Die "rollende Planung"

Stilisierte Darstellung zum Thema Rollende Planung

Was ist die "rollende Planung"?

Die Kulturstrategie wurde gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren der Nürnberger Kulturszene – städtisch wie nicht-städtisch – erarbeitet. Auch die Umsetzung soll immer wieder unter Einbezug der Kulturschaffenden reflektiert, diskutiert und präzisiert werden. Dieses Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen und die stetige Reflexion und Konkretisierung wird als „rollende Planung“ bezeichnet

1. Koordinationsebene: Städtische Kulturverwaltung / Geschäftsbereich Kultur

Im Geschäftsbereich Kultur der Bürgermeisterin sind Projektleitung und Koordinierungsstelle für die Umsetzung der Kulturstrategie angesiedelt. Der Geschäftsbereich Kultur kann jedoch nicht ohne weiteres in die Umsetzung gehen, für die einzelnen Maßnahmen muss die Umsetzung durch den Stadtrat bzw. den Kulturausschuss gesondert beauftragt werden.

Die Aufgaben des Geschäftsbereichs Kultur sind:

  • Ermittlung und Sammlung von Bedarfen
  • Verarbeitung und Weitergabe von Impulsen und Ansätzen
  • Moderation im Zusammenspiel verschiedener Akteurinnen und Akteuren
  • Entwicklung möglicher Umsetzungswege und Präsentation dieser im Kulturausschuss und im Stadtrat
  • Umsetzung von Maßnahmen, die den Geschäftsbereich Kultur und seinen direkten Verfügungsbereich betreffen

2. Entscheidungsebene: Stadtrat und Kulturausschuss der Stadt Nürnberg

Am 31. Januar 2018 wurde der Abschlussbericht zur Kulturstrategie im Kulturausschuss vorgestellt und die daraus abgeleiteten Startmaßnahmen im Stadtrat beschlossen. Das bedeutet nicht, dass alle Maßnahmenvorschläge, die im Abschlussbericht zu finden sind, auch tatsächlich sofort in die Umsetzung gebracht werden können: Die Maßnahmenvorschläge, die durch die Stadt Nürnberg finanziert und umgesetzt werden sollen, müssen in ihrer genauen Umsetzung durch den Kulturausschuss bzw. den Stadtrat beschlossen werden. Das gilt besonders für Umsetzungsschritte, die finanzielle und/oder personelle Auswirkungen haben.

Die Aufgaben des Stadtrats bzw. des Kulturausschusses sind:

  • Diskussion und Reflexion der erfolgten und geplanten Umsetzungsschritte
  • Entscheidung über zukünftige Umsetzungsschritte
  • Beauftragung der Stadtverwaltung mit der weiteren Umsetzung

Im Mai und im Oktober 2019 wurden in ausführlichen Berichten im Kulturausschuss bisher erfolgte und geplante Umsetzungsschritte präsentiert. Ab 2020 soll in jedem Kulturausschuss über die Kulturstrategie berichtet werden. Die Sitzungen sind öffentlich und finden im Großen Sitzungssaal im Rathaus, Fünferplatz 2, statt.


3. Empfehlungsebene: Beirat der Kulturstrategie

Die Erarbeitung der Kulturstrategie wurde von einem Beirat, der sich aus Vertretungen der Nürnberger Kulturlandschaft und angrenzenden Bereichen wie Tourismus oder Wirtschaft zusammensetzte, begleitet. Die Beiratsmitglieder agierten hierbei als kritische Beraterinnen und Berater, die Erfahrungen und Einschätzungen aus ihren individuellen Kontexten einbrachten.

Der Beirat soll 2019/2020 transformiert und an die Aufgaben, die mit einer kontinuierlichen Umsetzung einhergehen, angepasst werden.

4. Diskurs- und Praxisebene: Kulturkonferenz

Die Einbindung der Kulturschaffenden in die Erarbeitung der Kulturstrategie erfolgte unter anderem über drei große Kulturworkshops und drei Sonder-Workshops. Dabei wurde deutlich, wie groß der Wunsch nach Diskurs und Vernetzung unter den Teilnehmenden ist. Deshalb fand im Herbst 2018 das erste „Vernetzungstreffen“ im Pellerhaus statt, 2019 wurde das Format zur „Kulturkonferenz – Kulturstrategie zu Gast in: Lauf“ weiterentwickelt.

Diese Veranstaltungen geben Akteurinnen und Akteuren aus dem städtischen und nicht-städtischen Kulturbereich und ihre Partnerinnen und Partnern die Möglichkeit,

  • Ansätze und Vorhaben in Hinblick auf die Umsetzung vorzustellen,
  • diese anhand bestimmter Fragestellungen reflektieren und diskutieren zu lassen,
  • sich zur Weiterarbeit an der Umsetzung mit neuen Kooperationspartnerinnen und -partnern zusammenzuschließen (z. B. in themenspezifischen Fokusgruppen mit Akteurinnen und Akteuren der freien Szene sowie Vertretungen des Geschäftsbereichs Kultur).
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