Abbau von Teilhabebarrieren und Förderung des Generationendialogs

Stilisierte Darstellung zum Thema Teilhabe

Die in der Kulturstrategie geforderte Stärkung von Diversität und Teilhabe ist nicht allein Aufgabe des Kulturbereichs, sondern ist mit verschiedenen gesamtstädtischen Entwicklungsprozessen verflochten. Durch den engen Austausch der jeweils verantwortlichen Stellen mit dem Kulturreferat finden Forderungen und Maßnahmenvorschläge aus der Kulturstrategie Eingang in zahlreiche aktuellen Bestrebungen der Stadt Nürnberg zum Abbau von Teilhabebarrieren:

  • Leitlinien zur Integrationspolitik
  • Aktionsplan Inklusion
  • Koordinierungsgruppe Kulturelle Bildung
  • Strukturprojekt Kulturläden der Kulturhauptstadtbewerbung

Maßnahmen zur Frage nach Teilhabebarrieren speziell im Kulturbereich

Der Frage nach Teilhabebarrieren speziell im Kulturbereich gingen verschiedene Maßnahmen nach:

Besucherbefragungen

Um den Stellenwert von Blauer Nacht und Klassik Open Air besser bewerten zu können und gleichzeitig die Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Publikums genauer an die finanziellen Rahmenbedingungen anzupassen, beauftragte das Projektbüro im Kulturreferat 2018 zwei Studien. Bereits 2016 fand in Kooperation mit der FAU Erlangen-Nürnberg eine Besucherbefragung auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände statt. Die Ergebnisse wurden 2019 in „Perspektivenwechsel. Das ehemalige Reichsparteitagsgelände aus der Sicht von Besucherinnen und Besuchern“ als Band 4 der „Schriften des Kulturreferats“ aufbereitet und veröffentlicht.

Offene Formate der Selbstermächtigung

Mit dem Projekt „Kulturhauptstädtla“ wurde ein offenes Format zur Ermöglichung des Empowerments der Nürnberger Stadtgesellschaft pilotiert. Das von BluePingu e.V. und der Gruppe N.Ort initiierte Projekt bot im Sommer 2019 einen Monat lang vielen unabhängigen Nürnberger Initiativen eine Plattform zur Vernetzung und Präsentation ihrer Arbeit. Das „Kulturhauptstädtla" war eine temporär begrenzte Struktur, in welcher sich Bürger*innen, Künstler*innen, Kulturschaffende und Gäste aus der ganzen Welt bei geretteten Lebensmitteln über aktuelle Projekte informieren, inspirieren und vernetzen können. Ziel war es, nicht nur die dafür bereits sensibilisierte Bevölkerung zum Verweilen einzuladen, sondern den Austausch von Menschen aller Generationen und kultureller Hintergründe zu fördern. Das Projekt „Kulturhauptstädtla“ wurde vom Bewerbungsbüro Kulturhauptstadt 2025 betreut und unterstützt.

Diversität und Teilhabe als Schwerpunkt der Kulturhauptstadtbewerbung

Die Nürnberger Bewerbung fragt im Horizont übergreifender Stadtentwicklungen nach Chancen- und Teilhabegerechtigkeit – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Sprache, Lebensstil oder Bildungsstand.

Barrierearmer Informationstag zu Zeppelinfeld und Zeppelintribüne

Am 03. Oktober 2019 findet der Informationstag zu Zeppelinfeld und Zeppelintribüne mit neuem barrierearmen und mehrsprachigen Konzept statt: Neben Rundgängen in deutscher Sprache werden erstmals auch Rundgänge auf Englisch, Russisch, Polnisch und Türkisch angeboten. Zudem fanden Rundgänge in deutscher Gebärdensprache sowie Rundgänge mit Hör- und Taststationen statt.

Wie geht es weiter?

Die anstehenden neu zu konzipierenden Dauerausstellungen, aber auch temporäre Präsentationen in den Museen der Stadt Nürnberg bieten große Chancen und Möglichkeiten, die Stadtgesellschaft nicht nur als Besucherinnen und Besucher, sondern auch als Mitgestalterinnen und Mitgestalter in den Blick zu nehmen: Das Museum Industriekultur entwickelt sich künftig zu einem partizipativen, lebendigen Haus der Nürnberger Stadtgesellschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Eine intensive Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur und Freizeit und vor allem mit dem Stadtarchiv ist hierbei unabdingbar: Im Projekt „Menschen machen Stadtgeschichte!“ sucht das Stadtarchiv Objekte und Unterlagen aus Privatbesitz, die für die Projekt-Teilnehmenden durch eine besondere Erinnerung oder Geschichte mit der Stadt Nürnberg verknüpft sind. Diese Geschichten werden bei Interviews aufgezeichnet und so konserviert. Im Projekt „Perspektivwechsel“ stehen die Gegenwart und Zukunft der Stadt und der Menschen, die in ihr leben, im Zentrum. Junge Neubürgerinnen und Neubürger, die aus europäischen oder auch außereuropäischen Ländern stammen und nun in Nürnberg leben, werden nach ihren Eindrücken von der Stadt, ihren Erfahrungen mit den Menschen und ihrem Leben hier befragt.

Voraussichtlich wird im Jahr 2020 der Aktionsplan zu Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Stadtrat vorgestellt. Die Umsetzung des Aktionsplans wird durch alle Referate und Dienststellen der Stadtverwaltung erfolgen, wobei für jeden Bereich spezielle Aufgaben definiert worden sind.


Partnerinstitutionen und Aktivitäten

Logo der Museen der Stadt Nürnberg

Museen der Stadt Nürnberg

Mit seinen sieben Museen, zwei historischen Sehenswürdigkeiten und verschiedenen Sammlungen lässt der Verbund der Museen der Stadt Nürnberg wichtige Aspekte und Epochen der Nürnberger Stadtgeschichte lebendig werden.

Zentraler Baustein 1

Postkarte Menschen Machen Stadtgeschichte

“Menschen machen Stadtgeschichte!”

Das Stadtarchiv ist das "Gedächtnis der Stadt" Nürnberg. Doch nicht nur das Alte interessiert uns, sondern auch die Gegenwart und natürlich auch die Zukunft – und dafür brauchen wir Sie!

We Want You

Perspektivwechsel

In Form von kurzen Interviews wollen wir den speziellen Blick von jungen Menschen kennenlernen, die bereits eine Heimat hinter sich gelassen haben – und erfahren, wie sie Nürnberg sehen, was ihnen an dieser Stadt auffällt und wie sie sie verändern würden.

Logo des Projekts #LNGWSSR

#LNGWSSR

Das Gemeinschaftshaus Langwasser hat seit Anfang 2018 wegen einer Generalsanierung des Gebäudes geschlossen – doch hinter den Kulissen der Baustelle tut sich einiges! Wir wollen die Umbauzeit dazu nutzen, neue Formen der Begegnung im öffentlichen Raum auszuprobieren und damit auch den ein oder anderen Menschen anzusprechen, der bisher noch keinen Fuß über die Schwelle des Gemeinschaftshauses Langwasser gesetzt hat. Ein Fokus dabei liegt dabei immer auf der Frage, wie mithilfe von Kunst und Kreativität das Leben im Stadtteil noch attraktiver gestaltet werden kann.

Zentraler Baustein 1

Logo des Projekts "Kulturhauptstädla"

Kulturhauptstädtla der Gruppe N.ORT

Das N.ORT Kollektiv möchte einerseits brachliegenden öffentlichen Raum wieder erleb- und nutzbar machen und andererseits auf Ressourcenverschwendung in unserer Gesellschaft aufmerksam machen. Nach einem rollenden Café mit geretteten Lebensmitteln 2018, folgte 2019 das "Kulturhauptstädtla", ein informativer Begegnungsraum, der nicht nur die in der Stadt verteilten Projekte bündelt und deren Akteur*innen vernetzt, sondern diese zeitgleich für alle Bürger*innen und Besucher*innen frei zugänglich machte.

Beispiel-Icon

Barrierefreiheit kommunizieren mit den „Icons für Alle“

Die Popularmusikberatung des Bezirks Mittelfranken stellt Veranstalterinnen und Veranstaltern kostenlos Icons zum Download zur Verfügung, mit denen auf einen Blick Informationen zur Barrierefreiheit der jeweiligen Veranstaltung gegeben werden können.

Logo von Nürnberg inklusiv.

Newsletter zu "Nürnberg inklusiv."

Im Rahmen der Erarbeitung des Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention gibt es ab sofort einen Email-Newsletter mit Veranstaltungshinweisen und anderen Informationen rund um das Thema Inklusion. Anmeldung ist über das unten stehende Kontaktformular möglich.

Zentraler Baustein 1

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