2005: Das größte Dürer-Puzzle der Welt

Ausschnitt aus dem Dürer-Puzzle mit einem darauf laufenden Kind


Dürer-Puzzle

Ca. 1700 Teile, rund 300 qm Fläche, zwei Tage und Nächte Zeit. Dann war das weltgrößte Dürerpuzzle zu Füßen von Dürers Hauskirche St. Sebald fertig. Die einzelnen Teile waren 45x38cm groß. Mitpuzzeln durfte jeder, der wollte. Die Teilnahme war kostenlos. Motiv für das erste Dürer-Puzzle war Dürers 1505 in Venedig gemaltes "Brustbild einer jungen Venezianerin", das einst den 5-DM-Schein zierte.

Impressionen vom Dürer Puzzle


Das große Dürer-Quiz

Was wissen Sie über Dürer? Am Dürer-Wochenende 2005 konnte man sein Wissen testen. Quiz-Führungen leiteten die Besucherinnen und Besucher durch den Sebalder Stadtteil. Es winkten tolle Preise rund um Dürer und Italien.

Quiz-Führungen

Auf Dürers Spuren durch die Sebalder Altstadt

Mit einem kompetenten Stadtführer machten sich die Besucherinnen und Besucher auf den Weg durch Dürers Stadtteil St. Sebald. Wenn sie ihren Fragebogen richtig ausfüllten, lockten viele Preise. Oft ergabe sich die Antwort aus der Führung, manchmal musste man ein wenig mehr tun als zuhören. Bei der fehlerhaften Dürer-Galerie testeten die Besucher ihren Dürer-Blick oder enträtselten das Deutsch der Renaissance bei Dürers Brief-Station. Und vor der einstigen Herrentrinkstube geraten die Gruppen gar in einen humanistischen Debattierzirkel. Die Führungen dauerten ca. 1,5 Stunden. Aus jeder Führung wurde sofort ein Gewinner gezogen. Als Trostpreise gab es die berühmten Dürer'schen Fußballrasen-Samentütchen.

Italiens Sprung über die Alpen – Dürer in Italien und die Renaissance in Nürnberg

Unter dem Titel "Italiens Sprung über die Alpen – Dürer in Italien und die Renaissance in Nürnberg" sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstmals das "italienische" Nürnberg und erfuhren, welche Ansätze Dürer aus Italien mitbrachte. Auch hier erhielt jeder Teilnehmende einen Fragebogen. Die Antworten ergaben sich aus der Führung, die ca. 1,5 Stunden dauerte. Aus jeder Führung wurde sofort ein Gewinner gezogen. Als Trostpreise gab es die berühmten Dürer'schen Fußballrasen-Samentütchen.

Quiz pur – ohne Führung

Wer keine Lust auf eine Führung hatte und lieber alleine Dürer in Nürnberg entdecken wollte, konnte einen Fragebogen erwerben, den man auf eigene Faust beantwortete. Und wenn’s gar nicht klappte, dann empfahl sich: Passanten fragen oder die Broschüre "Der Dürer-Weg" am Karten-Kiosk kaufen. Zu jeder vollen Stunde nahmen die Teilnehmer an der Verlosung der Preise teil!

Dürer-Diplom

Ein Angebot für die, die schon alles über Dürer wussten. Am Karten-Kiosk konnte man das Dürer-Diplom machen. Einfach 10 Fragen beantworten. Das Dürer-Diplom gab es kostenlos.

Die Preise (für alle, die einen Fragebogen ausgefüllt haben)

Eine Reise nach Venedig für zwei Personen, eine Espressomaschine und ein Schlemmer-Menü im italienischen Top-Restaurant waren die Hauptpreise. Sie wurden am Samstag, den 6. August am Karten-Kiosk beim Sebalder Platz verlost. Bei jeder Führung (egal welcher Art) wurde des Weiteren sofort ein Gewinner gezogen. Preise waren u.a. ein Cabrio-Wochenende im Fiat Barchetta oder Alfa Spider, Eisbecher, ein italienischer Kochkurs, Opernkarten, Startsets fürs Aquarellieren, ein Dürer-Hase, ein Mal-Workshop am Computer, Ausstellungskataloge, "Hasen"-Wein, Zitronenbäumchen, eine Gondel-Fahrt auf der Pegnitz, Museumskarten, und, und, und ...


Dürer-Vorträge

Fachleute aus aller Welt kamen auch 2005 in das Albrecht-Dürer-Haus, Dürers Wohnhaus und Arbeitsstätte, und machten Nürnberg so zum einzigartigen Treffpunkt der Dürer-Forschung. Thema 2005 waren die Reisen Dürers.

Die Rolle der Venedig-Reisen in der Akt-Auffassung Dürers

In Formen von Graphiken aus Italien war Dürer der neuen – Renaissance genannten – Kunst, die sich damals südlich der Alpen ausbreitete, schon während seiner Ausbildungszeit mehrfach begegnet. Zweimal sollte er selbst die Alpen überqueren, um sich an den Nachfahren der verehrten 'Alten' zu messen. Beide Reisen (1494/5 und 1505–1507) fanden zu sehr verschiedenen Momenten seiner Entwicklung statt und wirkten sich entsprechend unterschiedlich aus. Am Beispiel seiner Aktauffassung wird die Rolle der antiken und italienischen Kunst für die spezifische Kunst Dürers befragt.
Referentin: Prof. Dr. Anne-Marie Bonnet

Das Spiel mit dem Regelverstoß. Dürers Briefe aus Venedig

Von Dürers Venedig-Reise 1505–1507 sind zehn Briefe an Willibald Pirckheimer überliefert, die eine Reihe witziger Anspielungen enthalten. Vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Scherzkultur können diese Wendungen als wohlkalkuliertes Spiel mit dem Verstoß gegen gesellschaftliche Konventionen beschrieben werden.
Referentin: Dr. Heike Sahm

Die Grüne Passion

Die Albertina besitzt elf Zeichnungen mit einer alten Zuschreibung an Albrecht Dürer, die aufgrund der Farbe des Papiers, auf dem sie gezeichnet sind und wegen ihres Themas die Grüne Passion genannt werden. Trotz intensiver wissenschaftlicher Beschäftigung mit diesem Passionszyklus in der Vergangenheit, lässt er hinsichtlich der Umstände seiner Entstehung, Zweckbestimmung und Zuschreibung immer noch viele Fragen offen. Der Vortrag stellt alle bisher bekannten Fakten dar und thematisiert vor dem Hintergund von Dürers zweiter Italienreise die Möglichkeit der Werkstattbeteiligung bei der Ausführung dieses Passionszyklus.
Referent: Dr. Heinz Widauer

"vnd würt noch menschen vill künt durch antzewgung der gemell" – Dürers Landschaftsaquarelle

In den Landschaftsaquarellen, die Dürer von seiner Italienreise mitbrachte, scheint die Landschaft als eigene Bildgattung präfiguriert, ohne dass Dürer die Landschaft je zum zentralen Thema eines Gemäldes oder einer Druckgraphik gemacht hätte. Welche Funktion hatten die Aquarelle? Sollten sie wirklich nur als Studien für die Hintergründe seiner Historienbilder dienen?
Referent: Dr. habil. Nils Büttner

Studien auf Papier und Unterzeichnungen auf dem Malgrund: Beobachtungen zu Dürers Arbeitstechnik bei der Vorbereitung von Gemälden

Der Venedigaufenthalt Albrecht Dürers von 1505 bis 1507 ist hinsichtlich seiner Arbeit als Maler besonders interessant. In dem Vortrag soll nicht der stilistische Aspekt, sondern der Entstehungsprozess eines Gemäldes im Vordergrund stehen: Anhand der erhaltenen Vorstudien können wir Neuerungen bei der Vorbereitung des Rosenkranzbildes und von Christus unter den Schriftgelehrten, beide in Venedig gemalt, feststellen. Nicht viele Gemälde sind zeichnerisch so gut dokumentiert. Oft gibt auch die Unterzeichnung auf dem Malgrund Aufschluss über Vorbereitung und Entstehung eines Gemäldes.
Referentin: Alice Hoppe-Harnoncourt M.A.

Albrecht Dürer und die Niederlande – künstlerischer Austausch und wechselseitige Faszination

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluß die Niederlande auf das künstlerische Wirken Dürers ausgeübt haben. Wie äußerte sich Dürer selbst zur Kunst der frühen Niederländer und zur zeitgenössischen Kunstszene in Antwerpen, Brügge, Brüssel, etc.? Welche Spuren hinterließ Dürers Besuch in den Niederlanden?
Referentin: Dr. habil. Dagmar Eichberger


Der Rasen – eine Nürnberger Erfindung auf Reisen

Bundesgartenschau München, 28. April bis 9. Oktober 2005

Wir Nürnberger haben ein ganz besonderes Verhältnis zum Rasen. Schließlich wurde er bei uns erfunden! Und zwar von Albrecht Dürer, der 1503 den Rasen als Thema entdeckte und das erste "Rasenstück" der Geschichte malte.

Der Nürnberger Rasenerfinder durfte auf der Bundesgartenschau München-Riem vom 28. April bis 9. Oktober 2005 natürlich nicht fehlen. Als prominenter Botschafter warb dort Albrecht Dürer für seine Heimatstadt, die 2006 Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft war.

Das Thema der Präsentation war der Brückenschlag vom berühmtesten Rasenstück der Kunstgeschichte zu den heute wichtigsten Rasenstücken der Welt, den Rasen der Fußballstadien.

Nürnbergs Beitrag auf der BUGA war ein einzigartiges Rasenexperiment in Form eines Spielfeldes. Mit einer Fläche von 2.000 qm entsprach das Fußball-Rasen-Stück dem Drittel eines Originalfußballplatzes. Spannend wurde es – wie in der Realität eben auch – in den (entsprechend reduzierten) 16-m-Räumen. Im reizvollen Kontrast zum gepflegten Fußballrasen des restlichen Feldes sposs hier auf etwas erhöhten Podesten das "Große Rasenstück" mit den original von Dürer gemalten Pflanzen. Die Besucherinnen und Besucher wurden Zeugen einer interessanten Begegnung: Fränkische Naturwiese traf auf perfekt getrimmte High-Tech-Halme.

Markierungslinien, Tornetze mit Dürer-Bildwänden und Banden als Ausstellungsfläche rundeten die Präsentation ab. Am Rande des Rasenstücks durfte dann diskutiert werden – über Kunst, Natur oder ganz profan: über Fußball. Nürnbergs Rasen-Beitrag auf der Bundesgartenschau war schließlich eine Hommage an den großen Künstler Albrecht Dürer ebenso wie an König Fußball.

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