
- Partnerstadt seit 1954
- Älteste aktive Partnerstadt Nürnbergs
- Hauptstadt des Départements Alpes Maritimes
- UNESCO Weltkulturerbe

- Partnerstadt seit 1954
- Älteste aktive Partnerstadt Nürnbergs
- Hauptstadt des Départements Alpes Maritimes
- UNESCO Weltkulturerbe
Mit der Städtepartnerschaft sind Nürnberg und Nizza zu Laboren für das geworden, was man einmal „Europa von unten“ genannt hat: eine Freundschaft, die nicht in Verträgen, sondern im Miteinander gelebt wird.
Schon in den 1950ern reisten Jugendliche beider Städte zueinander – eine echte Pionierleistung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus diesen Begegnungen sind zahlreiche lebenslange Freundschaften und sogar Ehen entstanden.
Und auch heute noch gilt: Viele Vorurteile entstehen aus Distanz – und lösen sich auf, wenn man gemeinsam Projekte gestaltet.
2024 lebten acht Jugendliche aus Nürnberg und Nizza vier Wochen lang zusammen. Zwei Wochen hier und zwei Wochen dort. Ein gemeinsames Videoprojekt, die Mitarbeit beim „Grenzenlos Fest der Partnerstädte“ und viele viele Alltagserlebnisse brachten die Jugendlichen eng zusammen.
Auch für Pia Parolin, deutsche Fotografin in Nizza, war die Initiative für einen Austausch zwischen Fotografinnen und Fotografen beider Städte im Jahr 2023 spannend. In ihrem Blog hat sie dies zusammenfasst:
Ein besonders beliebter Schwerpunkt der Partnerschaft sind die Bürgerreisen nach Nizza. Ob zur Lavendelblüte, zum Karneval, ins Hinterland oder zu Biobetrieben: Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zaubert die Bürgerreise nach Nizza stets ein Lächeln ins Gesicht.
Comme c'est beau! Nous reviendrons!
Zum 70-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft feierten wir im August 2024 zwei Tage lang unsere französische Partnerstadt. Mit Musik, Boule, Kinderprogramm, Sprachanimation und Informationen brachten wir das mediterrane Lebensgefühl nach Franken.
Online sorgten u. a. Vorträge von Eliane Dehaut (Le Clézio), Pia Parolin (Flow) und David Schulte-Vogel (Nizza – On y va) sowie die Quizrunden mit Katia Laisney-Trubel für spannende Begegnungen. Literarische Höhepunkte setzten Magali Nieradka-Steiner (Glücksorte an der Côte d’Azur) + (Exil unter Palmen), erneut Eliane Dehaut (Mille et une histoires de gâteaux) und Christine Cazon (Lange Schatten über der Côte d’Azur) bei ihren Online-Lesungen.
Und mit einer Dégustation en ligne von Yamina Pisati (Cave Secrète) wurde die deutsch-französische Freundschaft weiterhin lebendig gefeiert. Auch Nizzas Bürgermeisterin Dr. Christiane Amiel blieb mit Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König in Kontakt - online.
Die vielleicht wichtigste Wirkung der Partnerschaft zeigt sich aber nicht in Festen oder Einzelveranstaltungen, sondern in der Reaktion auf Krisen. Als 2016 das Attentat in Nizza geschah, war die spontane Solidarität Nürnbergs keine politische Pflichtübung, sondern Ausdruck einer gewachsenen Beziehung.
Das gleiche gilt für gemeinsame Klimaschutzprojekte oder Benefizaktionen z.B. für Unwetteropfer im Jahr 2020, als Stürme Anfang Oktober das Hinterland von Nizza verwüstet hatten.