Rückblicke und Berichte

Rückblicke und Berichte aus unserer Arbeit

Auf dieser Seite sammeln wir für Sie Rückblicke und Berichte aus unserer Arbeit, die das Format unserer üblichen Seiten sprengen. Sie wollen trotzdem mehr wissen? Dann sind Sie hier richtig!

September bis November 2024

INSIDE OUT Röthenbach - ein weltumspannendes Kunstprojekt kommt nach Röthenbach

  1. Auf einer großen braunen Hauswand sieht man schwarz weiße Plakate. Auf den Plakaten sind Menschen aller Altersgruppen zu sehen.

    Das Projekt wird installiert

    Am 11. und 12. September wurden 130 Plakate auf zwei Wohnhäusern an der Ansbacher Straße/Neuendettelsauer Straße und am Kulturladen tapeziert.

  2. Aus der Ferne sieht man hier zwei Häuser mit schwarz weiße Plakaten und den Gesichtern der Menschen aller Altersgruppen. An dem rechten Haus wird noch fleißig gearbeitet.

    Blick über die Ansbacher Straße

    Wer in die U-Bahn ein- oder ausstieg konnte Nachbar*innen und Bekannte entdecken.

  3. 48 Plakate mit großformatigen schwarzweißen Porttraits hängen an einer braunen Hauswand

    Zoom auf eine Hauswand

    Zu sehen waren Eltern, Kinder, Paare, Bewohner*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte, ehrenamtlich Engagierte.

  4. Ein altes Sandsteinhaus. An dem Zaun dieses Hauses hängen Plakate mit Portraits.

    Der Kulturladen

    Auch rund um den Kulturladen waren Portraits von Bewohner*innen und Aktiven zu sehen

  5. Schwarzweiß gedruckte Portraits von einem Mädchen und

    Auf dem Balkon

    Überall rund um das Haus konnte man Menschen entdecken, die mit dem Kulturladen und dem Stadtteil in Verbindung stehen.

  6. Vor einem alten Sandsteinhaus, sind die Mitarbeiterinnen des Kulturlades Röthenbach zu sehen, wie sie hinter schwarz weißen Plakaten stehen. Die Plakate zeigen ihre Gesichter in Großformat.

    Das Team des Kulturladens

    Sehr stolz auf ihre Arbeit: Die Mitarbeiterinnen des Kulturladens und ihre Portraits.

INSIDE OUT Röthenbach

2024 brachte der Kulturladen Röthenbach das weltumspannende Community-Art-Projekt INSIDE OUT in den Nürnberger Stadtteil Röthenbach bei Schweinau. . Mit 100 großformatigen Portraits an Hausfassaden gab es den Menschen aus dem Stadtteil ein Gesicht. Das Kunstprojekt war von September bis November 2024 an der Neuendettelsauer Straße 24 / 26, 90449 Nürnberg zu sehen.

Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es über ein Jahr: In Zusammenarbeit mit dem ESW Evangelisches Siedlungswerk wurden potenzielle Wände gesucht und schließlich in einer Wohnanlage des ESW in der Neuendettelsauer Straße gefunden. Der Kulturladen Röthenbach sprach über mehrere Monate hinweg Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtteil an und konnte schließlich rund 100 Menschen für das Projekt gewinnen. Diese ließen sich dann bei verschiedenen Gelegenheiten professionell fotografieren. Das Team von INSIDE OUT mit Sitz in New York City realisierte die Drucke.

Das imposante Kunstprojekt entstand im Rahmen von 11xFAIR „Von der Würde des Menschen“ – der diesjährigen Veranstaltungsreihe der Nürnberger Kulturläden°, bei der das Thema Menschenwürde sowie die soziale Dimension der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (kurz: SDGs) mit verschiedenen Angeboten untersucht wird. Anlass hierzu ist der 75. Geburtstag des deutschen Grundgesetzes vom 23. Mai 1949.

Mai 2024

Sechs junge Frauen stehen auf der Bühne und strahlen in die Kamera. Sie halten jeweils eine Rose und eine Urkunde in der Hand.

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Die Preisträgerinnen der 36. Preisverleihung

36. Fränkischer Preis für junge Literatur

Rappelvoll wurde es am 8. Mai 2024 im Veranstaltungssaal des Kulturladens Röthenbach, als gleich elf junge Schreibende im Wettbewerb um die begehrten Preise zur Lesung antraten. Ihre Texte wurden von einer Fachjury aus 129 Einsendungen aus ganz Franken ausgewählt. Zugleich konnte der Nürnberger Literaturwettbewerb des KUNO e.V. und der städtischen Kulturläden einen neuen Teilnahmerekord verzeichnen.

Aufgrund des qualitativ hohen Niveaus der präsentierten Texte mündete die Jurysitzung in der Pause in der Vergabe von gleich fünf Auszeichnungen. Außerdem durfte das Publikum über seinen Favoriten abstimmen. Am Ende wurden in diesem Jahr alle Preise von schreibenden Frauen abgeräumt.

Die Veranstaltung am 8. Mai 2024 im Kulturladen Röthenbach wurde moderiert von Kathi Mock. Nach Musik des Duo Harmonious und einer mitreisenden Festrede der Autorin Anja Gmeinwieser lasen die für das Finale Nominierten aus ihren Werken.

Die Mitglieder der Hauptjury 2024 waren die Autorinnen Pauline Füg und Iwona Lompart, die Lektorin Marion Voigt, die Literaturübersetzerin Ariane Böckler, der Buchhändler Steffen Beutel und der Poetry Slammer Cris Ortega. Eine Vorauswahl trafen die Autorin Iwona Lompart, Birgit Kretz (Leiterin Kulturladen Röthenbach) und Siegfried Straßner (Fachbereichsleiter Literatur KUNO e. V.).

August 2023

40. Stadtteilfest

  1. Zwei Männern in weißen Oberteilen stehen auf einer Bühne mit vielen bunten Wimpeln

    Eröffnung durch den Oberbürgermeister Markus König

  2. Sonnenschirme, Bierbänke ein Bühnezelt mit singenden Kindern und ganz viel Publikum

    Begrüßungslied

  3. Rote SPD-Schirme und eine lange Reihe mit vollbesetzten Biertischgarnituren

    Viel los!

  4. Beim gut besuchten Fest unterhalten sich zwei Frauen und ein Mann und lachen.

    Markus König mit Annekatrin Fries und Birgit Kretz

  5. Sechs Kinder mit weißen Hemden und weißen Zylindern stehen von einer Bühne.

    Tanzaufführung

  6. Eine Band spielt auf einer beleuchteten Bühne.

    Abendstimmung mit den Goho Hobos

  7. Auf einer dunklen Fläche liegen vier handbemalte dreieckige Papierwimpel mit der Aufschrift 40 Jahre Stadtteilfest

    Schön war's!

Juli 2023

Die Welt in Röthenbach

Beim Wettbewerb "Die Welt in Röthenbach" konnten Bewohner*innen aus Straßen, die nach Nürnbergs Partnerstädten benannt wurden, einen Gruß schicken. Gewonnen haben vier Einsendungen aus der Prager-, Glasgow- und Haderastraße. Der Hauptgewinn, ein Konzert mit Musik aus Niagara im Herbst, geht an die Mittagsbetreuung in der San-Carlos Straße.

Januar - April 2023

Eine Collage von verschiedenen Bühnenbildern: Eine Frau steht auf der Bühne hinter einem Ofen. Eine Frau steht hinter einem Haus aus Pappe und lächelt

Kindertheater "Die Sachenfinderin" und "Ich mach dich gesund, sagte der Bär"

Vorhang auf! Kindertheaterreihe von Januar bis April 2023

Von Januar bis April, wenn es draußen noch ein wenig ungemütlich ist, gibt es drinnen jede Menge Kindertheatervorstellungen zu sehen. Die Kindertheaterreihe öffnet die Türen in die Welt des Theaters und bringt große Themen für die Kleinsten auf die Bühne.

Kinder und ihre Familien sowie Gruppen aus Kindertageseinrichtungen hatten die Möglichkeit, 15 verschiedene Spielstätten zu besuchen - unter anderem den Kulturladen Röthenbach. Hier waren die Stücke "Tomte Tummetott", "Oh wie schön ist Panama", "Ich mach dich gesund, sagte der Bär" und "Die Sachenfinderin" zu sehen.

Die Kinder sitzen gemeinsam im gemütlichen Zuschauerraum und blicken gebannt auf die Bühne. Denn egal, ob der Tiger gemeinsam mit dem Bär den Ort sucht, an dem es nach Bananen riecht oder ganz plötzlich die kleine Kari auf dem Backofen steht und Sachen findet: Die Kinder werden immer wieder mit neuen Geschichten überrascht und zum Kichern gebracht.

Dezember 2022

Christkind Teresa Windschall

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Christkind Teresa Windschall

Engagement lohnt sich - findet auch das Christkind

Abgesehen von den beiden vergangene Pandemiejahren war es liebgewonnene Tradition: Die jährliche Weihnachtsfeier für alle, die sich im Kulturladen Röthenbach engagieren. 2022 konnte die Feier nach großer Pause wieder stattfinden - und erstmals war dabei das Nürnberger Christkind Teresa Windschall zu Gast. Sie begrüßte alle Anwesenden mit dem Prolog und überreichte kleine Präsente an die Engagierten. Im Gespräch mit Kulturladenleitung Birgit Kretz berichtete sie jedoch auch von ihrem eigenen Engagement als Christkind über ihren Antrieb zu dieser Arbeit.
Als Christkind begegnet Teresa Windschall jungen wie alten Menschen und ist dankbar, für die positive Stimmung, die sie erleben und überbringen darf. Besonders wichtig ist es ihr dabei, zu denen zu kommen, die allein sind, wenig Zuspruch erhalten, alt und oder krank sind. Teresa Windschall ist überzeugt: Oft hilft es schon, sich etwas Zeit zu nehmen, miteinander zu reden, zu zu hören und ein Lächeln zu schenken.
Wer dem aktuellen Christkind begegnet, weiß auch sofort, was gemeint ist: Teresa Windschall versteht es, jeden Menschen mit ein paar Worten in positive Stimmung zu versetzen. Diesem Vorbild eifern wir gerne nach und haben damit einen ersten guten Vorsatz für das kommende Jahr gefasst.
Ganz herzlichen Dank an Teresa für ihren Besuch und an alle Engagierten im Kulturladen für den großen Einsatz im Jahr 2022.

September 2022

Ein Mann mit weißem Hut und weißem Hemd steht vor einer Bühne neben einer blonden Frau mit weißem Schal.

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Bürgermeister Mankana Korodowou Ahini war mit einer Delegation aus Togo zugast im Kulturladen.

„Nürnberg nachhaltig“– ein kurzer Rückblick mit Ausblick!

Am Donnerstag, den 22. September 2022 öffnete der Kulturladen Röthenbach seine Pforten für eine besondere Vernissage mit vielen Ehrengästen. Eröffnet wurde die Ausstellung "Nürnberg nachhaltig". Sie umfasst zahlreiche Infotafeln über nachaltige Entwicklungsprojekte in Nürnberg und in verschiedene Partnerstädten rund um den Globus. Annekatrin Fries begrüßte als Leitung des Amtes für Kultur und Freizeit zu Beginn die Gäste und hob die gute Arbeit der Kulturläden in Sachen Nachhaltigkeit deutlich hervor. Auch Christine Schüsser vom Amt für internationale Beziehung begrüßte die anwesenden Gäste, allen voran eine Delegation aus Togo mit Stadtvertretern den Kommunen Sokodé und Aného.
Bei der Ausstellungseröffnung in deutscher und französischer Sprache berichteten die Gäste aus Togo über ihre in der Ausstellung vorgestellten Projekte. Die Installation von Photovoltaikanlagen auf Krankenhäusern und Schulen in Sokodé und Aného wurde u.a. auch mit Unterstützung aus Bayern und Nürnberg auf den Weg gebracht. Um umweltschädigende Abholzung zu reduzieren, wurde in den letzten Jahren zudem daran gearbeitet, die Kochstellen von Privathaushalten vermehrt mit Gas zu betreiben. Zudem initiierten beide Städte Baumpflanzprojekte und investierten in Bildung und Aufklärung zur Beduetung von Bäumen und Wäldern für das globale Klima.
Deutlich wurde der Unterschied mitteleuropäischer und afrikanischer Sichtweisen bei der Wortwahl in Bezug auf die Klimakrise. Der Bürgermeister von Sodoké Mankana Korodowou Ahini spracht ganz drastisch von einer großen "Angst", die die Klimakrise hervorrufe. Alle gesellschaftlichen Kräfte seien dazu aufgerufen, entschieden und solidarisch zu handeln und für mehr nachhaltige Entwicklung zu kämpfen.
Sowohl die Tafeln der Ausstellung als auch die Beiträge der Redner*innen bezogen sich auf die von den Vereinten Nationen verabschiedete Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung - die Susainable Developement Goals (SDGs). Diese SDGs bilden den Orientierungsrahmen für eine weltweite Entwicklungspolitik bis ins Jahr 2030. Dabei geht es nicht nur um ökologische Themen, sondern auch um die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit sowie um gerechte Zugängen zu gesunder Ernährung, intakter Natur, zu lebenslanger Bildung oder zu auskömmlicher Arbeit.
Für das leibliche Wohl am Eröffnungsabend sorgten Mitarbeiter*innen des Kulturladens Röthenbach mit einem veganen Bio-Büffet. Viele Gäste ließen sich durch die gelungene Ausstellung und die inspirierenden Vorträge zu einem regen Meinungsaustausch ermuntern. Rückblickend kann festgestellt werden: Ein gelungener Abend mit tollen Einblicken und ermutigenden Ausblicken.

Mai 2022

Interview mit der Fotografin Susa Schneider

Ein Gesicht, eine Figur oder doch nur ein Haus mit Zaun. Susa Schneider ist Fotografin und macht das sichtbar, was andere nicht sehen. Sie hat ein Auge für Details und möchte mit ihren Fotos den Menschen zeigen was für Besonderheiten sich unmittelbar vor ihnen befinden. Svenja Holy inteviewte die Fürther Fotografin kurz vor der Vernissage derAusstellung "Alles auf Anfang" im Kulturladen Röthenbach.

Wissen Sie noch wann Sie zum ersten Mal eine Kamera in den Händen hielten?
An diesen Moment kann ich mich noch gut erinnern, da war ich zirka sieben oder acht Jahre alt. Meine Mutter, die selbst eine fantastische Fotografin war, hat mir die Kamera in die Hand gedrückt. Das war eine schöne alte Voigtländer, bei der man oben reinschauen kann und das Bild verkehrt herum sieht. Die Kamera funktioniert mit einem Rollfilm, der zuvor eingelegt werden muss. Meine ersten Fotos habe ich mit dieser Kamera in Italien geschossen.

Haben Sie einen Unterschied zwischen der früheren und heutigen Fotografie feststellen können?
Ja, leider, denn ich habe noch die analoge Fotografie von Beginn an gelernt. Ich habe zusammen mit dem Fotografen Günter Derleth gearbeitet und Mehrfachbelichtungen durchgeführt. Diese Technik kann heutzutage schnell und einfach mit dem Programm Photoshop umgesetzt werden. Bei der analogen Fotografie dauerte das um einiges länger und zudem war es wichtig konzentriert zu arbeiten und sein Wissen einzubringen. Durch die große Filterauswahl, die es heutzutage gibt, kann jeder ein schönes Foto erhalten, doch der eigentliche Sinn der Fotografie ist weg.

Was begeistert sie heute an der Fotografie?
Ich verwende meine Smartphone-Kamera zum Fotografieren, dadurch kann ich ganz andere Aufnahmen machen. Ich kann Personen oder Personengruppen fotografieren ohne Aufmerksamkeit zu erzeugen. Der Vorteil ist auf jeden Fall, dass das Handy viel unauffälliger ist und man benötigt kein großes Equipment mehr, sowie bei der analogen Fotografie. Ich bearbeite meine Fotos auch nicht nach, wenn die Belichtung nicht stimmt, war es einfach ein Belichtungsfehler des Handys.

Personen, Landschaften oder Gegenstände?
Ich fotografiere das, was ein anderer nicht sieht und dran vorbei läuft. Oft fotografiere ich in Italien und auch dort gibt es schöne Graffitis oder einzigartige Bodenstrukturen. In der Ausstellung im Kulturladen Röthenbach zeige ich einen Auswahl meiner Zebrastreifen, die ganz unterschiedlich sind und das fotografiere ich. Das was alltäglich von uns Menschen benutzt wird, aber keiner genau hinsieht. Beim genaueren Betrachten der Umwelt kommen dann kleine Details wie Blumen oder ähnliches zum Vorschein. Das ist sozusagen meine Gabe. Ich erkenne Kleinigkeiten an denen andere Menschen einfach vorbeigehen würden. In Ancona, einer Stadt in Italien habe ich ein Wohnhaus fotografiert, das mit kleinen rosafarbigen Fliesen geschmückt war und eine morbide Toreinfahrt hatte. Ein paar Wochen später bin ich dann wieder daran vorbeigefahren und das Haus wird jetzt saniert. Gut dass ich es fotografiert habe, denn die Besonderheit ist jetzt erloschen.

Was möchten Sie mit Ihren Fotos bei den Betrachtern erzeugen?
Die Motive die ich fotografiere sind sehr schön, beinhalten jedoch immer eine Kleinigkeit die bei den Betrachtern zum Denken anregen sollen. Ein Foto von mir, zeigt einen Strand mit einem idyllischen Eindruck und ganz unten in der Ecke des Bildes sieht man Müll liegen. Neben dem Bild hängt auch ein Foto, welches thematisch dazu passt. Ziel ist es dass sich die Gegensätze anziehen, ein Yin und Yang sozusagen, und auf die Schönheit unserer Natur aufmerksam machen, die es gilt zu erhalten.

April 2022

Ein Gemälde zeigt einen jungen blonden Mann, der in eine goldene trompete bläst.

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Die Ausstellung von Holger Lehfeld ist noch bis zum 13.05. im Kulturladen Röthenbach zu sehen.

Interview mit dem Künstler Holger Lehfeld

Die diesjährigen Ausstellungen im Kulturladen Röthenbach laufen alle unter dem Oberthema „Stadt - Land - Mensch“. Die Ausstellung „Es war einmal ... der Mensch“ des Malers Holger Lehfeld orientiert sich danach. Er arbeitet vermehrt mit Öl und stellt in seinen Werken den Menschen in den Fokus. Den Zustand zwischen Lebensfreude und Verzweiflung stellt er bildnerisch in seinen Werken dar. Ein Interview mit dem Künstler soll einen Einblick hinter den Erstellprozess eines Bildes geben. Das Interview führte unsere Praktikantin Svenja Holy

Wie kamen Sie zur Malerei?
Lehfeld: Das ist schon lange her. Ich war ungefähr 20 Jahre alt und habe gemerkt, mich selber bildnerisch ausdrücken zu wollen. Für mich selbst habe ich schon autodidaktisch gemalt und verschiedene Maltechniken ausprobiert. Zur Weiterentwicklung habe ich Volkshochschulkurse belegt und Aktzeichenkurse, damit ich das figürliche Verständnis erwerbe. Mein Interesse für das Malen verstärkte sich und so hat die Kunst immer mehr Platz in meinem Leben eingenommen.

Warum haben Sie sich entschieden mit der Maltechnik Öl zu malen?
Das hat sich bei mir so entwickelt. Anfangs stand für mich die Aquarellmalerei im Vordergrund und später während meines Studiums an der Akademie in Nürnberg habe ich begonnen mit Öl zu malen. Ich hatte Interesse daran, eine neue Technik auszuprobieren und fand es spannend speziell mit dieser Farbe zu malen.

Was inspiriert Sie?
Mich kann Vieles inspirieren, meist entstammt der Grund aus meiner Umgebung oder dem, was mich gerade beeindruckt. Oft ergibt sich das während einer Betrachtung. Beim längeren Ansehen, entdeckt man immer wieder verschiedene Facetten, was einem anfangs gar nicht so wichtig erschien, bekommt immer eine größere Bedeutung.

Haben Sie Vorbilder oder Künstler an denen Sie sich orientieren?
Nicht unbedingt. Natürlich habe ich Lieblingskünstlerinnen und Künstler. Zum Beispiel Paula Modersohn-Becker, Decker und Max Beckmann, das sind so meine Highlights. Früher hatte ich noch andere Künstler aus der Epoche des Expressionismus wie Claude Monet und auch Lovis Corinth, die für mich ganz spannende Persönlichkeiten sind.

Was bedeutet künstlerisch tätig sein für Sie?
Die Freiheit im Ausdruck, das bedeutet Kunst für mich. Freiheit ohne Zensur, das ist für mich das Wesen der Kunst. Keine Einschränkung in der Gestaltung, die Kreation einer eigenen Welt und die Kommunikation mit dem Betrachter.

Holger Lehfeld
1968 geboren in Erlangen
1997 begann er ein Malereistudium an der Akademie der Bildenden Künste
Nürnberg und ASP Krakau. Seitdem widmet er sich vermehrt der Ölmalerei.

März 2022

Februar 2022

Die Turmuhr schlägt wieder!

Die Glocke im historischen Uhren- und Glockenturm des Kulturladens Röthenbach läutet seit Mittwoch, 02. Februar 2022, wieder. Auch die Turmuhr zeigt wieder die richtige Zeit an. Das Unternehmen Georg Rauscher Turmuhrenfabrik GmbH aus Regensburg hat den Turm Anfang des Jahres 2022 repariert und mit moderner Technik ausgestattet. Aufgrund eines Defekts hatte man das Schlagwerk im Januar 2021 abgestellt; seit kurz vor Weihnachten 2021 funktionierte auch das Uhrwerk nicht mehr.

Eine denkmalgerechte Sanierung des Kulturladens Röthenbach, Röthenbacher Hauptstraße 74, fand von 2012 bis 2018 in drei größeren Abschnitten statt. Zuerst erneuerte man die Brandschutzanlage und verlegte den Veranstaltungsraum. 2014 wurde das Dach des hinteren Gebäudes saniert, zwei Jahre später das vordere Dach und die Fenster. Dabei wurde der Uhren- und Glockenturm bereits umfangreich saniert. Der Kulturladen Röthenbach ist in einem historischen Gebäude mit langer Geschichte untergebracht. Mit der Eingemeindung 1922 ging das damalige Schulgebäude in den Besitz der Stadt Nürnberg über und war noch jahrelang ein belebtes Schulhaus. Nach weiteren Vergrößerungen wurde das Anwesen ab 1985 nur noch bedingt zum Unterrichten genutzt und zum Kulturladen umfunktioniert. Heute betreibt die Stadt Nürnberg den Kulturladen Röthenbach als Einrichtung des Amts für Kultur und Freizeit.

Im Jahr 1875 beschloss die Ortsgemeinde Röttenbach, heute unter dem Namen Röthenbach bekannt, ein eigenes Schulhaus zu bauen, da in der „Eibacher Schule“ Raumnot herrschte. So entstand 1877 ein Gebäude aus Sandstein mit einem Uhren- und Glockenturm, der aus einer offenen Säulenkonstruktion aus Gusseisen, Uhrwerk, vier Zifferblättern und einer Glocke besteht. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es größere Schulhausumbauten, da die Bevölkerungsrate zu dieser Zeit rasch anstieg und man Räumlichkeiten zum Unterrichten brauchte. Der Turm blieb weiterhin erhalten und konnte pünktlich seiner Aufgabe nachgehen. Laut der Publikation „40 Jahre Bürgerverein Nürnberg-Röthenbach“ wurde die Glocke im Ersten Weltkrieg als Gebets-, Läute-, Leichenaussegnungs-, Hochzeits- und Feuerglocke genutzt und deshalb vor dem Einschmelzen bewahrt.

Wie die Veröffentlichung des Bürgervereins berichtet, stammt die Glocke ursprünglich aus der Bayreuther Gegend und zählt zu den ältesten Glocken im Nürnberger Stadtgebiet. Sie ist mit der Inschrift „Elisabetha Sophia geb. König Princessin in Prevssen vnd Brandenbvrg vermaehlte Markgraevin zv Brandenbvrg Cvlmbach anno 1710“ versehen.

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