Bundesprogramm Kita-Einstieg


Bundesprogramm Kita-Einstieg

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Brücken bauen in frühe Bildung

Das Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startete im April 2017. Das Programm fördert niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen.

Die Angebote richten sich gezielt an Eltern und Kinder, die bisher nur unzureichend von der Kindertagesbetreuung erreicht werden, z.B. Familien mit Fluchterfahrung und/oder Migrationshintergrund. Diese erhalten einen ersten Einblick in das System der Kindertagesbetreuung und werden über die Möglichkeiten der frühen Bildung in Deutschland informiert.

Bundesweit gibt es 200 Standorte des Programms. Von 2017 bis 2020 erhalten die teilnehmenden Kommunen dafür Fördermittel für eine Koordinierungs- und Netzwerkstelle, für Fachkräfte zur Umsetzung der Angebote sowie projektbezogene Personal- und Sachmittel. Die Höhe beträgt jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr. Alle Förderleistungen beinhalten eine zehnprozentige Eigenleistung der am jeweiligen Standort beteiligten Träger. Die Stadt Nürnberg beteiligt sich am Bundesprogramm seit 1. August 2017.


Ziele und Netzwerk

Ziel des Programms ist der Abbau von strukturellen und institutionellen Hürden, die vor allem Kindern und Familien in besonderen Lebenslagen den Zugang zu Angeboten der Kinderbetreuung erschweren. Die frühpädagogischen Angebote orientieren sich an den individuellen Ausgangslagen der Kinder und Familien und können helfen, den Weg ins Regelangebot der Kita oder der Kindertagespflege zu ebnen und so die Bildungsteilhabe der Kinder und ihrer Familien zu erhöhen.

Mit Hilfe des Programms soll ein Netzwerk der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung aufgebaut bzw. erweitert und in der lokalen Bildungslandschaft verankert werden.


Inhaltliche Umsetzung des Programms in Nürnberg

Folgende vier Leitlinien des Referats für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg (Sozialreferat) gaben den Anstoß zur Beteiligung am Bundesprogramm:

  • Leitlinie 1: Familie stärken, Erziehung unterstützen
  • Leitlinie 2: Bildung fördern, früh beginnen
  • Leitlinie 5: Armut bekämpfen, Chancen eröffnen
  • Leitlinie 9: Zuwanderung gestalten, interkulturelle Vielfalt erleben

Um Familien in besonderen Lebenssituationen den Einstieg ins das deutsche System der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung zu erleichtern, hat die Stadt Nürnberg die Umsetzung des Programms mit zwei Bausteinen konzipiert.

Modellregion Stadtteil Bleiweiß

Die erste Nürnberger Kita als Familienzentrum entstand im Stadtteil Bleiweiß. Dort wurden Strukturen entwickelt, um Familien in besonderen Lebenslagen besser zu erreichen. Darauf aufbauend werden neue Wege eruiert, um die Angebote weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Eine halbtags tätige Übergangsbegleiterin konzipiert zielgruppenspezifische Angebote, wie Eltern-Kind-Gruppen und Begleitung der Familien auf der Suche nach einem geeigneten Betreuungsplatz. Sie vertieft außerdem die Vernetzungsarbeit im Sozialraum mit Kooperationspartnern.

Gruppenangebote in Anker-Kitas

In Nürnberger Stadtteilen mit besonderem Bedarf bieten 16 Anker-Kitas in städtischer und freier Trägerschaft niedrigschwellige Angebote für Eltern mit Kindern unter drei Jahren, die noch keinen Betreuungsplatz haben. Speziell auf diese Aufgabe vorbereitete Übergangsbegleiterinnen führen dort regelmäßig Eltern-Kind-Gruppen durch.

Diese Gruppen bereiten Eltern und Kinder auf den Kita-Alltag vor. Sie sensibilisieren Eltern für die Entwicklung ihrer Kinder bei Bewegung, Spiel und Gesang. Unter pädagogischer Anleitung erhalten die Kinder zudem Impulse und Anregungen für den Erwerb ihrer Mutter- und Zweitsprache.

Die Eltern werden über die Anker-Kita, die umliegenden Kitas, Gemeinschaftsunterkünfte und Einrichtungen im Stadtteil gezielt auf eine Teilnahme an diesen Gruppen angesprochen.

Anker-Kitas in Nürnberg

  • Adam-Klein-Straße 31a-b: Kindergarten St. Anton (Träger: Kath. GKG)
  • Am Bauernwald 28: Kita mit Krippe und Kindergarten (Träger: AWO)
  • Gostenhofer Hauptstraße 61: "MOMO", Kita mit Krippe und Netz für Kinder sowie Ort für Familien (Träger: ISKA)
  • Hohe Marter 41: Integrative Kindertagesstätte mit Krippe und Kindergarten „Stadtspatzen“ (Träger Diakonie Neuendettelsau)
  • Leopoldstraße 34: Kita mit Krippe, Kindergarten und Hort sowie Familienzentrum Stapf (Träger: Caritas)
  • Philipp-Körber-Weg 2: Kita mit Krippe, Kindergarten und Hort sowie Familienzentrum (Träger: AWO)
  • Straßburger Straße 10: Haus für Kinder mit Krippe, Kindergarten und Hort sowie Familienzentrum St. Ludwig (Träger: Kath. GKG)

Übergangsbegleiterinnen

Acht Übergangsbegleiterinnen mit einem unterschiedlichen Zeitbudget werben für die Angebote und führen die Eltern-Kind-Gruppen durch, darunter eine Übergangsbegleiterin beim Jugendamt der Stadt Nürnberg im Familienzentrum Bleiweiß. Folgende vier freie Träger beteiligen sich am Programm und werden dazu mit jeweils einer halben Stelle gefördert:

  • Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Nürnberg e.V. (AWO)
  • Diakonie Neuendettelsau
  • Gesamtkatholische Kirchengemeinde Nürnberg (GKG)
  • Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit Nürnberg (ISKA)

Kontakt Koordinierungs- und Netzwerkstelle

Die Koordinierungs- und Netzwerkstelle des Jugendamts der Stadt Nürnberg steuert die Umsetzung aller Brücken-Angebote und baut ein Netzwerk mit den Kooperationspartnern auf. Dafür steht eine halbe Projektstelle zur Verfügung.

Amt für Kinder, Jugendliche und Familien - Jugendamt


Barbara Moser

Fachberatung für Projektsteuerung und fachliche Schwerpunktthemen


Telefon 09 11 / 2 31-1 04 61

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Bericht am 22.02.2018 im Jugendhilfeausschuss

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