Fütterungsverbot für Wasservögel

Schwan und Blesshuhn

In der Grünanlagensatzung der Stadt Nürnberg findet sich unter Paragraph 4, Allgemeine Verhaltensregeln, Verbote unter unter Punkt 3, Absatz 7 folgendes Verbot: In den Grünanlagen ist den Benutzern insbesondere untersagt: das Jagen oder Fangen von Tieren, Ausnehmen oder Zerstören von Vogelnestern und Nistkästen, die Beschädigung von Futterhäusern von Singvögeln sowie das Füttern von wild lebenden Tieren, insbesondere von Fischen, Wasservögeln und Ratten.


Gänse am Wöhrder See

An den Ufern des Wöhrder Sees gibt es Grau- und Kanadagänse in großer Zahl. Das führt immer wieder zu Problemen, die Nürnbergerinnen und Nürnberger können die Fläche zeitweise nur eingeschränkt zur Erholung nutzen. Der Kontakt mit Gänsekot kann auch zu Infektionen führen und das Wasser wird stark verschmutzt.

Es besteht ein Fütterungsverbot für Gänse, Enten und andere Wasservögel. Denn das Füttern ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Gänsepopulation stark angewachsen ist. Dazu kommt: Überreste des Futters lassen Pflanzen und Algen wachsen. Jedes Brotstück, das von den Gänsen nicht gefressen wird und auf den Grund des Sees sinkt, beschleunigt dies.

SÖR reinigt deshalb den Sandstrand nahezu täglich und entfernt neben Abfällen auch insbesondere die Hinterlassenschaften der Gänse.

Was können Sie tun?

  1. Bitte nicht füttern! Das Füttern lockt mehr Tiere an, als sich naturgemäß am See aufhalten würden. Füttern mit Brot schadet den Tieren, ihnen fehlen Mineralien und Vitamine.
  2. Bitte nichts liegen lassen! Essensreste und Müll ziehen Ratten an. Im Wasser sinken Futterreste auf den Grund, dort werden sie unter Verbrauch von Sauerstoff zersetzt, was die Wasserqualität schädigt.

Gefahr: Botulismus

Die Entwicklung von giftigen Faulgasen am Weihergrund kann zu einem erhöhten Sterben von Wasservögeln führen. Dieses Botulismus genannte Phänomen tritt vor allem im Sommer während langanhaltender Hitzeperioden auf. Es wird durch Nahrungsreste verursacht, die beim Füttern von Wasservögeln auf den schlammigen Untergrund des Weihers absinken und dort von einem Bakterium zersetzt werden. Beim sogenannten Gründeln von Wasservögeln, zum Beispiel Enten und Schwänen, kommen die Tiere mit den tödlichen Faulgasen in Kontakt und sterben.

Ein reichliches Futterangebot führt zu Überpopulationen bei Wasservögeln. Kommt es zum Botulismus, endet das Phänomen jährlich für viele Tiere tödlich. Sör bittet deshalb alle Erholungssuchenden sowie Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber darum, auf die Fütterung von Wasservögeln zu verzichten.


Schild Bitte nicht füttern

Bild vergrößern

Bitte verzichten Sie auf die Fütterung von Tieren in den Nürnberger Grünanlagen. Füttern schadet Wasservögeln und Fischen mehr, als dass es ihnen nutzt und verschmutzt zudem Brunnen und Teiche.


Mängelmelder und Sör-Servicetelefon

Verendetet Tiere können unter Telefon 09 11 / 2 31-76 37 beim Sör-Servicetelefon oder in Online-Formular des Mängel-Melders, „Stadtgrün und Bäume“, gemeldet werden.

Hier geht es zur Grünanlagensatzung der Stadt Nürnberg

URL dieser Seite
<http://www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/botulismus_entensterben.html>