Urbane Strategien zum Klimawandel und Publikationen

ExWoSt- Forschungsprojekt „Urbane Strategien zum Klimawandel“

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Nürnberg hat an dem Forschungsprojekt „Urbane Strategien zum Klimawandel – Kommunale Strategien und Potenziale“ teilgenommen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert. Dabei ging es um Anpassungsstrategien an den Klimawandel, insbesondere auf zu erwartende Temperaturerhöhungen. Die wesentlichen Handlungsfelder liegen demnach in den Bereichen Stadtplanung, Landschaftsplanung sowie Gesundheit und Gesundheitsvorsorge. Besonders wurden die beiden Stadtgebiete Alt- und Weststadt untersucht.

Ein erstes Ergebnis des Forschungsprojekts ist das umfassende Handbuch „Klimaanpassung - Bausteine für die Nürnberger Anpassungsstrategie.


Handbuch Klimaanpassung

Neben dem Klimaschutz müssen sich besonders Großstädte wie Nürnberg zukünftig verstärkt auch mit den Folgen der zu erwartenden klimatischen Veränderungen auseinandersetzen. Dabei geht es unter anderem um die Fragen, wie sich das Stadtklima in den nächsten 50 bis 100 Jahren entwickelt, wie Gesundheit und Lebensqualität davon beeinflusst werden und wer von diesen Veränderungen besonders betroffen sein wird.

Handbuch Klimaanpassung

Insofern gilt es, Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln, die vorsorgend ergriffen werden müssen, damit die Ansprüche an Leben und Arbeiten in der Stadt auch zukünftig erfüllt werden können. Für die Stadtverwaltung ergeben sich damit auf vielen Ebenen wichtige Handlungsfelder und neue Aufgaben. Sicht- und Handlungsweisen müssen dabei überprüft werden.


Integrierter Klimafahrplan Nürnberg 2010 - 2050

Die Stadt Nürnberg befasst sich seit langem intensiv mit dem Thema Klimaschutz und seit 2010 auch mit den nötigen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. In den letzten Jahren wurde hierzu eine Vielzahl von grundlegenden Arbeiten erstellt. Sie sind Grundlage für die Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutz („mitigation“) und zur Anpassung an den Klimawandel („adaptation“).

Die Stadt Nürnberg hat bereits zwei Klimaschutzfahrpläne für die Zeiträume 1990 – 2000 und 2000 – 2010 vorgelegt. Der langfristig angelegte Klimaschutzfahrplan 2010 – 2050 enthält erstmalig die beiden Säulen „Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“. Er zeigt konkrete Schritte zur Umsetzung in den einzelnen Bereichen auf.
Für den Bereich "Klimaschutz" wurden neue Maßnahmen und Ziele im Klimaschutzfahrplan 2020-2030 festgelegt.


Stadtklimagutachten

Das Schutzgut Klima ist ein wichtiger Aspekt der räumlichen Planung und Bestandteil der Abwägung in der Bauleitplanung und Umweltverträglichkeitsprüfung. Vor dem Hintergrund konkurrierender Planungsziele ist das Vorliegen flächenbezogener Fachinformationen ein wichtiges Hilfsmittel zur sachgerechten Beurteilung dieses Schutzgutes. Aus der Kenntnis des in einer Stadt vorherrschenden Lokalklimas, die dadurch mitbestimmte lufthygienische Situation und den klimatischen Funktionszusammenhängen lassen sich Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen zur Verbesserung von Klima und Luft ableiten. Dieser Leitgedanke gilt der Sicherung,
Entwicklung und Wiederherstellung klimaökologisch wichtiger Oberflächenstrukturen und zielt somit ab auf die Erhaltung und Verbesserung günstiger bioklimatischer Verhältnisse, die Unterstützung gesundheitlich unbedenklicher Luftqualität und das Angebot besonderer Lokalklimate.

Im Auftrag der Stadt Nürnberg wurde vom Büro GEO-NET Umweltconsulting GmbH in Kooperation mit Prof.Dr. G. Gross (Universität Hannover) im Jahr 2013 eine modellgestützte Analyse zu den klimaökologischen
Funktionen für das Stadtgebiet Nürnberg durchgeführt. Im Vordergrund standen dabei austauscharme sommerliche Hochdruckwetterlagen, die häufig mit einer überdurchschnittlich hohen Wärmebelastung in den Siedlungsräumen sowie lufthygienischen Belastungen einhergehen. Unter diesen meteorologischen Rahmenbedingungen können nächtliche Kalt- und Frischluftströmungen aus dem Umland und innerstädtischen Grün- und Freiflächen zum Abbau der Belastungen beitragen.


Klimawandel und Gesundheit

Bild: Thermometer misst 40 Grad vor der Sonne

Viele Nürnberger/-innen leiden unter der Hitze, klagen über Herz-, Kreislaufprobleme oder allergische Reaktionen aufgrund der verlängerten Vegetationsperiode.
Das Gesundheitsamt und das Umweltamt der Stadt Nürnberg haben einen ausführlichen Bericht und Ratgeber zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ mit Schwerpunkt auf die Hitzebelastung erarbeitet. Eine Reihe von praktischen Ratschlägen soll helfen, gut und gesund Hitzewellen zu überstehen – im Kindesalter, am Arbeitsplatz und in der Freizeit.
Auf den Seiten des Gesundheitsamts werden über die gesundheitliche Folgen der Hitze aufgeklärt und weitere wertvolle Tipps gegeben.

Als hilfreiches Vorhersageinstrument hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine WarnWetter-App entwickelt, um die Bevölkerung mit wichtigen Hinweisen zu aktuellen Warn- und Wettersituation zu versorgen.

Ebenso können auf der Seite des DWD die aktuellen Wetterwarnungen, u.a. zu Hitze, für Nürnberg eingesehen werden.

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