Sitzungen des Nürnberger Bildungsbeirats im Jahr 2014

Neustart gelungen: Gute Resonanz in der elften Sitzung des Nürnberger Bildungsbeirats

11. Sitzung des Nürnberger Bildungsbeirats

Zum Auftakt der neuen Beiratsperiode kamen am 7. November 2014 rund 50 Beiratsmitglieder in den großen Sitzungssaal des Nürnberger Rathauses. Die mittlerweile 11. Sitzung des seit 2009 arbeitenden Beirats wurde wie immer vom Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly geleitet.

Neben den städtischen Referenten, ehrenamtlichen Stadträten, Vertretern der Staatlichen Schulaufsicht und aus verschiedenen Bildungssparten wie Frühkindliche Bildung, Schule, Hochschule, Erwachsenen- und Weiterbildung hat der Stadtrat auch Bildungsexpertinnen und -experten aus Wirtschaft und Berufsorganisationen sowie der Stadtgesellschaft in den Beirat berufen. Unter den zahlreich Anwesenden fanden sich sowohl „erfahrene“ Beiräte und Beirätinnen als auch einige neue Gesichter.

Das zweistündige Forum knüpfte direkt am Charakter der bisherigen Sitzungen an und gab Raum für mehrere kurze Fachbeiträge aus unterschiedlichen Bildungsbereichen und Perspektiven. Unter dem Titel „Alternative Wege zu Abschlüssen und Anschlüssen: Differenzierung und Durchlässigkeit von Bildungswegen in Nürnberg“ referierte Ursula Klimiont vom Bildungszentrum über Alphabetisierung und Grundbildung, sowie das Kursangebot zum Nachholen von Schulabschlüssen. Siegrun Graff, Direktorin der städtischen Abendrealschule Nürnberg, und Schulleiterin Hannelore Rühr vom Hermann-Kesten-Kolleg Nürnberg stellten die öffentlichen Schulen des Zweiten Bildungswegs in Nürnberg vor. Für die berufsbildenden Schulen rückte Hansjörg Bosch, Ministerialbeauftragter für die Berufliche Oberschule in Nordbayern, die Berufsoberschule mit ihren vielfältigen Anschlussmöglichkeiten bis hin zur Hochschule in den Mittelpunkt der Betrachtung. Abschließend berichteten Udo Göttemann von der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken über die Möglichkeiten Beruflicher Teilqualifizierungen und Matthias Braun von der Handwerkskammer für Mittelfranken über ein Modellprojekt zur Qualifizierung von Studienabbrechern/innen.

Zahlreiche Nachfragen und Diskussionsbeiträge zeugten vom Interesse der Beiratsmitglieder am bildungsbereichsübergreifenden Fachaustausch. Der Neustart des Beirats markierte damit (hoffentlich im Auge aller Teilnehmenden) einen gelungenen Auftakt. Die nächste Beiratssitzung ist für das Frühjahr 2015 geplant und soll sich schwerpunktmäßig mit der Thematik des Übergangs von der Schule in Ausbildung und Beruf befassen.

Impressionen der 11. Sitzung des Bildungsbeirats

Impressionen der 11. Sitzung des Bildungsbeirats

Impressionen der 11. Sitzung des Bildungsbeirats

Impressionen der 11. Sitzung des Bildungsbeirats

Impressionen der 11. Sitzung des Bildungsbeirats

Impressionen der 11. Sitzung des Bildungsbeirats


Die zehnte Sitzung beschloss die erste Ratsperiode

10. Sitzung des Nürnberger Bildungsbeirats

In der zehnten Sitzung des Bildungsbeirats blickten die Mitglieder am 14. Mai 2014 im Nürnberger Baumeisterhaus nicht nur auf die Arbeit der vergangen fünf Jahre zurück, sondern nahmen für Nürnberg vor allem eine fachliche Standortbestimmung der aktuellen Bildungssituation vor.

Auf Grundlage der Befunde aus dem Nürnberger Bildungsbericht 2013 bewerteten Expertinnen und Experten aus dem Beirat in kurzen Statements die Lage in sämtlichen Bildungsbereichen und benannten für die Stadt die zentralen Herausforderungen der Zukunft. Bei der folgenden bereichsübergreifenden Diskussion ergriff die Mehrzahl der anwesenden Beiräte die Gelegenheit, Fragen und Standpunkte zu formulieren. Oberbürgermeister Ulrich Maly dankte allen Mitgliedern für ihr Engagement und kündigte die Fortsetzung der Beiratsarbeit in der neuen Stadtratsperiode an.

Zum Start der Sitzung nahm OB Maly das Ende der Beiratsperiode 2008 – 2014 zum Anlass, selbst eine thematische Standortbestimmung durchzuführen. Er betonte, dass in der Nürnberger Bildungslandschaft in allen Bildungsbereichen vielfältige Angebote für sämtliche Zielgruppen vorhanden seien. Positive Entwicklungen sind ein steigender (formaler) Bildungsstand der Nürnberger Bevölkerung, ein fortschreitender Ausbau der Kindertageseinrichtungen, frühere Bildungsbeteiligung und eine sinkende Zahl Jugendlicher ohne Schulabschluss. Positiv hervorzuheben ist zudem die starke Verzahnung von Kitas und Schulen mit Lernorten der non-formalen Bildung. Als zentrale bildungspolitische Herausforderungen nannte Maly die Verwirklichung von Bildungsgerechtigkeit und die Schaffung und Sicherung von Zugangs- und Teilhabemöglichkeiten in allen Bildungssphären. Als weitere wichtige Themen hob er die Gestaltung von Übergängen und die Sicherung des Fachkräftebedarfs hervor.

Mit dem 2008 eingerichteten Steuerungsmodell aus Bildungsbeirat, -konferenz und –büro, so Maly, ist der bildungspolitische Diskurs in Nürnberg in neuen Strukturen verankert worden. Wichtigste Zielsetzungen bei der Implementierung waren seinerzeit die Verankerung eines breiten Bildungsbegriffs entlang des Lebenslaufs, die Intensivierung eines breit angelegten Diskurses zwischen und über die Bildungsbereiche hinaus, und die Einrichtung einer institutionenübergreifenden Verantwortung für die Gestaltung der kommunalen Bildungslandschaft.

Im Anschluss diskutierten die Beiratsmitglieder, entlang der Fachkapitel des aktuellen Bildungsberichts Stärken und Schwächen des Bildungsstandorts Nürnberg und benannten Herausforderungen für die kommenden Jahre. Wichtige Themenbereiche waren die verschiedenen Übergänge, vom Kindergarten in die Schule, von der Grundschule in weiterführende Schulen und von der Schule in die Ausbildung, aber auch die Wertschätzung non-formaler Bildungsprozesse. Große Herausforderungen für Nürnberg bergen die Integration der Neuzuwandernden, der Ausbau des Ganztagsangebotes in den Schulen, die Qualitätssicherung der sich kräftig im Ausbau befindenden Kindertagesstätten und die Gestaltung der Inklusion in der Bildungspraxis. Im Fokus standen zudem die Entwicklung des Hochschulstandorts Nürnberg, die Berufsorientierung der Jugendlichen aller Schularten und die berufliche Weiterbildung, die eine zentrale Bedeutung insbesondere für die Menschen ohne berufliche Abschlüsse habe. Notwendig sei es zudem, Förderstrukturen für Jugendliche zu schaffen, die bisher aus dem System gefallen sind, und neue Strategien zu entwickeln, um die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu verhindern.

Die Beiratsmitglieder waren sich einig, dass in der Nürnberger Bildungslandschaft die Umsetzung eines integrierten Governance-Ansatzes gelungen sei. Sozialreferent Reiner Prölß betonte, dass sich das Modell des Bildungsbeirats bewährt und eine bundesweite Vorbildfunktion erlangt habe.

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