Herbstliches Panoramabild mit Blick auf die Nürnberger Burg.

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Aufseßplatz und ehemaliger Kaufhof

So könnte die Fassade des Neubaus am Aufseßplatz aussehen., Bild © Visualisierung 3dway architectural graphics / H2M-Architekten und Stadtplaner

Seit 2012 stand der Kaufhof am Aufseßplatz in der Nürnberger Südstadt leer. Inzwischen wurde das Gebäude abgerissen. Entstehen wird an seiner Stelle ein siebengeschossiger Neubau mit Wohnungen, Supermarkt und Einzelhandel. Die Fassade des Neubaus wird an den alten Schocken erinnern. So soll das neue Gebäude am Aufseßplatz auch „Schocken-Carré“ heißen. Ergänzend zum Neubau wird der Aufseßplatz aufgewertet.

Fakten zum Projekt:

Der Aufseßplatz liegt in der Nürnberger Südstadt in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Im Süden des Platzes schließt das Areal des ehemaligen Kaufhofs an. Der Platz ist durch Haltestellen der U-Bahnlinie U1 und der Straßenbahnlinien 5 und 6 an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Die Grundstücksfläche des ehemaligen Kaufhofs umfasst etwa 7.000 Quadratmeter. Der Aufseßplatz selbst hat eine Fläche von etwa 9.000 Quadratmeter.

Ehemalige Kaufhof-Immobilie:
Für den geplanten Neubau hat die Stadt Nürnberg eine Baugenehmigung erteilt. Errichtet werden kann auf dieser Grundlage ein siebengeschossiger Neubau mit folgenden Nutzungen: Im Untergeschoss mit direktem Zugang zur U-Bahn finden künftig kleine Discounter und Fachmärkte ihren Platz. Im Erdgeschoss wird ein Edeka-Supermarkt einziehen. Im ersten Obergeschoss darüber werden Stellplätze für etwa 160 Autos geschaffen. In den weiteren fünf Geschossen sind 220 Wohnungen und ein Kindergarten geplant. Mit dem Eigentümer wurde eine Vereinbarung getroffen, die eine Dach- und Fassadenbegrünung, ein Mobilitätskonzept und einen 50-prozentigen Mindestanteil an familiengerechten Wohnungen vorsieht.

Aufwertung des Aufseßplatz:
Auch das Umfeld des ehemaligen Kaufhofs und der Aufseßplatz werden aufgewertet.
Südwestlich des historischen Nymphenbrunnens wurde im Sommer 2024 ein ebenerdiger Brunnen mit Fontänen errichtet. Auf dem gesamten Platz werden neue Bäume als Schattenspender gepflanzt und zusätzliche Sitzbänke aufgestellt.

Die Firma Ten Brinke Group ist Eigentümerin des ehemaligen Kaufhof Warenhauses und entwickelt das Projekt. Die Stadt Nürnberg trägt die Kosten für die Maßnahmen zur Aufwertung des Aufseßplatzes.

  • Ten Brinke Group<https://www.tenbrinke.com/de/projekte/aktuelle-projekte/aktuelle-projekte-details/schocken-carre-nurnb00115.html>

Die Kosten für die Aufwertung des Aufseßplatzes betragen etwa 1,4 Millionen Euro. Die Kosten für den Neubau sind nicht bekannt, da es sich hier um private Investitionen handelt.

Die ehemalige Kaufhof-Immobilie ist abgebrochen. Aktuell wird die Baugenehmigung beklagt. Aus diesem Grund und wegen Umplanungen durch den Eigentümer verzögert sich der Baubeginn.
Das Wasserspiel als Teil der Aufwertung des Aufseßplatzes wurde im Sommer 2024 eingeweiht.

Im Juni 2019 luden die Stadterneuerung Nürnberg und das Quartiersmanagement Galgenhof/Steinbühl zu einer Bürgerinformationsveranstaltung zur Aufwertung des Aufseßplatzes ein. Auch der Südstadt Aktiv e.V., Veranstalter des jährlichen Maifestes auf dem Aufseßplatz, hat sich mit Anregungen an den Planungen beteiligt.

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Aufwertung des Aufseßplatzes und ehemalige Kaufhof-Immobilie.

Am 11. Oktober 1926 wurde mit dem Kaufhaus Schocken das erste Kaufhaus in Nürnberg eröffnet. Der Name geht auf die ehemaligen Eigentümer Salman und Simon Schocken zurück. Diese mussten ihren Kaufhauskonzern 1938 zwangsverkaufen, 1939 wurde aus der Schocken AG die Merkur AG und das Kaufhaus in Merkur umbenannt.

Das ursprüngliche Haus von Architekt Erich Mendelsohn wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und durch einen Neubau ersetzt. 1949 erhielt die Familie Schocken 51 Prozent des Grundkapitals von der Merkur AG zurück, 1953 verkaufte sie ihre Anteile an Helmut Horten. Ab 1975 firmierte das Kaufhaus unter dem Namen Horten. Die Fassade war zu diesem Zeitpunkt längst mit den für Horten-Kaufhäuser typischen „Hortenkacheln“ ausgestattet.

1994 übernahm die Kaufhof AG die Horten-Kette, 2004 wurde das Kaufhaus in Kaufhof umbenannt. Am 16. Juni 2012 schloss die Filiale am Aufseßplatz endgültig ihre Türen. Damit endete eine rund 85-jährige Kaufhaus-Geschichte in der Südstadt. Im Frühjahr 2016 kaufte die Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen Stiftung & Co. KG die leerstehende Immobilie. Im Herbst 2019 wurde sie an die Firma Ten Brinke Group weiterverkauft.

Bilder zum Projekt

  1. Fassade des Neubaus

    Die Fassade des Neubaus am Aufseßplatz von der Landgrabenstraße aus gesehen.

    So könnte die Fassade des Neubaus am Aufseßplatz von der Landgrabenstraße aus aussehen., Bild © Visualisierung 3dway architectural graphics / H2M-Architekten und Stadtplaner
  2. Gewinner des Fassadenwettbewerbs

    Die H2M Architekten + Stadtplaner GmbH aus Kulmbach hat mit diesem Entwurf den Fassadenwettbewerb gewonnen.

    So könnte die Fassade des Neubaus am Aufseßplatz aussehen., Bild © Visualisierung 3dway architectural graphics / H2M-Architekten und Stadtplaner
  3. Südstadt aus der Vogelperspektive

    In der Mitte liegt der Aufseßplatz und das ehemalige Kaufhofgebäude.

    Luftbild der Südstadt mit dem Aufseßplatz und dem ehemaligen Kaufhof., Bild © Gerhard Illig / Stadt Nürnberg
  4. Neue Fassade

    Die östliche Fassade des ehemaligen Kaufhofgebäudes von Norden aus gesehen.

    Ehemaliger Kaufhof am Aufseßplatz., Bild © Christine Dierenbach / Stadt Nürnberg
  5. Im Herzen der Südstadt

    Blick von der Wölckernstraße auf das ehemalige Kaufhofgebäude.

    Ehemaliger Kaufhof am Aufseßplatz., Bild © Christine Dierenbach / Stadt Nürnberg
  6. Blick von Norden auf das ehemalige Kaufhaus

    Der „Hexagonal Water Pavilion“ des Künstlers Jeppe Hein stand 2018 und 2019 auf dem Aufseßplatz.

    Jeppe-Hein-Brunnen am Aufseßplatz, Bild © Christine Dierenbach / Stadt Nürnberg
  7. Stück für Stück grüner

    Im Frühjahr 2020 wurden weitere Bäume gepflanzt. Der Spielplatz wurde bereits 2004 saniert und immer wieder mit neuen Spielgeräten ausgestattet.

    Aufsessplatz, Bild © stadtplanungsamt / stadt nuernberg
  8. Im Zentrum: der Nymphenbrunnen

    Ab Ende des 19. Jahrhunderts war der Aufseßplatz eine repräsentative Prachtanlage.

    Nymphenbrunnen am Aufseßplatz, Bild © A47 Ks 38 08 - Stadtarchiv / Stadtarchiv / Stadt Nürnberg
  9. Weiteres Detail

    Ein weiteres Detail des prachtvollen Platzes: die Wettersäule am Rand des Aufseßplatzes.

    Wettersäule am Aufseßplatz, Bild © A38 C 65 5 - Stadtarchiv / Stadtarchiv / Stadt Nürnberg
  10. Das erste Kaufhaus in Nürnberg

    Der Schocken am Aufseßplatz wurde 1926 eröffnet. Eigentümer waren Salman und Simon Schocken.

    Schocken am Aufseßplatz aus der Postkartensammlung Wilhelm Quast., Bild © A34-1967 - Stadtarchiv / Stadt Nürnberg
  11. Neue Fassade

    1939 wurde das Kaufhaus in Merkur umbenannt. Das ursprüngliche Gebäude von Architekt Erich Mendelsohn war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden.

    Kaufhaus Merkur am Aufseßplatz., Bild © A40 L 1152 74 - Stadtarchiv / Stadt Nürnberg
  12. „Horten“ am Aufseßplatz

    Ab 1975 firmierte das Kaufhaus unter dem Namen Horten. Die Fassade war zu diesem Zeitpunkt längst mit den typischen „Hortenkacheln“ ausgestattet.

    Kaufhaus Horten am Aufseßplatz., Bild © A40 L 4704 24 - Stadtarchiv / Stadt Nürnberg
  13. Endgültige Schließung

    2004 wurde das Kaufhaus in Kaufhof umbenannt. Im Juni 2012 schloss die Filiale am Aufseßplatz endgültig ihre Türen.

    Kaufhof am Aufseßplatz, Bild © A96 3420 - Stadtarchiv / Stadt Nürnberg

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Aktualisiert am 08.08.2025, 16:30 Uhr