Mann sieht über eine Mauer

Bürgermeisterin Geschäftsbereich Kultur

Die Umsetzung der Kulturstrategie

Seit dem Beschluss des Abschlussberichts im Stadtrat tragen die einzelnen Kulturdienststellen - vom Amt für Kultur und Freizeit (KUF) und dem KunstKulturQuartier (KuKUQ) über die Museen (KuM) bis zum Bildungszentrum (BCN) - in ihren Aufgabenbereichen zur Umsetzung der einzelnen Ziele bei.

Diese Seite zeigt eine Auswahl an bisher erfolgten und laufenden Umsetzungsschritten.

Einrichtung einer Koordinierungsstelle

Im Rahmen der Haushaltsberatungen bewilligte der Stadtrat mit dem Haushaltsjahr 2019 die Einrichtung einer Koordinierungsstelle für die Umsetzung der Kulturstrategie im damaligen Kulturreferat.

Projektleitung und Koordinierungsstelle für die Umsetzung der Kulturstrategie sind damit weiterhin im Geschäftsbereich Kultur angesiedelt. Dieser nimmt damit die Koordinationsebene innerhalb des Umsetzungsprinzips der „rollenden Planung“ ein.

  • Mehr erfahren<https://www.nuernberg.de/internet/nuernbergkultur/kulturstrategie_umsetzung_rollendeplanung.html>

Intensivierung des kulturpolitischen Diskurses

Seit der Erarbeitung der Kulturstrategie beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir den kulturpolitischen Diskurs in Nürnberg weiter stärken können.

Dazu wurden 2018 und 2019 große „Kulturkonferenzen“ durchgeführt, die die Umsetzung der Kulturstrategie begleiten und Raum zum Austausch bieten sollten. Gleichzeitig fanden in verschiedenen städtischen Kultureinrichtungen, wie zum Beispiel in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Gesprächsreihen zu kulturpolitischen Themen statt.

Außerdem wurden kleinere, temporäre „Fokusgruppen“ zu Themen wie „Kulturförderung“ und „Kulturelle Ermöglichungsräume“ ins Leben gerufen. Ziel dieser war es, bei der Umsetzung der Kulturstrategie die Perspektive der (freien) Kulturschaffenden mitdenken zu können.

Anlässlich der Corona-Pandemie entstand 2020 auf Initiative einiger Kulturakteur*innen ein Runder Tisch zum Austausch über die pandemiebedingte Situation in der Kultur.

Der Wunsch auf allen Seiten, den Austausch zwischen Kulturpolitik, Kulturverwaltung und Kulturakteurinnen und -akteuren zu rhythmisieren und dadurch effektiver zu gestalten, wurde bei diesen Angeboten deutlich sichtbar. Die Kulturverwaltung führte daher mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Städten, die bereits Vertretungsgremien für ihre Kulturszene(n) eingerichtet oder überarbeitet hatten, Gespräche. Auf Grundlage dieser und weiterer Erfahrungen entstand ein erster Fahrplan für einen gemeinsamen Einrichtungsprozess: Bereits die Konzeption eines solchen Formats wird dabei zur gemeinsamen Aufgabe von Kulturpolitik, Kulturverwaltung und Kulturschaffenden.

  • Mehr erfahren<https://www.nuernberg.de/internet/nuernbergkultur/kulturstrategie_umsetzung_kulturrat.html>

Die Perspektiven, Bedarfe und Expertisen der (lokalen) Kulturschaffenden werden besonders seit der Erarbeitung der Kulturstrategie frühzeitig in Entscheidungsprozesse einbezogen. Bei diesen den kulturpolitischen Diskurs mit beteiligten Gruppen und Einzelakteurinnen aktiv anzustoßen und zu moderieren ist zu einem etablierten Instrument der Arbeit der Kulturverwaltung geworden.

Nach diesem Prinzip wurden und werden beispielsweise die einzelnen Schritte hin zu den Ermöglichungsräumen auf dem Kulturareal Kongresshalle gestaltet. Die Ergebnisse einer ersten Bedarfsanalyse gemeinsam mit Nürnberger Künstlerinnen und Künstlern wurden im Rahmen eines breit angelegten Beteiligungsprozesses weiter verdichtet, die betrieblichen und inhaltlichen Aspekte der Ermöglichungsräume gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren der lokalen Kulturlandschaft ausgearbeitet.

  • Mehr erfahren<https://www.nuernberg.de/internet/kongresshalle/ermoeglichungsraeume.html>

Stärkung des Literaturstandorts Nürnberg

Eine seit 2019 eingerichtete "Koordinierungsstelle Literatur" unterstützt die Umsetzung der geplanten strategischen Weiterentwicklung des Literaturstandortes Nürnberg.

Zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle Literatur gehören vor allem die Vernetzung und Sichtbarmachung von Nürnbergs Literaturszene, der Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen auch über Nürnberg hinaus, sowie die Entwicklung und Konzeptionierung von Literaturfördermaßnahmen.

Seit 2020 findet jährlich das in diesem Zusammenhang neu entwickelten Literaturfestival "texttage.nuernberg" statt, bei dem Schreibende und alle, die es werden wollen, im Vordergrund stehen. Außerdem wurde 2021 das Hermann-Kesten-Stipendium international wiederbelebt. Die Bewerbung zur UNESCO City of Literature ist ein weiterer Meilenstein der Förderung der Nürnberger Literaturszene.

  • Direkt zur Koordinierungsstelle literatur.nuernberg
  • Anbahnung eines Raumleerstands- und Zwischennutzungsmanagements

    Seit 2020 wurde durch eine neu eingerichtete Stelle ein nachhaltiges Konzept zur Ermittlung sowie Vermittlung von (temporären) Leerständen an Kunst- und Kulturschaffende erarbeitet und praktisch umgesetzt.

    Seit 2021 wurde dieses Konzept mit dem "Raumkompass" für zunächst 3 Jahre erprobt und auf Grundlage der gemachten Erfahrungen angepasst, bevor die Vermittlungsstelle 2024 dauerhaft eingerichtet wurde.

    Die Aufgaben des Raumkompass sind zum einen das Akquirieren von Leerständen und die Zusammenarbeit mit Eigentümer/-innen sowie Kooperationspartner/-innen und zum anderen die Unterstützung von Kunst-, Kultur- und Kreativschaffenden bei ihrer Raumsuche. Der Raumkompass informiert auf seiner Website selbst über seine weiteren Aktivitäten und liefert weitere Hintergrundinformationen.

  • Direkt zum Webauftritt des Raumkompass
  • Öffnung der Kongresshalle Nürnberg für Kunst und Kultur

    Mit der Kongresshalle schafft die Stadt Nürnberg ein neues Kulturareal. Der Rohbau auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände stand - nach einer intensiven Nutzung als Lagerfläche - in den vergangenen Jahren größtenteils leer. Nun werden Teilstücke des Bauwerks dauerhaft für eine Kunst- und Kulturnutzung erschlossen.

    Für diese Ermöglichungsräume werden vier der insgesamt 16 Sektoren des Kongresshallen-Rundbaus umgebaut. Dort entstehen mehr als 7.000 Quadratmeter an Produktions- und Präsentationsflächen für Künstlerinnen und Künstler. So wird auf den in Nürnberg herrschenden Mangel an Proben- und Aufführungsräumen, Ateliers, Galerien und Orten des künstlerischen Austauschs mit konkreten Raumangeboten reagiert.

  • Direkt zum Webauftritt des Kulturareals Kongresshalle
  • Weiterentwicklung von Kulturförderverfahren

    Für die Untersuchung, Bewertung und Weiterentwicklung der kommunalen Kulturförderverfahren endete 2021 eine große Online-Umfrage zur Kulturförderung. Aus den Ergebnissen sollen konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Nürnberger Kulturförderverfahren abgeleitet werden.

    Es wurden Kenntnisse zu Möglichkeiten, kulturelles Arbeiten zu fördern, die individuellen Erfahrungen mit der Kulturförderung der Stadt Nürnberg sowie Angebot und Bedarf rund um Beratungs- und Qualifizierungsangebote für Kulturschaffende abgefragt. Auch der Bereich „Kultur und Corona“ wurde zum Gegenstand der Befragung.

    • Mehr erfahren<https://www.nuernberg.de/internet/nuernbergkultur/kulturstrategie_umsetzung_2020_kulturfoerderung_umfrage.html>

    Weiterentwicklung der Kulturläden

    Die Nürnberger Kulturläden° sind elf soziokulturelle Zentren, die sich über das Nürnberger Stadtgebiet erstrecken. Sie sind seit 40 Jahren für die Menschen in den Stadteilen da und gestalten mit ihnen gemeinsam ein vielfältiges kulturelles Programm für die gesamte Stadtbevölkerung.

    Unter dem Motto „Auf gute Machbarschaft“ gingen die Kulturläden im September 2021 raus in die Stadtteile, das Gemeinschaftshaus Langwasser wurde mit Bürger*innen bei #LNGWSSR gemeinsam weiterentwickelt und das Programm der "KommVorZone" von der Nachbarschaft rund um den Annapark auf die Beine gestellt.

    • Mehr erfahren<https://www.nuernberg.de/internet/kuf_kultur/kulturlaeden_besuchen.html>

    Weiterentwicklung von Erzählmotiven für Nürnberg und die Region

    Dem Anliegen, Nürnberg in all seinen kulturhistorischen Facetten durch zukunftsgerichtete Bilder gerecht zu werden, widmete sich 2018-2019 im Besonderen der Prozess der Kulturhauptstadtbewerbung.

    Die Bewerbung als Kulturhauptstadt half dabei, Kultur und Kulturpolitik stärker ins gesamtstädtische Bewusstsein zu rücken und größere Aufmerksamkeit für kulturbezogene Themen zu gewinnen.

    Davon profitiert die Umsetzung der Kulturstrategie: Die Bewerbung war Anlass für Menschen aus allen Sparten des erweiterten Kulturbereichs, für ein gemeinsames Ziel zusammen zu arbeiten. 2020 wurden unter anderem in regionalen Arbeitsgruppen zu den Themen „Kulturtourismus“, „Industriekultur in der Europäischen Metropolregion Nürnberg“, „Spiel(en)“, „Diversität und Teilhabe“, „Kulturerbe und Digitalisierung“ sowie „Totalitarismus und Menschenrechte (Arbeitstitel)“ unter Federführung des Bewerbungsbüros sowie des Bürgermeisteramtes und regionaler Partnerinnen und Partner weitere Projekte für das zweite Bewerbungsbuch entwickelt.

    Durch den Beschluss der Kulturstrategie im Stadtrat wiederum wurde die für eine erfolgreiche Bewerbung notwendige Verbindlichkeit hergestellt: Die Strategie stärkte damit die Vorhaben der Kulturhauptstadt, indem die Nachhaltigkeit des Prozesses garantiert wurde.

    Angesichts anstehender, für Nürnberg kulturhistorisch relevanter Jahrestage wird die Maßnahme "Nürnberg neu erzählen" ab 2025 zusätzliche Relevanz gewinnen.

    2025 jährte sich zum 500. Mal das Nürnberger Religionsgespräch und damit eines der Schlüsselereignisse des Reformationsgeschehens. Über ein Jahr hindurch wird das Nürnberger Religionsgespräch Anlass geben, in unterschiedlichen Formaten und mit Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Facetten und Perspektiven des gesellschaftlichen Miteinanders spannungsreich zu betrachten und zu verhandeln.

    • Mehr erfahren<https://www.nuernberg.de/internet/nuernbergkultur/500_jahre_nuernberger_religionsgespraech.html>

    Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie für den Kulturbereich

    Die Stadt Nürnberg entwickelt unter der Dachstrategie "Digitales Nürnberg" eine Digitalisierungsstrategie für die gesamte Stadtverwaltung.

    Das Konzept „digital.stadt.nuernberg“ beschreibt sechs Handlungsfelder, in denen die digitale Transformation der Stadtverwaltung voranzutreiben ist: Umgang mit Veränderung, Kundenperspektive, Mitarbeitende und Führungskräfte, IT-Infrastruktur, Prozess- und Organisationsmanagement, Regelungen und Rahmenbedingungen. Die einzelnen Referate der Stadtverwaltung entwickeln diese Handlungsfelder mit ihren digitalen Fachstrategien passgenau für ihre Anforderungen und Arbeitsbereiche weiter - es wird also eine Fachstrategie für die Kulturverwaltung erarbeitet.

  • Direkt zur Strategie "Digitales Nürnberg"