Mehrere lachende Kinder auf einer Bank

Kinderbetreuung in Nürnberg

Kita-Einstieg

Das Nürnberger Projekt Kita-Einstieg

Das Projekt „Kita-Einstieg“ fördert in Nürnberg niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Das Programm richtete sich gezielt an Eltern und Kinder, die bisher nur unzureichend von der Kindertagesbetreuung erreicht werden, z. B. Familien mit Fluchterfahrung und/oder Migrationshintergrund.

Aus dem vormaligen Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ ist das Nürnberger Projekt hervorgegangen. Im Rahmen des Bundesprogramms förderte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) von 2017 bis 2022 Angebote für Familien, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Bundesweit gab es 200 Standorte, die jeweils ca. 160.000 € pro Jahr an Fördermitteln erhielten.

Ab 2023 wurde „Kita-Einstieg“ von der Stadt Nürnberg verstetigt und wird bei den freien Trägern mit ca. 101.617 € und bei den städtischen Kitas mit ca. 4.000 Euro im Jahr gefördert.

Leitlinien und Ziele

Auf den folgenden vier Leitlinien des Referats für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg (Sozialreferat) fußt das Projektangebot von „Kita-Einstieg“ in Nürnberg:

• Leitlinie 1: Familie stärken, Erziehung unterstützen
• Leitlinie 2: Bildung fördern, früh beginnen
• Leitlinie 5: Armut bekämpfen, Chancen eröffnen
• Leitlinie 9: Zuwanderung gestalten, interkulturelle Vielfalt erleben

Ziel des Projektes ist der Abbau von strukturellen und institutionellen Hürden, die vor allem Kindern und Familien in besonderen Lebenslagen den Zugang zu Angeboten der Kinderbetreuung erschweren. Die frühpädagogischen Angebote orientieren sich an den individuellen Ausgangslagen der Kinder und Familien und helfen, den Weg ins Regelangebot der Kita oder der Kindertagespflege zu ebnen und so die Bildungsteilhabe der Kinder und ihrer Familien zu erhöhen.

Kooperationen und Angebote

Das Projekt wird vom Jugendamt der Stadt Nürnberg seit Anfang 2023 in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Nürnberg e.V. (AWO), dem Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit Nürnberg (ISKA), der Katholischen Kirchenstiftung St. Ludwig (Träger: Kath. GKG) und dem nehemia team e.V. in sechs Nürnberger Kindertageseinrichtungen, sowie in Gemeinschaftsunterkünften und Gemeinderäumen, fortgeführt.

Die Angebote für die Familien werden von Übergangsbegleiter/-innen der AWO, dem ISKA, der GKG und dem nehemia team e.V. durchgeführt. Insgesamt neun Übergangsbegleiter/-innen mit einem unterschiedlichen Zeitbudget werben in Nürnberg für die Angebote und führen diese durch.

Um Familien in besonderen Lebenssituationen den Einstieg in das deutsche System der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung zu erleichtern, hat die Stadt Nürnberg die Umsetzung des Programms mit zwei Bausteinen konzipiert.

Baustein 1: „Eltern-Kind-Gruppen“

• In Stadtteilen mit im Durchschnitt höherem Förderbedarf von Kindern und Familien werden von den Übergangsbegleiterinnen regelmäßig Eltern-Kind-Gruppen in Kindertageseinrichtungen, Gemeinschaftsunterkünften und Gemeinderäumen für Familien angeboten, deren Kinder noch keinen Betreuungsplatz haben.

• Die Eltern-Kind-Gruppen werden von jeweils einer Übergangsbegleiter/-in geleitet und sollen die Familien an das Kita-System heranführen. Der Aufbau und die Inhalte der Gruppe ähneln dem Kita-Alltag. Die Kinder haben demnach bereits vor Eintritt in die Kita Sozialkontakte, lernen den Tagesablauf kennen und unterschiedliche Spiel- und Bastelmaterialien.

• Für die Eltern bietet die Gruppe eine Plattform, um sich auszutauschen, Fragen zu stellen und andere Familien aus der Umgebung kennenzulernen. Sie erfahren wichtige Informationen rund um das Thema frühkindliches Betreuungssystem in Nürnberg.

Baustein 2: „Begleitung und Beratung“

• Neben den Gruppenangeboten erhalten die Familien von den Übergangsbegleiter/-innen der ISKA das Angebot einer individuellen Beratung und Begleitung in das System im Zusammenhang mit dem Kita-Einstieg.

• Die individuelle Begleitung und Beratung hat das Ziel, Familien auf dem Weg in das Betreuungssystem zu unterstützen und vorhandene Hürden abzubauen. Dabei geht es auch darum, in den Kitas die Hürden und Ängste abzubauen und die Fachkräfte und Eltern bei den formalen Barrieren der Aufnahme zu begleiten und zu beraten, damit eine möglichst frühe Betreuung vieler Kinder in Nürnberg langfristig sichergestellt werden kann.

Projektkoordination

Über das Projekt Kita-Einstieg gibt es in Nürnberg ein vielfältiges Angebot in unterschiedlichen Stadtteilen, um Familien in das frühkindliche Betreuungssystem zu integrieren, die bisher nur unzureichend von Kindertagesbetreuung erreicht werden.
Damit die verschiedenen Angebote aufeinander abgestimmt sind und eine gute Brücke in das Regelsystem bilden, werden sie von der Fachberatung für Projektsteuerung des Jugendamtes der Stadt Nürnberg koordiniert.

Kontakt

Amt für Kinder, Jugendliche und Familien - Jugendamt

Barbara Moser

Fachberatung für Projektsteuerung und fachliche Schwerpunktthemen09 11 / 2 31-1 04 61<tel:091123110461>Kontaktformular</global/ajax_kontaktformular.html?cfid=33889>