Veranstaltungsprogramm

In eigener Regie oder mit Kooperationspartnern wie dem Stadtarchiv, dem Bildungszentrum oder der Willibald-Pirckheimer-Gesellschaft veranstaltet der Verein Vorträge, Tagungen oder Zeitzeugengespräche. In diesem Rahmen werden neueste Forschungsergebnisse zu Aspekten der Stadtgeschichte vorgestellt und überregional bedeutsame Themen beleuchtet sowie Gedenkjahre oder Jubiläen gewürdigt.
Der Verein hat es sich überdies zum Prinzip gemacht, neben renommierten Geschichtswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern vor allem Nachwuchshistorikerinnen und -historikern ein Forum zur Präsentation ihrer Forschungsergebnisse zu bieten. Der Besuch dieser Veranstaltungen ist für Vereinsmitglieder kostenlos.

Vortragsbesucher

Vortragsbesucherinnen und -besucher im Fabersaal, Januar 2010.



Vorträge Januar bis April 2024

Das Vortragsprogramm wird in Kooperation mit dem Bildungszentrum der Stadt Nürnberg durchgeführt. Die Vorträge finden am ersten Dienstag im Monat (außer an Feiertagen oder in den Ferien) in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, im Raum 3.11 statt.
Für Mitglieder des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg ist der Eintritt frei, Nichtmitglieder zahlen pro Vortrag 10 Euro.

RAUMÄNDERUNG

Die Vorträge finden ab Februar 2024 im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt (Beginn 19.00 Uhr).



„Ereignisse, wo ein Aufruhr predigender Feind einen Theil Unserer Unterthanen zur offenen Empörung zu reizen wußte“

- das Spezialgericht des Königreichs Bayern gegen aufmüpfige Nürnberger im Jahre 1809

09. Januar 2024

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Dr. Herbert Schott, Nürnberg

Verordnung Spezialgerichte

Im Jahre 1809 führte das Kaiserreich Österreich einen Krieg gegen Napoleon und seine Verbündeten, darunter das Königreich Bayern. Österreichische Truppen drangen auch nach Franken vor, Ende Juni 1809 besetzten sie für einige Tage kampflos Nürnberg. Ein Teil der Bevölkerung wandte sich gegen die wichtigsten Vertreter des Königreichs Bayern, das Polizeigebäude wurde besetzt, das Wappen abgerissen, insbesondere Graf von Thürheim, der Generalkreiskommissär, beschimpft und tätlich angegriffen. Beim Abzug der Österreicher wurden einige prominente Geiseln mitgenommen. Nach dem Sieg

Napoleons befahl König Max I. ein Spezialgericht gegen diejenigen, die bei den Unruhen beteiligt waren, man drohte mit Todesurteilen. Es gab zahlreiche Verhaftungen, viele Verdächtige wurden auf der Festung Rothenberg inhaftiert. Das Spezialgericht in Nürnberg tagte unter Vorsitz des Wilhelm Freiherrn von Weinbach, Direktor des Appellationsgerichts in Amberg, vom 21.8. bis 2.11.1809. Letztendlich wurden nur wenige Beteiligte verurteilt. Die Angst des Königreichs Bayern vor den Nürnbergern blieb aber.

Der Vortrag von Dr. Herbert Schott findet als Präsenzveranstaltung in der Nürnberger Akademie, Gewerbemuseumsplatz 2, Raum 3.11, statt. Für Mitglieder wird er auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
Thema: VGN-Vortrag von Dr. Herbert Schott: Das Spezialgericht des Königreichs Bayern 1809
Uhrzeit: 9.Jan. 2024 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 986 1979 4842
Kenncode: 092523


Kommunikation und Sprache im Reich. Die Nürnberger Briefbücher des 15. Jahrhunderts

06. Februar 2024

19:00 Uhr

Kurzvorträge

Referenten: Prof. Dr. Peter Fleischmann, Prof. Dr. Mechthild Habermann, Prof. Dr. Klaus Herbers, Dr. Sabrina Späth, Simon Bürcky M.A., Julian Krenz M.A., Martin Mayr M.Sc., und Katharina Neumeier M.A. mit Vorstellung von drei Quelleneditionen und der inhaltlichen Vorstellung des Tagungsbands „Post aus Nürnberg“

Stadtbote Dyetrich Leuffel

Über 2.400 der ältesten Briefe des Nürnberger Rats sind erstmals erschlossen und für die Forschung verfügbar. Seit 1404 wurden alle auslaufenden Schreiben an Kaiser und Reich in sogenannte Briefbücher kopiert – eine in Deutschland einzigartige serielle Quelle.
Betreuer und Bearbeiter aus der mittelalterlichen Geschichte, der Landesgeschichte, aus der germanistischen Sprachwissenschaft und der Informatik/Mustererkennung präsentieren erste Forschungsergebnisse. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg fördert die DFG seit 2019 ein Forschungsprojekt zur automatischen

Handschriftenerkennung, zur historischen und zur sprachwissenschaftlichen Analyse auf Grundlage der ältesten Briefbücher.
Die Freischaltung der Internetseite „Nürnberger Briefbücher“ bietet alle Originaltexte im Faksimile, zwei Formen der Transkription, Inhaltsangaben zu über 2.400 von letztlich mehr als 4.100 Briefen, und eröffnet damit zahlreiche Möglichkeiten zur Recherche.

Gleichzeitig werden die ersten drei von fünf Bänden der Nürnberger Briefbücher von 1404 bis 1408, 1408/09 und 1409 bis 1412 als Printedition präsentiert und der Tagungsband „Post aus Nürnberg“ inhaltlich vorgestellt.

Die Präsentation findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Sie wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:
Thema: VGN-Vortrag: Kommunikation und Sprache im Reich
Zeit: 6.Feb. 2024 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 938 1008 7740
Kenncode: 580663


Dr. Clemens Wachter: „[…] den Gesetzen Hohn gesprochen und Ungehorsam und zügellose Leidenschaft genährt und gestärkt […]“ –

Der Auszug der Erlanger Studenten nach Altdorf 1822, seine bildliche Darstellung und das Motiv Nürnberg

05. März 2024

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Dr. Clemens Wachter, Erlangen

Der Auszug der Studenten nach Altdorf als Reaktion auf Ausschreitungen in der Universitätsstadt Erlangen 1822 ist ein bekanntes und markantes Beispiel für die Demonstration studentischen Selbstverständnisses jener Zeit. Der Vortrag beleuchtet einen besonderen Aspekt dieses Ereignisses, der in der Forschung bislang weitgehend unbeachtet blieb: die Rückkehr von Altdorf nach Erlangen, die durch die Stadt Nürnberg führte. Die Frage nach Bezügen zu ihrer ehemaligen Universität in Altdorf, nach ihrer Selbstvergewisserung und nach der Strahlkraft des Motivs „Nürnberg“ liefert interessante Einsichten in die Geschichte der Stadt in ihrer frühen bayerischen Zeit.

Der Vortrag von Dr. Clemens Wachter findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten.

VGN-Vortrag von Dr. Clemens Wachter: "Der Auszug der Erlanger Studenten nach Altdorf 1822, seine bildliche Darstellung und das Motiv Nürnberg"
Zeit: 5.März 2024 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Meeting-ID: 987 8134 4974
Kenncode: 569936

Bitte folgen Sie zur Teilnahme diesem Link:

Rückkehr Studenten nach Erlangen 1822

Rückkehr der Studenten nach Erlangen vor der Silhouette Nürnbergs, 5. März 1822. Kolorierte Lithographie von Johann Adam Klein und Conrad Wießner, 1822. (Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg Slg. Erlangensia B 25)


Christoph Gunkel M.A.: Vom Krieg zum Frieden. Das Ende des Dreißigjährigen Krieges in Nürnberg 1649/50

09. April 2024

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Christoph Gunkel M.A., Erlangen

Wie aktuell die Themen „Krieg“ und „Frieden“ für uns Europäer auch heute noch sind, verdeutlichen nicht zuletzt der Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine seit dem 24. Februar 2022, der auf die russische Annexion der Krim und den bewaffneten Auseinandersetzungen im Donbas seit 2014 folgte. Hierbei zeigt ein Blick in die Geschichte des 17. Jahrhunderts, dass selbst besonders lange und gewalttätige Konflikte wie der Achtzigjährige Krieg oder der Dreißigjährige Krieg schließlich am Verhandlungstisch gelöst werden konnten.
Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges wird in Deutschland gemeinhin das Jahr 1648 verbunden, in dem es nach langen Verhandlungen zum Abschluss der Verträge von Münster und Osnabrück, zum Westfälischen Frieden kam. Doch war der Krieg wirklich beendet, herrschte ab 1648 wirklich Frieden? Die Umsetzung der Vertragstexte erwies sich in der Folgezeit als kompliziertere Angelegenheit und so kam es im Jahr 1649 erneut zu einer im Westfälischen Frieden nicht vorgesehenen Konferenz in Nürnberg.
In den gängigen Gesamtdarstellungen zur deutschen und europäischen Geschichte des 17. Jahrhunderts waren und sind der Friedenskonferenz von 1649/50 in der Regel nur wenige Zeilen gewidmet. So findet die Vorgeschichte des Westfälischen Friedens meist einen breiten Raum, aber die Nachgeschichte kaum Berücksichtigung. Dabei stehen die Nürnberger Verhandlungen zu Unrecht im langen Schatten des von 1645 bis 1648 in Münster und Osnabrück abgehaltenen Kongresses zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der Ausgangslage nach dem Westfälischen Frieden, den Ereignissen in der Reichsstadt Nürnberg sowie der Bedeutung der Nürnberger Verhandlungen für das Kriegsende.

Der Vortrag von Christoph Gunkel findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten. Der Link zum Online-Vortrag wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Unterzeichnung der Friedensexekutionshauptrezesse

Unterzeichnung der Friedensexekutionshauptrezesse durch die Gesandten auf der Nürnberger Burg am 16./26.6.1650 anlässlich des Nürnberger Exekutionstags. Kupferstich von Matthäus Merian d.Ä., 1650. (Stadtarchiv Nürnberg A 7/II Nr. 867)


Dr. Wolf-Martin Hergert: „Der schlechteste Weg der Erziehung geht über den Verstand."

– Einblicke in das höhere Schulwesen Nürnbergs im Nationalsozialismus

07. Mai 2024

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Dr. Wolf-Martin Hergert

Die Nationalsozialisten verfolgten mit ihrer Politik der „totalen Erziehung“ die vollständige Ideologisierung der Gesellschaft, bei welcher naturgemäß die schulische Ausbildung eine zentrale Rolle zu spielen hatte. Dabei waren nicht nur die Lehrpläne und Inhalte der Fächer von Bedeutung, sondern auch das gesamte schulische Umfeld, wie beispielsweise der Seminarbetrieb und die Lehrerausbildung, die Lehrerverbände und Jugendorganisationen. In einem teilweise schwer durchschaubaren Geflecht personeller und institutioneller Beziehungen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene bemühten sich ehrgeizige Akteure und Institutionen zu behaupten und durchzusetzen. Sie offenbaren uns ein geradezu typisches Muster polykratischer Herrschaftsstruktur. Erstmals für Nürnberg und überhaupt erst zum dritten Mal in Deutschland wird versucht, dieses System der Verflechtungen zu durchdringen und offenzulegen, um einer kritischen Analyse der Wirksamkeit totalitärer Erziehung Anschauungsmaterial zu liefern.

Der Vortrag von Wolf-Martin Hergert findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten. Der Link zum Online-Vortrag wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Aula der "Hermann-Göring-Schule"

Aula der „Hermann-Göring-Schule“, heute Konrad-Groß-Schule, in Nürnberg. Foto Hochbauamt: Karl Kolb, 1940. (Stadtarchiv Nürnberg A 38 Nr. H-60-5)


Dr. Hans Gaab: Zur Biographie von Johann Gabriel Doppelmayr,

dem Autor der „Historischen Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern“ von 1730

04. Juni 2024

19:00 Uhr

Vortrag

Referent: Dr. Hans Gaab

Johann Gabriel Doppelmayr

Johann Gabriel Doppelmayr (1677–1750) war von 1704 bis zu seinem Lebensende im Jahr 1750 Professor für Mathematik am Nürnberger Egidiengymnasium. 1710 wurde er Direktor der Sternwarte auf der Vestnertorbastei nördlich der Burg. Am bekanntesten ist er heute für seine „Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern“ von 1730. 1742 erschien sein prächtiger Himmelsatlas, in dem er auf 30 großformatigen Karten das astronomische Wissen der damaligen Zeit zusammenfasste. Im Vortrag soll seine Familiengeschichte erzählt sowie seine wichtigsten Werke vorgestellt werden.

Der Vortrag von Hans Gaab findet als Präsenzveranstaltung im Sebalder Pfarrhof, Kapitelsaal, Albrecht-Dürer-Platz 1, statt. Er wird auch als Online-Veranstaltung über das Konferenztool Zoom angeboten. Der Link zum Online-Vortrag wird rechtzeitig bekanntgegeben.


Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg

Marientorgraben 8

90402 Nürnberg


Alda Hellmuth (Mitarbeiterin Geschäftsstelle)

Zi. 207


Telefon 09 11 / 2 31-73 32

Telefax 09 11 / 2 31-40 91

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:


Öffnungszeiten:

Dienstag 15.30 bis 17.00 Uhr
Freitag 14.00 bis 16.00 Uhr



Ulrike Swoboda M.A. (Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen)

Zi. 106


Telefon 09 11 / 2 31-54 86

Telefax 09 11 / 2 31-40 91

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:



Aktualisiert am 18.03.2024, 16:23 Uhr

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