Hadera – Die Stadt


Hadera auf einen Blick

  • regionales Zentrum an der Mittelmeerküste zwischen Tel Aviv und Haifa, rund 90 000 Einwohner
  • größtes Kohlekraftwerk des Landes
  • ausgeprägte Landwirtschaft (Orangen, Zitronen, Avocado, Baumwolle, Blumen)
  • sieben Kilometer langer Sandstrand
  • bunter, multikultureller Markt auf der "Piazza"
  • Hauptsynagoge an der Stelle der ehemaligen Karawanserei
  • Stadtmuseum "Chan"

Wo die Zitronen blühen

Das von Orangen- und Zitronenhainen, Baumwollfeldern, Avocado- und Bananenkulturen umgebene Hadera ist das Zentrum des westlichen Schomrom mit der Westbank. Es liegt an der Hauptverkehrsverbindung entlang der Mittelmeerküste zwischen Tel Aviv und Haifa. Die landwirtschaftliche Prägung spiegelt sich auch im Namen der erst gut einhundert Jahre alten Siedlung wieder. Hadera, eigentlich Chadera, leitet sich ab vom arabischen El Hudschira, "die Grüne".

Dem agrar-historischen Grün der Stadt gesellte sich neben dem landwirtschaftlichen Zitronengelb auch ein medizinisches Gelb hinzu: Als sich 1891 rund 40 Familien aus Russland und dem Baltikum in der alten Karawanserei niederließen, war das ehemalige Sumpfgebiet noch nicht die blühende Landschaft von heute. Viele der ersten Siedler starben an Gelbfieber und Malaria. Dank immer neuer Siedlerströme aus verschiedensten Ländern entwickelte sich der Ort jedoch rasch und es gelang die Sümpfe trockenzulegen. Heute muss kein Gast aus Nürnberg Angst haben, dem Wappentier einer fränkischen Biermarke hier im zuschnappenden Original zu begegnen.

Eine Stadt im Wachstum

Die derzeit rund 90 000 Einwohner zählende, multikulturell geprägte Stadt wächst weiter. Neue Wohngebiete für 25 000 Einwanderer aus den osteuropäischen Staaten und für junge Familien aus dem Ballungsraum Tel Aviv sind im Bau. Als regionales Zentrum hat Hadera einen Einzugsbereich von 250 000 Menschen. Neben der Landwirtschaft bietet die Industrie Arbeitsplätze in Papier-, Konserven-, Verpackungs-, Reifen- und Metallbetrieben sowie im größten Kohlekraftwerk Israels. Zahlreiche Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sind ebenso vorhanden wie ein breitgefächertes Angebot von weiterführenden und berufsbildenden Schulen. Mit dem "Hillel-Yaffe" Hospital verfügt die Stadt über ein großes, für den gesamten Einzugsbereich zuständiges Krankenhaus.

Junger Tourismus

Mit ihrer sieben Kilometer langen Küste und schönen, unverbauten Sandstränden – leider mit dem riesigen Kraftwerk in Sichtweite – versucht die Stadt sich zunehmend als Tourismuszentrum zu profilieren. Auch wenn kein prachtvolles Stadtzentrum von reicher Vergangenheit kündet, keine bedeutenden Künstler – angeregt von Haderas Schönheit – unsterbliche Werke hinterließen, hat die Stadt für historisch interessierte Besucher Besonderes zu bieten. Geschichten aus der harten Gründerzeit werden im "Chan", dem ältesten, zu einem Museum umgewandelten Siedlerhaus lebendig. Einmalig schön am Strand von Hadera liegt das antike Amphitheater "Caesarea" mit seinen umfangreichen Ausgrabungen.

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