Keine Angst vor Schulden in der Beratung

Großer Saal beim Fachtag Schulden 2014

Ein Fachtag für Beraterinnen und Berater zum Umgang mit dem Thema Schulden

Im Nürnberger Netz gegen Armut, einem freiwilligen Kooperationsnetz der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege, öffentlicher Einrichtungen und Institutionen sowie privater Initiativen, entstand die Idee, einen Fachtag zum Thema Schulden in der Sozialberatung zu veranstalten. Der Fachtag fand am 09. Juli 2014 statt und richtete sich an hauptamtliche und ehrenamtliche Beraterinnen und Berater in der sozialen Arbeit. Er sollte vorrangig der Information und Vernetzung dienen. Parallel zum Geschehen im Tagungssaal und in den Arbeitsgruppen stellten verschiedene Institutionen ihre Projekte und Beratungsarbeit zum Thema vor. Das Programm ließ bewusst Raum zur Diskussion, Erarbeitung von Lösungsansätzen und individuellen Kontakten.

Programmrückblick - Dokumentation - Bilder

Im Folgenden finden Sie ergänzende Informationen zu den einzelnen Programmpunkten und Arbeitsgruppen des Fachtags "Keine Angst vor Schulden in der Beratung".


Begrüßung

Begrüßung durch Herrn Hopfengärtner beim Fachtag Schulden 201

Georg Hopfengärtner, Sozialamt, Stadt Nürnberg


Vortrag: Möglichkeiten und Grenzen in der Beratung Ver- und Überschuldeter

Referent Michael Weinhold von der ISKA Nürnberg beim Fachtag Schulden 2014

Michael Weinhold, ISKA Nürnberg


Podiumsdiskussion: Wohnungssuche – Knockout Schufaeintrag

Podiumsdiskussion Wohnungssuche - Knockout Schufaeintrag beim Fachtag Schulden 2014


Marktplatz - Infostände verschiedener Aussteller

Fachtag Schulden 2014 Marktplatz verschiedener Aussteller mit Infomaterialien


Arbeitsgruppen

AG 1: Der Mietschuldner in der Beratung

Mietschulden können zum Wohnungsverlust führen. (Miet-)Schulden verschärfen darüber hinaus die Wohnungssuche. Zielsetzung dieser Arbeitsgruppe war es, Gründe und Entstehungswege von Mietschulden und mögliche Lösungsansätze zur Sicherung der Wohnung bzw. für die Wohnungssuche herauszuarbeiten. Hierbei spielten neben den rechtlichen Grundlagen des SGB II und SGB XII insbegsondere auch die Einbeziehung der Gesamtschuldensituation eine zentrale Rolle.

Fachtag Schulden 2014 - AG 1 Wohnen mit Ulla Schievelbein und Hartmut Konopka vom Sozialamt Nürnberg

AG 1 - Wohnen


AG 2: Girokonto für Jedermann und P-Konto - wie funktioniert´s

Trotz Verpflichtung der Deutschen Kreditwirtschaft, jedem ein Guthabenkonto zur Verfügung zu stellen, leben weiterhin viele Betroffene ohne ein Konto. Wenn ein Konto besteht, dann ist es häufig durch Pfändung bedroht. In dieser Arbeitsgruppe ging es um den Zugang, aber insbesondere auch um den Umgang bei Pfändung eines Kontos.

Referent Kay-Uwe Somberg von der ISKA Nürnberg beim Fachtag Schulden 2014 - AG 2 Girokonto und P-Konto

AG 2 - Konto


AG 3: Ohne Energie geht gar nichts!

Die Energiepreise steigen. Immer mehr Haushalte können ihre laufenden Abschläge oder auch die Nachzahlungen nicht mehr begleichen. In dieser Arbeitsgruppe wurde zunächst das EnergieSparProjekt (ESP) des Nürnberger Sozialamts vorgestellt. Im Mittelpunkt des workshops standen Maßnahmen zum Abbau vorhandener und zur Vermeidung von Energieschulden, speziell im Bereich neuer Energieschulden. Die wichtigsten Handlungsmöglichkeiten wurden anhand von Praxisbeispielen - auch aus dem Bereich der ISKA - erarbeit.

Arbeitsgruppe Energie beim Fachtag Schulden 2014

AG 3 - Energie


AG 4: Was Sie schon immer über das Insolvenzverfahren wissen wollten

Viele Schuldner sehen ohne ein Insolvenzverfahren keine Chance mehr, von ihren Schulden los zu kommen. Welche Chancen bietet ein Insolvenzverfahren? Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, damit ein Schuldner ein Insolvenzverfahren durchführen kann? Welche Hindernisse warten auf dem Weg zur Restschuldbefreiung? In dieser Arbeitsgruppe wurden Antworten auf diese Fragestellungen herausgearbeitet.

Arbeitsgruppe 4 Insolvenzverfahren im großen Saal

AG 4 - Insolvenz


Schlusswort

Christiane Paulus vom Paritätischen spricht das Schlusswort beim Fachtag Schulden 2014 im großen Saal

Christiane Paulus, Paritätischer Wohlfahrtsverband, KreisAG-Vorsitzende



Resümee

Die Resonanz übertraf alle Erwartungen und bestätigte die Brisanz der Thematik und den hohen Bedarf an Information. Ging man in den Planungen von ca. 80 bis 90 Teilnehmenden aus, so erreichte der Anmeldestand innerhalb von zwei Wochen eine Zahl von über 150 Interessenten aus den verschiedensten Beratungseinrichtungen. Dank der hohen Flexibilität und Unterstützung der Organisationspartner am Veranstaltungsort Nachbarschaftshaus Gostenhof sowie der Verantwortlichen für die Arbeitsgruppen konnten alle Anmeldungen angenommen werden. Letztendlich waren am Veranstaltungstag zeitweise über 180 Menschen anwesend.
In ihren Rückmeldungen bewerteten die Teilnehmenden die Veranstaltung inhaltlich überwiegend gut bis sehr gut, als sehr informativ und praxisrelevant, verbunden mit dem Wunsch nach Vertiefung des Themas. Eine Wiederholung dieses Formats zum gleichen oder zu einem anderen Thema könnte dauerhaft eine wichtige Ergänzung der Armutskonferenzen sein.

Der Dank gilt allen Akteuren in der Vorbereitung, Organisation und Durchführung, deren Engagement, neben ihren sonstigen Aufgaben, es möglich machte, diese Veranstaltung ohne Etat und Tagungsgebühr anzubieten.

Impressionen

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