Kooperation Kinderhorte & Schulen


Die Kooperation Hort - Schule ist das übereinstimmende und sich ergänzende Handeln von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in der Kita beim Begleiten der Kinder bei ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die Arbeit der städtischen Horte, die freien Träger haben einen eigenen Modus.


1. Organisationsstruktur der Kinderhorte

Kinderhorte sind ebenso wie die Kinderkrippen und Kindergärten dem Bereich Städtische Kindertageseinrichtungen zugeordnet. Die sechs Abteilungsleitungen des Bereichs stehen in direktem Kontakt mit den Einrichtungsleitungen durch Leitungskonferenzen und Treffen in den Einrichtungen. Die Leitung der Horte organisiert die Erziehung, Bildung und Betreuung der Kinder zusammen mit dem pädagogischen Team.

Öffnungs- und Betreuungszeiten der Kinderhorte und Horte an Förderzentren

Die Öffnungszeiten sind familienorientiert. Während der Schulzeit von Montag bis Freitag von 6.30 bis 8.00 Uhr und von 11.00 bis 17.30 Uhr. Die Schließungszeiten werden im Einklang mit der jeweils gültigen Kita-Satzung und - wenn möglich - in Abstimmung mit den Eltern und den umliegenden Einrichtungen organisiert.

Komplementäre Betreuungszeiten von Schule und Kinderhort

Hort- und Förderhortkinder können bei Bedarf vor Schulbeginn in der Einrichtung betreut werden. Nach Schulbeginn schließt nahtlos die Betreuung der Kinder im Hort, Förderhort oder in einem der Schülertreffs für ältere Kinder an.


2. Arbeitsgrundlagen

2.1 Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII §§ 22, 81)

2.2 Rahmenkonzept

In den Horten wird, wie in allen unseren Kindertageseinrichtungen, nach dem Lebensweltorientierten Ansatz gearbeitet. Das Rahmenkonzept für Horte (vom 22.09.2003 Nr. 4/7358-1/19/03 Bay. Staatsministerium f. Arbeit u. Sozialordnung, Familien und Frauen) und die dazu veröffentliche Handreichung („Was Horte Schulkindern zu bieten haben“, von Karlheinz Kaplan, Don Bosco Verlag) geben die Grundlage für diese Hortarbeit.


3. Information und Kommunikation

3.1 Teamgespräch

Das Teamgespräch dient der Planung des laufenden „Alltagsgeschäftes“, wie Tagesablauf, Aufgabenverteilung, Reflexion des Gruppenprozesses, Projektverlauf oder Teamprozess, dem Treffen pädagogischer Absprachen, Planung von Entwicklungsgesprächen mit Lehrkräften, Eltern und gegebenenfalls mit dem Kind, der Planung von (gemeinsamen) Elternveranstaltungen oder der Jahresplanung (Feste, Lesenacht, Ferienfahrten, Hortübernachtung…) und alle anderen Themen, die im Team abgesprochen werden müssen.

3.2 Teamtag

Der Teamtag ist ein Klausurtag. Thema kann sein:

  • Überprüfung und Fortschreibung der Konzeption
  • Qualitätsentwicklung
  • Projektplanung (orientiert an den Themen der Kinder oder auch an den Lehr- und Lerninhalten des Unterrichts)
  • Erstellen von Dokumentationen (z.B. von Projekten)
  • Inhouse-Fortbildungen, oft in Kooperation mit anderen Kitas, teilweise mit Lehrkräften der Sprengelschule

3.3 Zusammenarbeit Hort und Schule

Ziel ist ein am Kind und an den Eltern orientierter, bedarfsgerechter und konstruktiver Austausch sowohl auf Leitungsebene als auch zwischen den pädagogischen Fachkräften des Kinderhorts und den Lehrkräften. Damit die Betreuung des Kindes nach der von den Eltern gewünschten Betreuungszeit sicher gestellt ist, werden die Zeiten, die dafür von der Schule und dem Hort abgedeckt werden, abgeglichen. Das Einverständnis der Eltern vorausgesetzt, arbeiten die pädagogischen Fachkräfte des Horts mit den Klassenlehrer/-innen der Hortkinder zur gezielten Förderung der Entwicklung des Kinder zusammen.

3.4 Hort-Klassen

In der Ludwig-Uhland-Grundschule in der Nordstadt und in der Grundschule Wandererstraße in Eberhardshof gibt es Hort-Klassen: Die Hortkinder eines Jahrgangs besuchen dieselbe Klasse ihrer Grundschule. Dadurch wird die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den Hort-Teams erleichtert. Erzieherinnen und Erzieher begleiten den Unterricht in den Hort-Klassen des 1. und 2. Jahrgangs stundenweise am Vormittag. Nachmittags unterstützt die Lehrkraft die Arbeit des Kinderhorts. Dadurch ist sowohl eine Vernetzung von Lerninhalten der Schule und der Hortangebote als auch eine optimale Förderung der Kinder möglich, weil "Brüche" zwischen den beiden Erziehungsinstitutionen vermieden werden.

3.5 Integrierte Ganztagesbildung an der Grundschule Michael-Ende-Schule

In einer bayernweit einmaligen Kooperation zwischen Schule und Kinderhort wird die integrierte Ganztagsbildung für Kinder der Michael-Ende-Grundschule im Nürnberger Stadtteil St. Leonhardt erprobt. Alle Kinder der Grundschule werden ganztägig von Lehrkräften und Hort-Erzieher/-innen betreut und gefördert.


4. Bildung, Erziehung und Betreuung

4.1 Lebensweltorientierter Ansatz

Wir praktizieren in unseren Kindertageseinrichtungen den Lebensweltorientierten Ansatz. Seine Ausgangslage ist die Lebenssituation der Kinder und deren Familien mit ihren verschiedenen individuellen und sozialen Voraussetzungen. Lernen und Handeln nach diesem Ansatz bedeutet, dass Kinder ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten und an Entscheidungen, die sie betreffen, beteiligt werden.

Die Ausstattung der Horträume nach dem Prinzip von Funktionsräumen ermöglicht den Kindern, ihre Bedürfnisse und Neigungen zu erforschen und eigene Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört, sich im geeigneten Lernangebot einzufinden, eigene Erfahrungen und Meinungen weiter zu verfolgen, Selbstvertretung zu üben, Lebens- und Alltagskompetenz zu entwickeln ...

4.2 Mitbestimmung der Kinder in der Kita

Gesetzlich ist unser lebensweltorientierten Ansatz im SGB VIII, § 8, verankert. Kinder sollen und dürfen das Alltagsgeschehen mitbestimmen. Der Grad der Mitbestimmung wird nach Alter und Situation gestaltet. Die Partizipation der Kinder ist ein wichtiger Baustein der pädagogischen Arbeit in unseren Kitas. Durch das Beteiligen an wichtigen Entscheidungen oder das Treffen von eigenen Entscheidungen sowie durch das Übernehmen von Verantwortung und das Tragen der Konsequenzen ihrer Entscheidungen werden die Kinder eigenständig und machen wertvolle Erfahrungen für ihr weiteres Leben.

Die Ausstattung der Horträume nach dem Prinzip von Funktionsräumen ermöglicht den Kindern, ihre Bedürfnisse und Neigungen zu erforschen und eigene Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört, sich im geeigneten Lernangebot einzufinden, eigene Erfahrungen und Meinungen weiter zu verfolgen, Selbstvertretung zu üben, Lebens- und Alltagskompetenz zu entwickeln ...

4.3 Hortkonzeption

Das pädagogische Konzept des Kinderhorts wird im Team entwickelt und schriftlich festgehalten. Bei Interesse kann diese von den Eltern in der Kita eingesehen werden.

Darin werden grundsätzliche Vorgaben des Trägers mit den individuellen Anforderungen und dem Profil der einzelnen Kita sowie die Umsetzung formuliert. Lebenswelt-Orientierung und Mitbestimmung sind Teil jeder Konzeption, ebenso die Vernetzung im Stadtteil.

Die Vernetzung im Stadtteil wird unter anderem umgesetzt durch eine Analyse der Situation und des Angebots. Praktisch erfolgt sie unter anderem durch das Beteiligen an Stadtteilarbeitskreisen, am Schulfest, an Kulturangeboten und Veranstaltungen, an der Vorbereitung der im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindenden Kinderversammlung für den Stadtteil ...


4.4 Qualitätssicherung

Prozessverläufe im Kinderhort werden auf Ergebnis und Angemessenheit überprüft. Methoden dazu sind zum Beispiel:

  • Beobachtung und Dokumentation, Entwicklungsgespräche
  • Elternbefragung
  • Planung und Reflexion
  • Kollegiale Beratung Supervision
  • Fortbildung

Kontakt

Stadt Nürnberg - Jugendamt

Bereich Städtische Kindertageseinrichtungen

Dietzstraße 4

90443 Nürnberg


Sekretariat

Telefon 09 11 / 2 31-66 91 und -41 05

Telefax 09 11 / 2 31-28 31

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Christian Rester

Bereichsleitung


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