Fußverkehrsstrategie für Nürnberg

In der autogerechten Stadt ist der Großteil des öffentlichen Raums für den Autoverkehr reserviert. Das soll sich ändern. Nürnberg soll fußgängerfreundlicher werden. Ziel ist es, dass wieder mehr Menschen gerne und häufiger zu Fuß gehen und sich dabei sicher fühlen.


Modellprojekt „Fußgängerfreundliche Stadtteile“

Bei dem Modellprojekt „Fußgängerfreundliche Stadtteile“ werden alle Stadtteile innerhalb des Bundesstraßenrings auf ihre Fußgängerfreundlichkeit hin untersucht und schrittweise umgestaltet. Sie können sich an den Planungen beteiligen, zum Beispiel bei Stadtteilbegehungen. Dabei werden Verbesserungsvorschläge gesammelt und priorisiert. Das Projekt ist Teil des Mobilitätsbeschlusses und der Fußverkehrsstrategie der Stadt.


Rennweg und Wöhrd: Das soll sich ändern

Im Jahr 2023 fanden in den Stadtteilen Rennweg und Wöhrd Stadtteilspaziergänge statt. Dabei diskutierten Interessierte mit der Stadtverwaltung und dem Vorstadtverein Nürnberg-Wöhrd e. V. Defizite und Verbesserungsvorschläge und erarbeiteten Lösungen für zahlreiche Straßensituationen.

Die Ergebnisse wurden im März 2024 im Verkehrsausschuss präsentiert. Gleichzeitig wurden zahlreiche Umsetzungsideen aus dem Projekt beschlossen. So soll beispielsweise in mehreren Straßen, in denen die Mindestbreiten für Fußgänger auf den Gehwegen nicht ausreichen und die gleichzeitig eine hohe Fußgängerfrequenz aufweisen, das Gehwegparken schrittweise auf die Fahrbahn verlagert werden. In der Ludwig-Feuerbach-Straße wird der Durchgangsverkehr durch eine Diagonalsperre unterbunden und so eine Verkehrsberuhigung erreicht. Weitere Fußgängerüberwege sind geplant, die Umgestaltung zentraler Plätze wird vorangetrieben.

Als nächster Stadtteil wird St. Leonhard unter Beteiligung der Bevölkerung auf seine Fußgängerfreundlichkeit untersucht.


Fußverkehrsstrategie für Nürnberg

Bis in die 1960er Jahre legten die Menschen regelmäßig weite Wege zu Fuß zurück. Diese Selbstverständlichkeit ist mit der autogerechten Stadt der Moderne verloren gegangen. Bis heute ist der überwiegende Teil des öffentlichen Raums für den fließenden und ruhenden Autoverkehr reserviert. Der inzwischen sehr hohe Bestand an Kraftfahrzeugen nimmt weiter zu. Die negativen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs sind jedoch nicht mehr umwelt- und stadtverträglich zu bewältigen. Mobilität muss sich ändern.

In den vergangenen Jahren standen der Radverkehr und der öffentliche Nahverkehr im Mittelpunkt und wurden gefördert. Jetzt rückt der Fußverkehr stärker in den Fokus. Die Verwaltung hat deshalb eine Fußverkehrsstrategie entwickelt. Sie resultiert aus dem Mobilitätsbeschluss 2021 und wurde 2022 im Verkehrsausschuss beschlossen. Die Fußverkehrsstrategie soll dazu beitragen, die Unfallzahlen zu senken, die Selbstverständlichkeit des Zufußgehens zu unterstreichen und die Lebensqualität in Nürnberg zu steigern.


Fußverkehrsstrategie für Nürnberg

Ausgangslage, Potenziale und Ziele sowie konkrete Maßnahmen sind in der Fußverkehrsstrategie für Nürnberg ausführlich beschrieben.


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Aktualisiert am 14.03.2024, 14:40 Uhr

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