Drohne

Amt für Geoinformation und Bodenordnung

Interview mit Dr. Silvia Kuttruff, Leiterin des Amts für Geoinformation und Bodenordnung der Stadt Nürnberg

Seit einem Jahr leitet Frau Dr. Kuttruff das Amt und gestaltet eine Phase intensiver Innovation und Digitalisierung aktiv mit.

1. Frau Dr. Kuttruff, Sie sind nun seit einem Jahr im Amt. Was waren bisher die größten Meilensteine Ihrer Amtszeit?

Der Wandel in der Vermessung und Geoinformation ist rasant – und wir gestalten ihn für die Stadt Nürnberg aktiv mit. Besonders hervorheben möchte ich zwei Dinge: Zum einen haben wir erfolgreich ein 3D-Stadtmodell implementiert, das inzwischen öffentlich zugänglich ist. Zum anderen haben wir unsere Möglichkeiten zur Datenerfassung in der Vermessung durch den Einsatz moderner Drohnentechnologie deutlich erweitert. Drohnen ermöglichen eine schnelle, flächendeckende und hochpräzise Erfassung von Geodaten – selbst in schwer zugänglichen oder unwegsamen Bereichen.
Neben einer soliden Grundlage für eine vorausschauende und nachhaltige Stadtplanung eröffnet diese Technologie auch vielfältige neue Anwendungsfelder, etwa bei Dachaufsichten, Brückenuntersichten oder Fassadeninspektionen. So können Deformationen an Bauwerken wie Brücken oder instabilen Hanglagen frühzeitig erkannt und dokumentiert werden. Damit leisten Drohnen einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit kommunaler und technischer Infrastrukturen.

2. Sie sprechen von einem Wandel – wie genau verändert sich Ihre Arbeit durch Digitalisierung und neue Technologien?

Wir befinden uns in einer äußerst spannenden Phase, insbesondere im Hinblick auf digitale Zwillinge. Diese virtuellen Abbilder realer Stadtbereiche basieren auf präzisen Geobasis- und Geofachdaten. Sie bilden die Grundlage für datenbasierte Entscheidungsprozesse – etwa in der Stadtplanung, im Verkehrsmanagement oder beim Klimaschutz. Als Anbieter von Geobasisdaten und Verwalter von Geofachdaten möchten wir einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung digitaler Zwillinge für die Stadt Nürnberg leisten. Parallel dazu engagieren wir uns im stadtweiten Projekt „Datenmanagement“, mit dem Ziel, die Nutzung von Daten für alle Dienststellen und Eigenbetriebe so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. Einmal erhobene Daten sollen möglichst breit verfügbar sein – nach dem Prinzip: „Daten einmal erfassen, vielfach nutzen.“ Mit unserem Geo-Informationssystem (GIS) übernehmen wir dabei eine zentrale Rolle als Partner und Wegbereiter für eine moderne, datengestützte Stadtentwicklung.

3. Welche konkreten Vorteile bringen diese Neuerungen für die Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs?

Die Neuerungen bringen spürbare Vorteile: Zum einen steigern sie die Effizienz unserer Verwaltungsprozesse, was zu schnelleren und transparenteren Entscheidungen führt. Zum anderen fördern sie die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger. So ermöglicht unser neues 3D-Stadtmodell, städtebauliche Entwicklungen anschaulich nachzuvollziehen – ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Transparenz und Bürgernähe.

4. Wohin entwickelt sich das Amt aus Ihrer Sicht langfristig?

Wir wollen zu einem zentralen Innovationstreiber in der Stadtentwicklung werden. Digitalisierung, Drohnentechnologie und digitale Zwillinge sind dabei nur der Anfang. Ziel ist es, datenbasierte Raum- und Infrastrukturentscheidungen zur Regel zu machen. Wir verstehen uns als Brücke zwischen Technik, Planung und Bürgerinteresse – und werden auch in Zukunft alles dafür tun, Nürnberg smart, nachhaltig und lebenswert zu gestalten.

Amt für Geoinformation und Bodenordnung

Bauhof 590402 Nürnberg
Öffentliche Verkehrsmittel<https://www.vgn.de/universallink/trip/?destination_lng=11.081453854874999&destination_lat=49.44948910458495&destination_name=N%C3%BCrnberg&destination_name2=Bauhof+5>

Frau Dr. Silvia Kuttruff

Dienststellenleiterin0911 / 231 44 01<tel:09112314401>Kontaktformular</global/ajax_kontaktformular.html?cfid=106579>
Erreichbarkeit:

Montag bis Donnerstag von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr
Freitag von 8:30 bis 13:00 Uhr