflanzen

Ecosia ist eine Website, bei der ihr und die ganze Welt für euren Wissensdrang belohnt werdet. Für durchschnittlich 30 Suchen über Ecosia pflanzt die Firma einen Baum bei einem ihrer weltweiten Projekte. Ihr könnt Ecosia auch einfach als Standardsuchmaschine in eurem Browser festlegen und so unterschiedliche Umweltprojekte unterstützen.

5. Intelligent mobil sein

Radfahren

Neben dem Auto gibt es jede Menge andere Möglichkeiten, um mobil von A nach B zu kommen. Mit dem Fahrrad seid ihr auf kurzen Strecken meist schneller am Ziel und tut auch noch etwas für Eure Gesundheit. Ein günstiges Rad gibt es bspw. auf den Mobilitätsflohmärkten. Öffentliche Verkehrsmittel wie VGN und Bahn sind oft eine gute und meist günstigere Alternative zum Auto. Ebenso bieten Fernbusse Fahrten in viele große Städte Europas an. Auch Carsharing und Mitfahrzentrale sind eine Möglichkeit um nachhaltig mobil zu sein.

6. Grünes Geld

Geld anlegen mit gutem Gewissen - aber wo? Ethische Banken investieren in Projekte, die Leute durch Kleinkredite und Umweltprojekte in Entwicklungsländern unterstützen, selbstständig zu leben. Während und nach Wirtschaftskrise, die alle konventionellen Kreditinstitute lange in Atem hielt, waren ethische Banken von dieser weniger betroffen.

7. Kindergeburtstag mal anders

Natur für Kinder

Du suchst nach einer Idee für deine Sprößlinge? Wie wäre es mit einer Schnitzeljagd durch den Wald? Oder statte die Kids mit einer Becherlupe aus und los geht's zum Insekten sammeln und beobachten. Den Kindern ein unvergessliches Erlebnis bescheren und Wälder, Wasser und Wiesen durchforsten und Abenteuer erleben. Egal, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – jede Jahreszeit hat etwas zu bieten.

8. Fair reisen

Eine Air Berlin-Maschine am Flughafen Nürnberg

Du unterstützt die Händler und Produzenten der Entwicklungsländer indem du fairen Kaffee, faire Schokolade oder faire Kleidung kaufst? Mach jetzt auch deinen Urlaub fair. Faire Produkte und Reisen werden auch im Tourismus mehr und mehr zum Trend. Indem du bewusst reist, hilfst du mit, die Weichen für Ferien mit Zukunft zu stellen.

9. Wasser und Strom - ohne geht es nicht

Strom und Wasser sparen schont unsere Umwelt und den Geldbeutel. Mit diesen einfachen Tipps und kleinen Veränderungen im Alltag lassen sich viel Geld und wertvolle Ressourcen schonen. Nicht immer muss in jedem Raum das Licht brennen und wer die Wasch- und Geschirrspülmaschine richtig bedient, spart bei jedem Waschgang Bares.

Wer ein Haus hat, der kann jetzt in Nürnberg auch kostenlos nachsehen, ob die Sonneneinstrahlung auf dem Dach ausreichend für eine Dachbegrünung oder Photovoltaikanlage ist.

10. Auf gute Nachbarschaft

Fahrrad Werkzeug

Da hat man einen Platten, aber keine Luftpumpe. Oder will fix einen Kuchen backen, aber die Kuchenform fehlt. Oder das Rührgerät hat den Geist aufgegeben... warum nicht mal die Nachbarn fragen und was ausleihen? AlleNachbarn.de und Pumpipumpe geben tolle Anregungen, wie Nachbarschaftshilfe gelingen kann.

11. Teilen macht glücklich!

Kleidung auf einer Kleiderstange

Viele von euch kennen vielleicht dieses Problem: die neu erworbenen Kleidungsstücke passen einfach nicht mehr in den Kleiderschrank! Wieso? Der Platz wird von vielen älteren Klamotten belegt, die schon eine Ewigkeit unbeachtet im Schrank liegen. Zeit zum Ausmisten! Aber wohin damit? Entsorgen? Nein! Es gibt genug Menschen, die sich über solche Dinge freuen und sie brauchen.

  • Caritasverband Nürnberg e.V. Tel.: 0911/ 23540 oder 0911/ 2354109 Mail: geschaeftsstelle@caritas-nuernberg.de Internet: www.caritas-nuernberg.de
  • VINTY' S Nürnberg Caritas-Pirckheimer-Haus, Kleidercontainer: Königsstraße 64, 90402 Nürnberg Laden: Fürther Straße 74, 90429 Nürnberg Mo - Fr 11.00 - 18.30 Uhr, Sa 11.00 - 16.00 Uhr Internet: www.vintys.de
  • Oxfam Nürnberg Dr.-Kurt-Schumacher-Str. 16, 90402 Nürnberg Mo – Fr: 10.00 – 19.00 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr Tel.: 0911/ 202 95 10

12. Regional schmeckt's besser

Regional kaufen

Erdbeeren im Winter? Nein danke! Die sind überteuert, schmecken fade und kommen „frisch“ aus dem Flugzeug. Wenn du dagegen saisonal isst und regional einkaufst, stärkst du die heimische Landwirtschaft, förderst die regionale Wirtschaftskraft und isst frisch und mit vielen guten Inhaltsstoffen.

Gemüse und Obst aus beheizten Treibhäusern und Folientunneln setzen bis zu 30mal mehr Treibhausgase pro Kilogramm frei als auf dem Feld Angebautes. Abgesehen davon werden diese meist mehrere Hundert Kilometer zu uns eingefahren oder gar eingeflogen. Wer beim Einkauf saisonale Produkte aus dem Freiland bevorzugt, hilft dabei, Schadstoffemissionen zu vermeiden und fossile Energie einzusparen.

13. Natürlich schön

Nachhaltige Kosmetik bedeutet, dass die Produkte ohne Verschwendung von Ressourcen und mit geringer Umweltbelastung hergestellt sind. Hier gilt auch der Grundsatz: weniger ist mehr! Produkte ohne Mikroplastik und mit less oder zero waste, also mit wenig oder keiner Verpackung, sind oft die bessere Alternative und reduzieren die negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt. Viele Masken oder Peelings kann man mit einfachen Dingen zaubern, die sowieso schon zu Hause sind, wie z.B. Kaffee, Honig und Kokosöl.

14. Grüner Fisch

Überfischung

Dass viele Meere überfischt werden, ist allgemein bekannt. Um der Nachfrage gerecht zu werden, werden so viele Fische eingefangen, dass die Bestände nicht mehr ausreichend nachwachsen können. Höchste Zeit, Fische und andere Meerestiere nur noch nachhaltig zu gewinnen. Schau auf jeden Fall auf das kleine blaue MSC- Logo auf der Verpackung, welches dich auf nachhaltigen Fischfang aufmerksam macht. Auf folgenden Internetseiten kannst du nachlesen, welchen Fisch du unbesorgt kaufen kannst.

15. Fairtrade? Aber klar doch!

Fairer Handel

Du liebst deinen Kaffee, Tee oder deinen Kakao am Morgen? Dann achte darauf, dass er fair gehandelt ist! Dann kannst du sicher sein, dass das Produkt mit angemessener Bezahlung und unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut bzw. hergestellt wurde. Die Weltläden bieten eine große Auswahl fair gehandelter Produkte, aber du wirst auch in vielen weiteren Lebensmittelläden fündig, wenn du auf die Symbole achtest.

16. Kreativ werden - aus Alt mach Neu

Neues aus Altem

Du willst neue, schicke Möbel für dein Zuhause, aber von der Stange ist dir zu einfach? Du willst deiner alten Handtasche einen neuen Look verpassen? Dann probier’s doch mal mit Upcycling! Wirf nicht einfach etwas auf den Müll, nur weil es alt aussieht! Mit einfachen Tricks und wenig Geld kannst du alte, aber noch taugliche Gebrauchsgegenstände aufwerten. Das alte Nachtschränkchen zum Beispiel - einfach abschleifen und bunt bemalen – sieht aus wie neu! Hole dir Tipps und Ideen:

Wenn du selbst keine Lust hast, deine Sachen aufzuwerten oder sie nicht mehr gebrauchen kannst, dann kann es vielleicht jemand anderes gut gebrauchen! Biete deine Ware auf dem digitalen Nürnberger Tausch- und Verschenkemarkt an und tausche gegen etwas, das dich glücklich macht!

17. Umweltfreundliche Hobbies

Auch auf der Suche nach neues Hobbies kannst du dich auch umweltfreundlich orientieren. Wie wäre es mit urban gardening auf dem eigenen Balkon? Oder Sport in der Natur mit Stand-Up-Paddling? Auch do-it-yourself Bastelprojekte in Verbindung mit recycelten Materialien können einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben! Vogel- und Wildtierbeobachtung mit Fernglas oder Kamera kann man gut mit einer Wanderung in der Natur oder einer Entdeckungstour durch die Stadt verbinden.

18. Richtige Müllentsorgung

Mülltrennung

Das Handy ist kaputt, das Frittierfett alt, die Batterien leer und die CDs unbrauchbar - doch wohin damit? Auf keinen Fall in den Restmüll damit! Unser Abfallwirtschaftsbetrieb ASN hat einen Abfallratgeber, bei dem ihr genau nachlesen könnt, wie ihr euren Müll richtig entsorgt. Damit leistet ihr schon einen großen Beitrag für Umwelt, Natur und Mensch!

19. Nicht immer gleich wegwerfen

Lebensmittel verwerten

In Deutschland wird jedes achte Lebensmittel in den Müll geworfen – doch dagegen kann man etwas tun. Kaufe bewusst und nicht zu viel ein, verwende die Produkte clever und friere sie für eine längere Haltbarkeit ggf. ein, informiere dich über die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums und nutze Foodsharing-Fairteiler. Selbst aus den "Abfällen" wie Kartoffel- und Zwiebelschalen lassen sich noch Brühen oder Soßengrundlagen kochen. Aus überreifem Ost kannst du Kuchen oder wunderbare Marmelade herstellen.

20. Spenden? Ja! Aber wo?

Richtig spenden

Du willst Krisengebiete unterstützen? Geld gegen Hunger spenden? Etwas zur Rettung der Regenwälder beitragen? Gut, aber wo kommt das Geld eigentlich wirklich hin? Wer erhält es und was wird damit gemacht? Viele hilfsbereite Menschen stellen sich diese Fragen. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin sammelt Informationen über Spendenorganisationen und bewertet die Glaubwürdigkeit, das Geschäftsvorgehen und die Seriosität dieser.

Wenn du Projekte in deiner Heimat unterstützen möchtest, ist „Gut für Nürnberg“ die richtige Plattform für dich. Hier findest Du soziale und kulturelle Projekte in deiner direkten Nachbarschaft: Ob für hilfebedürftige Menschen, Umweltschutz oder Gemeinschaft – mit deiner Spende kannst du dein Lebensumfeld gezielt verbessern. Und entscheidend dabei ist: Alle Spenden, die hierüber getätigt werden, gehen zu 100 Prozent an den Träger deines Projekts - ohne Abzüge.

21. Tiere schützen und beschützen

Schutz heimischer Kleintiere

Um bedrohten Tierarten zu helfen, musst du kein Geld an große Tierschutzorganisationen spenden. Direkt vor deiner Haustür gibt es Tiere, denen wir oft auch unwissend schaden. Beispielsweise die Nylonnetze zum Schutz der Bäume und Sträucher können bei Vögeln, die sich darin verfangen haben, zu starken Verletzungen oder gar zum Tod führen. Stelle doch lieber eine selbstgebastelte Vogelscheuche hin oder hänge ein Windspiel auf. Für Garten oder Balkon bietet sich auch das Aufstellen von Vogeltränken und Insektenhäusern an.

Auch die Lebensbedingungen der Igel kann man ganz schnell verbessern. Mit Hölzern, Stauden und Wildkräutern, welche dem Igel ein Versteck bieten, kannst du es ihm richtig heimelig im Garten oder Innenhof machen. Vor allem im Winter bietet ihm das einen überlebenswichtigen Schutz vor der Kälte. Lass einfach Blätter, Äste und Zweige in der Gartenecke liegen. Baugruben, Kellerschächte und Gräben solltest du gut abdecken, damit kein Stacheltierchen hineinfällt. Auch der Komposthaufen sollte für alle Vierbeiner gut zugänglich sein, damit sie sich genug Winterspeck anfressen können.

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