Umgestaltung des Nägeleinsplatzes

Der Nägeleinsplatz liegt am westlichen Rand der Altstadt und direkt an der Pegnitz, in Sichtweite befinden sich beliebte Sehenswürdigkeiten wie der Kettensteg und der Weinstadel. Bisher wurde der Platz hauptsächlich als Parkplatz genutzt. Mehr Grün, ein attraktiver Zugang zum Wasser, bessere Wege und mehr Aufenthaltsqualität sind die Ziele der Umgestaltung, die als Teil der „grünen Perlenkette“ auch die Bereiche Hallertürlein, Kettensteg und Weinstadel beinhalten wird.


Was ist neu?

Die Bauarbeiten zum dritten und letzten Bauabschnitt des Nägeleinsplatzes beginnen am 2. April 2024. Die Karlstraße wird erneuert und mit sieben neuen Bäumen begrünt. Für diese weichen einige Parkplätze, beziehungsweise werden in Behindertenparkplätze umgewandelt. Am Nägeleinsplatz wird vom Wehrhäuschen bis zur Westfassade des Weinstadels der Bodenbelag erneuert. Zudem werden Blumenzwiebeln und Sträucher gepflanzt sowie Sitzgelegenheiten integriert.

Damit die Baustelle den Verkehr nicht zu stark beeinflusst, werden die Bauarbeiten in insgesamt vier Teilbereichen nacheinander durchgeführt: Zunächst wird vom 2. April bis 14. Juni im Bereich Maxplatz / Nägeleinsplatz gearbeitet. Darauf folgt der Bereich Karlstraße / Karlsbrücke vom 17. Juni bis 19. Juli, der Maxplatz vom 22. Juli bis 6. September und zuletzt der Teilbereich Karlstraße vom 9. September bis 8. November. Die Arbeiten sollen im November 2024 abgeschlossen sein.

Mehr Details zu den Maßnahmen der einzelnen Bauabschnitte lesen Sie unter dem Abschnitt „Künftige Nutzung“.


Fakten zum Projekt:

Lage

Der Nägeleinsplatz liegt im Westen der Nürnberger Altstadt und grenzt zwischen der Maxbrücke und dem Kettensteg an das nördliche Pegnitzufer. Mit dem Nägeleinsplatz sollen auch die Bereiche rund um Hallertürlein, Kettensteg und Weinstadel umgestaltet werden.

Flächen

Der gesamte Umgestaltungsbereich von Nägeleinsplatz, Kettensteg, Hallertürlein und Weinstadel umfasst eine Fläche von etwa 10.000 Quadratmetern.

Künftige Nutzung

Aus dem Nägeleinsplatz wird ein attraktiver Platz am Wasser: Direkt an der Pegnitz ist eine Uferpromenade geplant. Das sichtdurchlässige Geländer gibt dabei den Blick auf den Fluss frei. Dahinter schließen sich Rasenflächen an, die mit mobilen Liegen zum Ausruhen und Entspannen in der Sonne oder im Schatten von Bäumen einladen. Für Radfahrer stehen überdachte Fahrradparkplätze bereit. Durch die Umgestaltung entfallen am Hallertürlein, Nägeleinsplatz und Maxplatz 37 Parkplätze. Bisher frei verfügbare Parkplätze in der Umgebung wurden deswegen in Anwohnerparkplätze umgewandelt.

1. Bauabschnitt (2022):

Im Bereich rund um das Hallertürlein entstanden neue Sitzbereiche sowie eine offene Wiesenfläche mit Blick auf das Wasser. Die Richtung des Treppenlaufs und die Wegeführung wurden geändert, um Gefahrenstellen zu entschärfen und mehr Platz für Fußgänger zu schaffen.

Der Vorplatz zum Kettensteg wurde geöffnet und schafft dadurch bessere und barrierefreie Verbindungen für Fußgänger. Das untere Plateau am Fluss blieb erhalten. Hier gibt es einen direkten Zugang zur Pegnitz mit einer naturnah gestalteten Uferfläche. Zwei Flachwasserzonen mit Findlingen und Sitzstufen zum Wasser laden zum Verweilen ein. Ein Fluttor ermöglicht das Absperren der Fläche im Hochwasserfall.

Am Nägeleinsplatz wurde eine Blumenwiese angesät. Ein Rasenteppich mit Sitzgelegenheiten unter alten und neuen Bäumen schafft einen angenehmen Aufenthaltsraum. Einrahmende Pflanzungen bieten Vielfalt für Mensch und Tier und sichern zugleich die Privatsphäre der Anlieger. Entlang der Ufermauer lädt die Promenade zum Flanieren ein. Der Parkplatz wurde etwa um die Hälfte verkleinert und wird um rund 50 überdachte Fahrradstellplätze ergänzt.

Bei der Umgestaltung standen die Artenvielfalt und die Verbesserung des Klimas im Mittelpunkt. Elf Bäume mussten bei der Sanierung gefällt werden. Im Gegenzug wurden zwölf neue klimaangepasste Bäume und 13 Großsträucher gepflanzt. Dazu kommen Wildhecken, Blühwiesen und rund 10.000 Zwiebelpflanzen, die vor allem im zeitigen Frühjahr blühen werden.


2. Bauabschnitt (2023):

Auch das Pegnitzufer östlich des Weinstadels auf der anderen Seite der Maxbrücke wurde in eine Uferpromenade umgebaut und damit in die „Perlenkette“ der Grünflächen am Wasser integriert. Dort laden Sitzstufen direkt am Wasser ein, den neuen Blick zum Trödelmarkt zu genießen.

Vor Beginn der Vogelbrutzeit hatte die Stadt im Umfeld des Weinstadels bis zur Karlstraße den Unterwuchs beseitigt, um die Bedingungen für eine artenreichere Neupflanzung zu verbessern. Der alte Baumbestand wurde erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt. Nach den Vorarbeiten legte die Stadt die neue Uferpromenade mit Sitzgelegenheiten und Sitzstufen am Wasser an.


3. Bauabschnitt (2024):

Die Arbeiten zum dritten und letzten Bauabschnitt beginnen am 2. April 2024. Die Karlstraße wird erneuert und mit sieben neuen Bäumen begrünt. Für diese weichen einige Parkplätze, beziehungsweise werden in Behindertenparkplätze umgewandelt. Am Nägeleinsplatz wird vom Wehrhäuschen bis zur Westfassade des Weinstadels vor allem im Belag die Kontinuität zur bisher umgesetzten Gestaltung sichtbar. Es werden Blumenzwiebeln und Sträucher gepflanzt sowie Sitzgelegenheiten integriert.

Die Bauarbeiten werden in insgesamt vier Teilbereichen nacheinander durchgeführt: Zunächst wird vom 2. April bis 14. Juni im Bereich Maxplatz / Nägeleinsplatz gearbeitet. Darauf folgt der Bereich Karlstraße / Karlsbrücke vom 17. Juni bis 19. Juli, der Maxplatz vom 22. Juli bis 6. September und zuletzt der Teilbereich Karlstraße vom 9. September bis 8. November.

Die Bepflanzung der Grünflächen wird im Oktober durchgeführt. Die Stellplätze auf der Südseite des Parklatzes am Nägeleinsplatz können während der gesamten Bauzeit von April bis November nicht genutzt werden. Die Eröffnung des letzten Abschnitts ist für November 2024 vorgesehen.

Träger

Träger des Projekts ist die Stadt Nürnberg.

Kosten und Finanzierung

Die Gesamtkosten des Projekts betragen schätzungsweise 3,8 Millionen Euro. Ein Anteil von etwa zwei Millionen Euro wird voraussichtlich über Fördermittel des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ sowie der Stadterneuerung „Nördliche Altstadt“ gedeckt. Die Stadt Nürnberg muss damit noch etwa 1,8 Millionen Euro finanzieren.

Zeitplan

Die Umgestaltung des Nägeleinsplatzes ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt, die jeweils etwa ein Jahr dauern. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt in den Bereichen Hallertürlein, Kettensteg und der westlichen Hälfte des Nägeleinsplatzes wurden im November 2022 abgeschlossen. Im Februar 2023 starteten die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt am Weinstadel. Sie wurden im November 2023 abgeschlossen. Zuletzt werden ab 2. April 2024 in einem dritten Bauabschnitt der östliche Teil des Nägeleinsplatzes und das Areal rund um die Maxbrücke umgebaut. Der Abschluss der Arbeiten ist für November 2024 vorgesehen.

Bürgerbeteiligung

Die Planungen wurden in fünf Bürgerbeteiligungen mit den Anwohnern und anderen Akteuren in der Altstadt – unter anderem dem Bürgerverein Altstadt, dem Einzelhandel und sozialen Trägern – abgestimmt. In einer Onlinebeteiligung konnten die Nürnberger außerdem die Vorentwürfe zur Umgestaltung ansehen und kommentieren.

Pressemitteilungen

Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum Thema Umgestaltung des Nägeleinsplatzes.

Stadtrat und Ausschüsse

Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema Umgestaltung des Nägeleinsplatzes. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Vorgeschichte

Im Bereich des heutigen Nägeleinsplatzes standen vom 15. Jahrhundert bis zum Jahr 1943 die sogenannten Nägeleinsmühlen mit insgesamt zwölf Mühlrädern. Im Bereich des Kettenstegs gab es einen Flachwasserzugang, der als Pferdetränke genutzt wurde – für Kinder damals ein idealer Wasserspielplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete die Stadt dort zum Schutz vor Hochwasser eine Mauer, der Zugang zum Wasser war damit Geschichte. Die jetzigen Planungen öffnen eine Passage in der Mauer und damit den Zugang zum Wasser. Ein Fluttor kann bei Hochwasser diese Öffnung verschließen, damit der Platz nicht überflutet wird.

In den 1970er Jahren wurde der Nägeleinsplatz im Sinne einer autogerechten Stadt umgestaltet. Bis heute hat sich daran nichts geändert: Der Platz dient vor allem als Parkplatz. Den modernen Ansprüchen nach Freiräumen in der Altstadt wird dieser Umstand nicht mehr gerecht.

Das städtische Projekt „Altstadt ans Wasser“ soll die Ufer der Pegnitz aufwerten und für die Bürger attraktiver machen. Der Nägeleinsplatz wurde in diesem Zusammenhang als Ort mit hohem Handlungsbedarf und guter Entwicklungsperspektive definiert. Weitere Studien wie das integrierte Stadtentwicklungskonzept „Nürnberg am Wasser“ und das Gestaltungshandbuch „Nürnberger Linie“ mündeten 2018 in der Machbarkeitsstudie „Nägeleinsplatz mit Umfeld“.


Bilder zum Projekt:

Der Nägeleinsplatz nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts am 31. November 2022.

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Bauabschnitt 1: Der Nägeleinsplatz mit neuen Sitzstufen am Wasser im November 2022.

Plateau am Fluss am Nägeleinsplatz.

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Das neue Plateau am Fluss ist ein attraktiver Aufenthaltsort direkt am Wasser.

Plateau am Fluss am Nägeleinsplatz.

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Hier können Sie an hießen Tagen sogar Ihre Füße ins Wasser halten.

Hallertürlein am Nägeleinsplatz.

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Die neue Wegeführung am Hallertürlein.

Blick auf den Kettensteg vom Nägeleinsplatz aus.

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Neu gestalteter Bereich mit Blick auf den Kettensteg.

Blick auf die neuen Sitzstufen am Pegnitzufer. Links daneben der Henkerbrücke und der historische Wasserturm.

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Bauabschnitt 2: Neue Sitzstufen neben Henkerbrücke und historischem Wasserturm.

Zweiter Bauabschnitt des umgestalteten Nägeleinsplatzes mit Sitzstufen an der Pegnitz und neuem Geländer an der Brüstungsmauer.

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Die Brüstungsmauer daneben wurde mit einem Geländer versehen.

Neue Sitzbänke und Tische laden zum Verweilen ein. Die Brüstungsmauer wurde durch ein Geländer ersetzt. Dadurch ist der Blick frei auf das Wasser und die Umgebung.

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Entlang der Brüstungsmauer gibt es ebenfalls neue Sitzplätze.

Blick auf Nägeleinsplatz und Pegnitz

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Vor Baubeginn: Blick von Süden auf den Nägeleinsplatz.

Planung Nägeleinsplatz gesamt

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Die Planung: Von links nach rechts reihen sich die Grünflächen in den Bereichen Hallertürlein, Kettensteg, Nägeleinsplatz und Weinstadel wie eine „grüne Perlenkette“ aneinander.

Visualisierung der Planung für den Kettensteg.

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Der kleine Platz am Kettensteg wird zum Knotenpunkt zwischen Kettensteg, Maxplatz und Nägeleinsplatz. Ein Teil der Biergartenfläche wird auf dem untersten Plateau in einen naturnah gestalteten Zugang zum Wasser umgestaltet.

Visualisierung Nägeleinsplatz und Hallertürlein.

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Gefahrenstelle entschärft: Am Hallertürlein wird der unterste Treppenlauf gedreht und endet damit nicht mehr vor dem Tordurchgang, sondern auf einer kleinen Fläche daneben. Auch hier gibt es viele neue Sitzgelegenheiten.

Spielende Kinder im Flachwasser der Pegnitz.

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Im Bereich des heutigen Nägeleinsplatzes befand sich bis in die 1940er Jahre eine zugängliche Flachwasserzone, die Kinder gern zum Spielen nutzten.

Historische Aufnahme der Vorderen Nägeleinsgasse.

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Die Nägeleinsmühlen um die Jahrhundertwende. Dahinter überspannt der Kettensteg unterhalb des Westtorzwingers die Pegnitz.


Weitere Projekte

Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.


Weitere Informationen:

Aktualisiert am 28.03.2024, 11:15 Uhr

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