Veranstaltungsprogramm

In eigener Regie oder mit Kooperationspartnern wie dem Stadtarchiv, dem Bildungszentrum oder der Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft veranstaltet der Verein Vorträge, Tagungen oder Zeitzeugengespräche. In diesem Rahmen werden neueste Forschungsergebnisse zu Aspekten der Stadtgeschichte vorgestellt und überregional bedeutsame Themen beleuchtet sowie Gedenkjahre oder Jubiläen gewürdigt.
Der Verein hat es sich überdies zum Prinzip gemacht, neben renommierten Geschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern vor allem Nachwuchshistorikerinnen und -historikern ein Forum zur Präsentation ihrer Forschungsergebnisse zu bieten. Der Besuch dieser Veranstaltungen ist für Vereinsmitglieder kostenlos.

Vortragsbesucher

Vortragsbesucherinnen und -besucher im Fabersaal, Januar 2010.



Vorträge Oktober 2023 bis Januar 2024


Das Vortragsprogramm wird in Kooperation mit dem Bildungszentrum der Stadt Nürnberg durchgeführt. Die Vorträge finden am ersten Dienstag im Monat (außer an Feiertagen oder in den Ferien) in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, im Raum 3.11 statt.
Für Mitglieder des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg ist der Eintritt frei, Nichtmitglieder zahlen pro Vortrag 10 Euro.

RAUMÄNDERUNG

Da das „eckstein. das haus der evang.-luth. kirche in nürnberg“ derzeit umgebaut wird, finden die Vorträge bis auf Weiteres in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, Raum 3.11, statt (Beginn 19:00 Uhr).



Die Nürnberger Familie Rapp – Einblicke in die Handlungsspielräume einer bedeutenden jüdischen Familie im Spätmittelalter

10. Oktober 2023

19.00 Uhr

Vortrag im Rahmen des Vortragsprogramms

Referent: Dr. Andreas Weber, Esslingen

Urkunde über die Schenkung von Grundstücken an Jacob Rapp im Jahr 1371. (Stadtarchiv Nürnberg A 1 Nr. 1371 März 25)

Mitglieder der jüdischen Familie Rapp lebten bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Nürnberg. Selbst nachdem bei einem Pogrom große Teile der jüdischen Bevölkerung getötet wurden, blieben sie dort und wirkten am Wiederaufbau der Gemeinde mit. Sie migrierten schließlich mit anderen Familien nach Oberitalien, als König und Stadt sie 1385/90 im Rahmen der „Judenschuldentilgungen“ entrechteten. In den Quellen erscheinen insbesondere Jacob Rapp und seine Frau Jutte in exponierter Stellung als Finanzfachleute und Finanziers, als Gemeindevertreter, aber auch als Widersacher der Stadt in verschiedenen politischen und juristischen Auseinandersetzungen.

Der Vortrag beleuchtet anhand der Geschicke der Familie wichtige Etappen der jüdischen Geschichte Nürnbergs und wirft einen Blick auf die Möglichkeiten und Grenzen politischer Handlungsspielräume von Jüdinnen und Juden im Spätmittelalter.

Der Vortrag von Dr. Andreas Weber findet als Präsenzveranstaltung in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, Raum 3.11, statt. Für Mitglieder wird er auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.


Der Nürnberger Dr. jur. Nikolaus Zyner (1488–1555). Eine internationale Juristenkarriere in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts

07. November 2023

19.00 Uhr

Vortrag im Rahmen des Vortragsprogramms

Referent: Hans-Joachim Hecker, München

Jurist und Ratskonsulent Nikolaus Zyner, Kupferstich 1723. (Stadtarchiv Nürnberg A 7/I Nr. 3422)

Nikolaus Zyner entstammte einer Nürnberger Familie von Blechschmieden. Er war mit Albrecht Dürer verwandt. Gefördert wurde Zyner von dem Humanisten Willibald Pirckheimer, mit dem er bis zu dessen Tod im Jahr 1530 immer in Verbindung blieb. Er studierte in Leipzig und später mit einem Stipendium der Konhofer-Stiftung in Siena, wo er auch promoviert wurde. Danach war Zyner in verschiedenen juristischen Funktionen in Innsbruck und Mailand tätig. Von 1529 bis 1534 hatte er das Münchner Stadtschreiberamt inne, wo er die städtischen Privilegien im sog. Zyner-Kodex zusammenstellte.

1534 wechselte Zyner in die Dienste des Salzburger Erzbischofs. Während des Schmalkaldischen Kriegs war er Generalauditor im Heer Herzog Albas und wirkte 1548 in Augsburg beim spektakulären Todesurteil gegen den Obristen Sebastian Vogelsberger mit. Obwohl kaisertreuer Katholik beriet er, inzwischen vom Fränkischen Kreis benannter Assessor am Reichskammergericht in Speyer, den in Weinheim bei Heidelberg im Exil lebenden evangelischen Pfalzgrafen Ottheinrich wegen dessen möglicher Aussöhnung mit Kaiser Karl V. 1554 kehrte Zyner als Ratskonsulent schließlich nach Nürnberg zurück, übte das Amt aber nur noch kurze Zeit aus.

Der Vortrag von Hans-Joachim Hecker findet als Präsenzveranstaltung in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, Raum E.05, statt. Für Mitglieder wird er auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
Thema: VGN Vortrag von Hans-Joachim Hecker: Der Nürnberger Dr. jur. Nikolaus Zyner (1488-1555)
Uhrzeit: 7.Nov. 2023 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 941 5923 1716
Kenncode: 957455


Johannes Müllner und seine „Annalen“

05. Dezember 2023

19 Uhr

Vortrag im Rahmen des Vortragsprogramms

Referent: Dr. Michael Diefenbacher, Heilsbronn

Titelblatt des vierten Bandes der „Müllnerschen Chronik“

Die „Annalen“ des Johannes Müllner, oft auch als „Müllnersche Chronik“ bezeichnet, stellen den Höhepunkt und das Hauptwerk des schriftstellerischen Schaffens des Nürnberger Ratsschreibers dar. Mit ihnen, einer weitestgehend chronologisch geordneten Geschichte Nürnbergs von den Anfängen bis zum Jahr 1600, wurde Müllner zum bedeutendsten Chronisten der Reichsstadt. 25 Jahre lang arbeitete er neben seiner beruflichen Tätigkeit als Ratsschreiber an diesen Jahrbüchern. Müllners eigenhändiger Entwurf umfasst sechs Bände, drei Kopisten fertigten eine vier Bände starke Reinschrift

an, Entwurf und Reinschrift verwahrt heute das Staatsarchiv Nürnberg. 1623 war das Gesamtwerk abgeschlossen.

Der Vortrag beleuchtet die Person Johannes Müllners, seine Herkunft und sein Umfeld und leitet daraus Positionen des Autors in seinem Schaffen ab. Er analysiert das berufliche und persönliche „Netzwerk“ des Nürnberger Ratsschreibers und versucht, die „Annalen“ innerhalb des gesamten Schaffens Müllners einzuordnen. Dabei können viele Fragen beantwortet werden, manche bleiben nach wie vor offen.

Der Vortrag von Dr. Michael Diefenbacher findet als Präsenzveranstaltung in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, Raum 3.11, statt. Für Mitglieder wird er auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
Thema: VGN-Vortrag von Dr. Michael Diefenbacher: Johannes Müllner und seine "Annalen"
Uhrzeit: 5.Dez. 2023 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 940 4841 0326
Kenncode: 059812


„Ereignisse, wo ein Aufruhr predigender Feind einen Theil Unserer Unterthanen zur offenen Empörung zu reizen wußte“

- das Spezialgericht des Königreichs Bayern gegen aufmüpfige Nürnberger im Jahre 1809

09. Januar 2024

19 Uhr

Vortrag im Rahmen des Vortragsprogramms

Referent: Dr. Herbert Schott, Nürnberg

Verordnung Spezialgerichte

Im Jahre 1809 führte das Kaiserreich Österreich einen Krieg gegen Napoleon und seine Verbündeten, darunter das Königreich Bayern. Österreichische Truppen drangen auch nach Franken vor, Ende Juni 1809 besetzten sie für einige Tage kampflos Nürnberg. Ein Teil der Bevölkerung wandte sich gegen die wichtigsten Vertreter des Königreichs Bayern, das Polizeigebäude wurde besetzt, das Wappen abgerissen, insbesondere Graf von Thürheim, der Generalkreiskommissär, beschimpft und tätlich angegriffen. Beim Abzug der Österreicher wurden einige prominente Geiseln mitgenommen. Nach dem Sieg

Napoleons befahl König Max I. ein Spezialgericht gegen diejenigen, die bei den Unruhen beteiligt waren, man drohte mit Todesurteilen. Es gab zahlreiche Verhaftungen, viele Verdächtige wurden auf der Festung Rothenberg inhaftiert. Das Spezialgericht in Nürnberg tagte unter Vorsitz des Wilhelm Freiherrn von Weinbach, Direktor des Appellationsgerichts in Amberg, vom 21.8. bis 2.11.1809. Letztendlich wurden nur wenige Beteiligte verurteilt. Die Angst des Königreichs Bayern vor den Nürnbergern blieb aber.

Der Vortrag von Dr. Herbert Schott findet als Präsenzveranstaltung in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, Raum 3.11, statt. Für Mitglieder wird er auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten. Der Link für den Online-Vortrag wird rechtzeitig bekanntgegeben.


Ausstellungsführung

Ausstellungsführung im Stadtarchiv in der Norishalle, Januar 2010.


Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg

Marientorgraben 8

90402 Nürnberg


Alda Hellmuth (Mitarbeiterin Geschäftsstelle)

Zi. 207


Telefon 09 11 / 2 31-73 32

Telefax 09 11 / 2 31-40 91

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:


Öffnungszeiten:

Dienstag 15.30 bis 17.00 Uhr
Freitag 14.00 bis 16.00 Uhr



Ulrike Swoboda M.A. (Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen)

Zi. 106


Telefon 09 11 / 2 31-54 86

Telefax 09 11 / 2 31-40 91

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:



Aktualisiert am 04.12.2023, 09:33 Uhr

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