MotherSchools: Parenting for Peace!
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Von Januar 2019 bis Dezember 2020 wurden insgesamt über 60 Frauen für ihr Engagement im Rahmen des Projekts MotherSchools: Parenting for Peace! geehrt.
Zwei Jahre lang war Nürnberg ein weiterer bayerischer Standort des Projekts MotherSchools: Parenting for Peace! In den MotherSchools werden Mütter für die Gefahren radikaler Ideologien sensibilisiert und für die Präventionsarbeit gestärkt.
Die MotherSchools sind ein einzigartiges Modellprojekt, das von Frauen ohne Grenzen, einer unabhängigen Nichtregierungsorganisation (NGO) aus Wien, entwickelt wurde. Seit 2012 wurde das international anerkannte Best Practice Modell in 15 Ländern, darunter Indonesien, Pakistan, Jordanien, Mazedonien, Belgien und England, erfolgreich implementiert. Im Jahr 2017 wurden die MotherSchools erstmals an vier Standorten in Unterfranken pilotiert. Von Januar 2019 bis Dezember 2020 wurden in Nürnberg vier MotherSchools Gruppen implementiert.
Die MotherSchools haben zum Ziel, das Potential von Müttern beim Schutz ihrer Kinder vor Radikalisierung freizusetzen und zu stärken. Durch die physische und emotionale Nähe zu ihren Kindern nehmen Mütter eine sehr wichtige Rolle dabei ein, wenn es darum geht, negative Einflüsse von ihren heranwachsenden Kindern abzuwehren. In den MotherSchools werden die Mütter daher gestärkt: Die Teilnehmerinnen lernen über Entwicklungspsychologie, sie bekommen die Möglichkeit, kollektiv Erziehungsstrategien zu entwickeln und werden für Radikalisierungsprozesse sensibilisiert. Zudem bilden die MotherSchools einen sicheren Raum für die Mütter, um Probleme anzusprechen und gemeinsam Lösungen zu finden und sich zu vernetzen.
Die MotherSchools bestehen aus zehn aufeinanderfolgenden wöchentlichen Treffen über einen Zeitraum von circa drei Monaten, in welchem die Mütter sensibilisiert und trainiert werden, um ihre Familie und Gemeinschaft schützen und widerstandsfähiger zu machen.
Im Rahmen des ersten Projektlaufs wurden 40 Frauen – darunter 34 Teilnehmerinnen, 2 Protokollantinnen und 4 Lehreinnen für ihre Teilnahme und ihr Engagement ausgezeichnet. Im Jahr 2020 startete das Projekt in eine zweite Runde. Unter erschwerten Bedingungen - verursacht durch die Covid-19 Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen - erhielten im Dezember 2020 dennoch 26 Frauen ihr Abschlusszertifikat.
Auf der Seite von "WOMEN WITHOUT BORDERS" finden Interessierte neben genaueren Informationen zu den MotherSchools auch ein Erklärvideo in dem die Arbeit der MotherSchools prägnant zusammengefasst wird.
Das Video thematisiert neben Inhalten und Aufbau der MotherSchools auch die emotionalen Anforderungen des "Mutter-Seins" und zeigt, wie wichtig Gemeinschaft und Austausch sein können.
Das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales fördert das Projekt MotherSchools aus Haushaltsmitteln des Freistaates Bayern sowie im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!
Kontakt:
Michelle Fowinkel
Telefon 09 11 / 2 31-77647
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