Fachgruppen
Seit 1543 wurden die Bestände in Fachgruppen aufgeteilt:
Zu den aus Klöstern des Stadtgebiets übernommenen Büchern (insbesondere aus dem Augustinereremitenkloster) kamen die in der Folgezeit erworbenen und aufgelösten Privatbibliotheken. Darunter etwa die des Stadtarztes Georg Palma (1543-1591), der Patrizierfamilie Paumgärtner (1620), der Ratskonsulenten Johann Herel (1533-1603; erworben 1620), Christoph Gottlieb Dilherr von Thumenberg (1625-1685) und Paul Jakob von Marperger (1686-1767) sowie der 1818 übergebenen Konvertitenbibliothek.
Bis 1956 wurden die Fachgruppen zur Aufstellung der bis 1925 erschienenen Literatur weiter genutzt. Gerade zum 16., 17. und 18. Jahrhundert sind die Fachgruppen gut bestückt; insgesamt dominieren Nürnberg und Altdorf als Erscheinungsorte. Die besonders umfangreichen Gruppen zu den Rechtswissenschaften und der Theologie konnten nach dem Krieg nicht wieder vollständig katalogisiert werden.
Historica (Hist.)
Geschichtswissenschaften
3.820 Bände
Juridica (Jur.)
Rechtswissenschaften
3.650 Bände, darunter viele Sammelbände und Dissertationen
Mathematica (Math.)
Mathematik, Chemie, Astrologie, Astronomie, Geografie
2.950 Bände, darunter auch Atlanten und Reisebeschreibungen
Medica (Med.)
Medizin unter Einbeziehung von Biologie, Anatomie und Physiologie
3.070 Bände, darin zahlreiche Tier- und Pflanzenbücher
Philologica (Phil.)
Sprach- und Literaturwissenschaften aller Länder und Epochen, auch Bibliotheksgeschichte
6.240 Bände, darunter 150 Bücher des aus Nürnberg stammenden, aber in Warschau tätigen Verlegers Michael Gröll (1722-1798)
Philosophica (Philos.)
Philosophie und Geistesgeschichte
1.180 Bände
Theologica (Theol.)
Theologisches Schrifttum
6.188 Bände mit Schwerpunkten zur Reformation, Gegenreformation und Kontroverstheologie.
Varia (Var.)
Kunst, Musik, Handel, Verkehr, Gewerbe, Industrie, Land- und Volkswirtschaft
3.500 Bände, darunter u.a. ein Bestand an Schreibmeisterbüchern sowie ca. 100 Musikalien von meist Nürnberger Komponisten.