Die Stadt fördert den Radverkehr und erweitert das Radwegenetz schrittweise. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs am Modal Split von 14 Prozent vor der Pandemie bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Bis zum Jahr 2030 sollen 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger vom Wohnort aus das Radwegenetz in einer Entfernung unter 350 Metern erreichen können.

Neue Fahrradstraßen – geplant oder bereits in Umsetzung
Nürnberg Mitte:
Die Forsthofstraße und die Lichtenhofstraße sind Teil der Radvorrangroute Nr. 2 von Laufamholz nach Schweinau und Teil der nördlichen Ost-West-Radverkehrsachse durch die Südstadt. Im Zuge der Umgestaltung zur Fahrradstraße wird die Parksituation im westlichen Bereich der Forsthofstraße zwischen Allersberger Straße und Kriemhildstraße durch die Markierung von Parkstandsflächen geordnet. Dadurch können Rettungsfahrzeuge im Einsatzfall zukünftig uneingeschränkt passieren. Durch die versetzte Anordnung der Parkplätze wird eine Verkehrsberuhigung erreicht. Auch die Verkehrssicherheit für Radfahrer wird zukünftig durch einseitiges Parken erhöht und die nutzbare Gehwegfläche für Fußgänger deutlich vergrößert.
Zur weiteren Verkehrsberuhigung des Wohnquartiers und des Schulbereichs sieht die Planung zusätzlich eine Sperrstelle in Höhe der Forsthofstraße 20 vor, die den Radverkehr passieren lässt, den Kfz-Durchgangsverkehr jedoch unterbindet. Es werden elf neue Baumstandorte geschaffen und insgesamt 360 Quadratmeter entsiegelt. Die Umsetzung ist im Laufe des Jahres 2025 geplant.
Die Stadt baut die westliche Frankenstraße zwischen Gibitzenhofstraße und Markgrafenstraße von Mitte September bis Ende November 2025 zu einer Fahrradstraße mit angepassten Vorfahrtsregeln um. Die Frankenstraße ist Teil der Radvorrangroute Nr. 3 zwischen der Gibitzenhofstraße und der Allersberger Straße.
Im Zuge des Umbaus werden 349 Quadratmeter bisher asphaltierte Fläche entsiegelt. Daneben vergrößert die Stadt die bestehenden Baumscheiben. An der Kreuzung Frankenstraße/Wilhelm-Löhe-Straße entsteht eine neue Grünfläche mit Sitzmöglichkeiten und Fahrradständern. Durch die Pflanzung von zehn neuen Bäumen in der Frankenstraße werden Biodiversität und städtisches Kleinklima gleichermaßen verbessert. Das bereits bestehende Parklet im Einmündungsbereich der Vogelweiherstraße bleibt erhalten.
Der Umbau zur Fahrradstraße erfolgt in sechs Bauabschnitten, um die Erreichbarkeit der anliegenden Grundstücke so weit wie möglich zu gewährleisten.
Die Stadt baut seit September 2024 die Sperberstraße zwischen Pillenreuther Straße und Frankenstraße auf rund 600 Metern zur Fahrradstraße um. Die Fahrradstraße ist Teil der Radvorrangroute Nr. 3 zwischen der Gibitzenhofstraße und der Allersberger Straße. Auf dem Abschnitt entstehen zudem 22 neue Fahrrad-Stellplätze. Die Kfz-Stellplätze verringern sich von 196 auf 167. In den Kreuzungsbereichen werden die Gehwege teilweise verbreitert und deutlicher von den Parkplätzen abgegrenzt. Außerdem erhält der Straßenzug vier neue Bäume. Die Umgestaltung erfolgt in mehreren Bauabschnitten und sollte ursprünglich bis Ende April 2025 abgeschlossen sein. Aufgrund der Witterung konnten die Arbeiten noch nicht wie geplant beendet werden, sie werden im September 2025 zwischen der Burgundenstraße und der Schillingstraße fortgesetzt.
Mit dem Beschluss wird die Lücke zwischen der bestehenden Fahrradstraße in der Wilhelm-Spaeth-Straße und der beschlossenen Fahrradstraße am Harsdörfferplatz geschlossen. Die Planung knüpft nahtlos an den im
Juni 2024 beschlossenen Straßenplan Harsdörfferstraße bis zum Harsdörfferplatz an. Mit Umsetzung der Pläne von der Strauchstraße über den Harsdörfferplatz bis zur Wilhelm-Spaeth-Straße kann zukünftig der Radverkehr durchgehend bis zum Hauptbahnhof auf einer komfortablen und sicheren Route fahren.
Der nicht mehr benötigte Radweg auf dem Gehweg in der nördlichen Wilhelm-Spaeth-Straße wird zurückgebaut. Davon profitieren der Fußverkehr und die vor Ort ansässigen gastronomischen Betriebe. Die Stellplatzanzahl für Kraftfahrzeuge auf öffentlichem Grund sowie die Anzahl der Fahrradabstellplätze bleibt unverändert. Ein nicht mehr benötigtes Radwegstück wird zu Gunsten der angrenzenden Bestandsbäume entsiegelt. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme betragen circa 460.000 Euro.
Nürnberg Nord:
Die Straße Am Messehaus schließt an die Fahrradstraße Rennweg an. Hier wird die Lücke im Radnetz zwischen der Welserstraße und dem Rennweg geschlossen. Im betreffenden Abschnitt befinden sich außerdem Carsharing-Parkplätze, die in der Vergangenheit immer öfter durch illegales Parken im verkehrsberuhigten Bereich blockiert wurden. Dies schränkte die Nutzung stark ein. Für Abhilfe sorgen künftig Halteverbotsschilder an der entsprechenden Stelle. Sowohl die Stellplatzanzahl für Kraftfahrzeuge auf öffentlichem Grund als auch die Anzahl der Fahrradabstellplätze bleibt unverändert. Die Gesamtkosten dieser Markierungsmaßnahme betragen circa 75.000 Euro. Ein genauer Fertigstellungstermin kann noch nicht genannt werden, da die Ausführung von den Witterungsverhältnissen abhängig ist.
Der Straßenzug Am Thoner Espan und Michaelstraße ist ebenfalls Bestandteil der Radvorrangroute Nr. 4, die von Schniegling über den Marienbergpark nach Mögeldorf führt. Mit der Planung wird ein weiterer Anschluss an die künftige Radschnellverbindung nach Erlangen geschaffen.
Mit der Umgestaltung zur Fahrradstraße wird nicht nur das Radfahren sicherer, sondern auch die Verkehrssituation für die Schulkinder verbessert, da die Planung auch eine Neuordnung der Parkplätze durch Parkwinkel auf der Nordseite vorsieht. Dadurch wird die Gefährdung der jüngsten Verkehrsteilnehmer durch den fließenden und ruhenden Verkehr verringert. Außerdem werden neue Bäume gepflanzt und insgesamt rund 165 Quadratmeter Fläche entsiegelt. Eine Umsetzung ist im Laufe des Jahres 2025 geplant.
Die Bessemerstraße und Carl-Schurz-Straße sowie im weiteren Verlauf der Falknerweg bis zum Marienbergpark werden zur Fahrradstraße umgewidmet und an den aktuellen Nürnberger Standard für Fahrradstraßen angepasst. Zusammen mit dem Teilstück der Ziegelsteinstraße wird die Radvorrangroute Nr. 4 die Quartierserschließung im Nordosten und die Verbindung zwischen den Stadtteilen für den Radverkehr deutlich verbessern.
Die Bessemerstraße und Carl-Schurz-Straße schließen unmittelbar an das Teilstück Martinstraße / Klingenhofstraße an, welches bereits in Umsetzung ist. Die Beschilderung wird angepasst, große Fahrradstraßen-Piktogramme werden angebracht und die Kreuzungsbereiche rot eingefärbt. Zudem wird ein Teil des Rad- und Gehwegs am U-Bahnhof Herrnhütte zur Verbesserung der Sichtverhältnisse geringfügig verbreitert.
Die Hugo-Distler-Straße und der Falknerweg sind über die Ziegelsteinstraße mit der Carl-Schurz-Straße verbunden. Die Hugo-Distler-Straße, die eine geringe Fahrbahnbreite hat, bleibt Tempo-30-Zone. Zur besseren Sichtbarkeit werden die Parkplätze auf der Straße einseitig markiert. Die Carl-Schurz-Straße wird zur Fahrradstraße umgewidmet und ebenfalls an den aktuellen Nürnberger Standard für Fahrradstraßen angepasst. Zusätzlich wird der schlecht einsehbare Anschlussweg zum Marienbergpark etwas verbreitert, um an dieser Stelle die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Zukünftig soll es möglich sein, mit dem Rad von der Kieslingstraße über Ziegelstein und den Marienbergpark bis zur Parlerstraße in Wetzendorf zu fahren.
Die Forchheimer Straße wird zur Fahrradstraße. Aufgrund der Umwidmung wird die Beschilderung angepasst, Fahrradstraßenpiktogramme werden aufgebracht und die Kreuzungsbereiche rot eingefärbt.
Auf Höhe der Hausnummer 41 ist eine Fahrradschleuse vorgesehen, die dem Radverkehr Vorrang einräumt. Eine Fahrradschleuse ist eine bauliche Verengung des Straßenraumes, um die Geschwindigkeit des Kfz-Verkehrs zu reduzieren. Der Radverkehr wird dagegen sicher und barrierefrei durch die Schleuse geführt. Damit soll unter anderem die Schulwegsicherheit für Rad fahrende Kinder erhöht werden, die mit dem Fahrrad zur Schule in der Forchheimer Straße fahren.
Die Forchheimer Straße ist zusammen mit den Fahrradstraßen Michaelstraße, Am Thoner Espan und Mittelstraße Teil der Radvorrangroute Nr. 4, die den Norden erschließt.
Das Grundstück an der Ecke Forchheimer Straße / Erlanger Straße / Pretzfelder Straße wird von einem privaten Investor bebaut. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme werden die öffentlichen Flächen wiederhergestellt. So werden in der Pretzfelder Straße die ursprünglich vorhandenen Längsparkbuchten durch neue Senkrechtparkbuchten ersetzt. Außerdem werden die Gehwege für Fußgänger verbreitert. Es werden aber auch Flächen durch neu angelegte Grünflächen und Bäume entsiegelt. Außerdem werden zwei Stellplätze mit E-Ladesäulen und ein Behindertenstellplatz eingerichtet.
Die Stadt gestaltet den Schleifweg und die Gerngrosstraße von der Rollnerstraße bis zur Otto-Geßler-Straße zur Fahrradstraße um. Dabei wird in weiten Teilen auch die Fahrbahndecke saniert. Die Arbeiten dauern von September bis Oktober 2025.
Neben der Anpassung der Beschilderung und der Markierung von großen Fahrradstraßen-Piktogrammen werden im Zuge des Umbaus Kreuzungsbereiche rot eingefärbt und Sicherheitstrennstreifen markiert. Zwanzig neue Fahrradabstellplätze entstehen und beide Seiten der Haltestelle „Schleifweg“ werden barrierefrei ausgebaut.
Für den Fußverkehr wird die Straßenquerung an der Einmündung Eintrachtstraße / Schleifweg erleichtert. Es werden eine Fläche von circa 232 Quadratmetern entsiegelt und fünf neue Bäume gepflanzt, die den hochwertigen Baumbestand im Schleifweg ergänzen. Die Anzahl der Stellplätze auf öffentlichem Grund sinkt von 208 auf 193.
Seit Februar 2025 wird der Quartiersplatz Kleinreuther Weg erneuert. Der Quartiersplatz Kleinreuther Weg ist Bestandteil der künftigen Fahrradstraße Nord, die über die Friedrichstraße vom Maxtorgraben bis zum Nordring führt. Sie ist gleichzeitig ein Abschnitt der Radschnellverbindung Nürnberg – Erlangen. Die Radroute im Abschnitt Quartiersplatz Kleinreuther Weg verläuft künftig sichtbar zwischen Pilotystraße und Kleinreuther Weg.
Der Platz wird barrierefrei ausgebaut und ist künftig nur für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Die vorhandenen Bäume sollen durch eine nachhaltige Verbesserung der Standortbedingungen erhalten bleiben. So wird auch die Aufenthaltsqualität für Anwohner erhöht.
Nürnberg Ost:
In der neu umgebauten Dresdener Straße werden die Markierungen für Fahrradstraßen ergänzt. Zusätzlich entstehen eine Fußgängerinsel, eine barrierefreie Kreuzung an der Oedenberger Straße sowie zwei barrierefreie Bushaltestellen.
Die Happurger Straße und ein Teil der Straße „In der Finstermail“ bilden den dritten Teil der Radvorrangroute Nr. 10 und die Verlängerung der Schupfer Straße. Zusätzlich wird im Zuge der Umgestaltung zur Fahrradstraße eine Querung für Fußgänger im Bereich der einmündenden Erschließungsstraße S-Bahnhof geschaffen. Diese dient auch der Verkehrsberuhigung für das umliegende Wohngebiet. Eine Umsetzung ist ab Ende 2025 geplant.
Die Rehhofstraße und die Straße „In der Finstermail“ werden zu Fahrradstraßen umgebaut. Die Umsetzung ist für 2025 geplant. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Fertigstellung der Radvorrangroute Nr. 10.
Die Radvorrangroute Nr. 10 beginnt an der Stadtgrenze zu Schwaig. Sie führt stadteinwärts über Laufamholz, Rehhof und Mögeldorf bis nach Sankt Peter bis zur Regensburger Straße. In der Rehhofstraße besteht derzeit stadtauswärts ein getrennter Geh- und Radweg, der nur in eine Richtung befahrbar ist. Dieser ist durch zahlreiche Einmündungen unterbrochen, was nicht nur ein zügiges und flüssiges Vorankommen mit dem Fahrrad erschwert, sondern vor allem zu Konflikten zwischen Rad- und Autoverkehr führt. Mit der Umgestaltung der Rehhofstraße / In der Finstermail zur Fahrradstraße wird langfristig ein sicheres Angebot für den Radverkehr geschaffen. Dazu gehören die Anpassung der Beschilderung, großflächige Fahrradstraßen-Piktogramme auf der Fahrbahn sowie die Roteinfärbung der Kreuzungsbereiche.
Auch die beiden gemeinsamen Geh- und Radwege, die die Thäterstraße mit der Rehhofstraße und weiter östlich die Rehhofstraße mit der Straße „In der Finstermail“ verbinden, werden verbreitert und mit zusätzlichen Beleuchtungsmasten ausgestattet, um die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen. Auch die unübersichtliche Kreuzung In der Finstermail / Am Behlanger wird umgebaut und entschärft. Außerdem sieht die Planung sechs neue Baumstandorte vor.
Die Schupfer Straße ist Teil der Radvorrangroute Nr. 10 nach Osten. Sie beginnt an der östlichen Stadtgrenze in Schwaig, führt über Laufamholz, Rehhof, Mögeldorf nach Sankt Peter zur Regensburger Straße und weiter nach Schweinau.
Ein großer Teil dieser Route ist bereits als Fahrradstraße umgesetzt, darunter die Gleißhammerstraße, die Dientzenhoferstraße, die Balthasar-Neumann-Straße und die Thäterstraße. Mit der Planung für die Schupfer Straße kann nun der zweite Schritt in Richtung Lückenschluss zur Stadtgrenze erfolgen. Neben der Umgestaltung zur Fahrradstraße werden an zwei einmündenden Gehwegen komfortable Querungen für Fußgänger geschaffen. Die Umsetzung ist ab Ende 2025 geplant.
Nürnberg Süd:
Die Elisenstraße und die Hintere Marktstraße werden zu Fahrradstraßen. Damit wird die letzte Lücke der Radvorrangroute Nr. 2 geschlossen. Die wichtige Ost-West-Verbindung ist dann die erste durchgängige Route in der Stadt.
Für die Umgestaltung zur Fahrradstraße werden in der Elisenstraße und der Hinteren Marktstraße die Beschilderung angepasst, Fahrradstraßen-Piktogramme sowie die Roteinfärbung der Kreuzungsbereiche umgesetzt. Das sanierungsbedürftige Pflaster in der Elisenstraße wird durch Asphalt ersetzt und neue Fahrradabstellanlagen errichtet.
In der Hinteren Marktstraße kreuzt die Radvorrangroute Nr. 2 die Radschnellverbindung Richtung Schwabach im Abschnitt zwischen der Hans-Schmidt-Straße und der Lochnerstraße. Hier werden die Kreuzungsbereiche optisch hervorgehoben und die Rechts-vor-Links-Regelung beibehalten. Dadurch muss der Durchgangsverkehr an diesen Kreuzungen die Geschwindigkeit reduzieren, was die Einhaltung von Tempo 30 unterstützt. Auf Höhe des gemeinsamen Geh- und Radwegs Richtung Lochnerpark beziehungsweise Jakob-Muth-Schule und Kindergarten Tausendfüßler sieht der Beschluss eine Querungshilfe für Fußgänger in einem neu geschaffenen Grünzug vor.
Im Osten geht die Hintere Marktstraße in die Sandreuthstraße über. Stadteinwärts bleibt der bestehende baulich getrennte Radweg erhalten, während stadtauswärts aufgrund beengter Platzverhältnisse ein Schutzstreifen eingerichtet wird, um eine durchgängige Radinfrastruktur in beiden Richtungen zu schaffen. Zusätzlich werden die bestehenden Baumscheiben vergrößert und 190 Quadratmeter entsiegelt. Der Zeitpunkt der Umsetzung steht noch nicht fest.
Die Heynestraße wird zur Fahrradstraße. Gleichzeitig werden dort mindestens neun neue Bäume gepflanzt – für mehr Grün und bessere Aufenthaltsqualität.
Die Voltastraße muss saniert werden – und wird dabei gleich auf den Standard einer Fahrradstraße gebracht. Wo es möglich ist, pflanzt die Stadt neue Bäume oder vergrößert die Flächen für die bestehenden. Das verbessert nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Aufenthaltsqualität. Zudem steigt die Sicherheit, besonders für Radfahrende und Fußgänger. Die Voltastraße soll künftig auch als sichere Alternative zur Gugelstraße mit ihrer bevorrechtigten Straßenbahn dienen.
Nürnberg West:
Die Felsenstraße wird zwischen der Stadtgrenze und der Gebersdorfer Straße zur Fahrradstraße umgebaut. Damit wird die Voraussetzung für die Umsetzung des ersten Abschnitts der Radschnellverbindung nach Stein geschaffen. Der Straßenabschnitt wird an den aktuellen Fahrradstraßen-Standard angepasst. Dazu gehören unter anderem die Beschilderung, Fahrradstraßen-Piktogramme auf der Fahrbahn und Rotfärbung der Kreuzungsbereiche. Für die Planung und Umsetzung der Fortführung der Radschnellverbindung auf dem Gebiet der Stadt Stein ist diese sowie das Staatliche Bauamt zuständig. Die Planungen erfolgen in enger Abstimmung zwischen allen Beteiligten.
Nürnberger Fahrradstraßenkonzept
Der Ausbau der Fahrradstraßen erfolgt in zwei Stufen. Stufe 1 mit zwölf Fahrradstraßen mit einer Länge von 15 Kilometern ist weitgehend umgesetzt. Stufe 2 sieht die Umwandlung von 13 weiteren Straßenzügen in Fahrradstraßen vor. Die Gesamtlänge beträgt 17 Kilometer.
Alle in Nürnberg geplanten Fahrradstraßen, Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten finden Sie im Übersichtsplan zum Fahrradstraßenkonzept des Verkehrsplanungsamts.
Definition: Was ist was?
Als Fahrradstraßen kommen Straßen in Frage, in denen vor allem Radfahrer unterwegs sind. Besonders geeignet sind Straßen, die bereits Teil einer ausgeschilderten Fahrradroute sind oder eine wichtige Radverkehrsverbindung darstellen. In Nürnberg werden seit 2019 geeignete Straßen als Fahrradstraßen ausgewiesen.
In einer Fahrradstraße haben Radfahrer Vorrang und dürfen nebeneinander fahren, auch in Gruppen. Andere Fahrzeuge dürfen die Straße benutzen, wenn sie durch ein Zusatzschild zugelassen sind. Sie müssen sich der Geschwindigkeit des Radverkehrs anpassen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt Tempo 30, gegebenenfalls müssen Autofahrer ihre Geschwindigkeit verringern und hinter dem Radverkehr fahren. In Fahrradstraßen gilt in der Regel Vorfahrt, einmündende Straßen sind untergeordnet.
Der Ausbau der Fahrradstraßen soll jährlich um mindestens zehn Kilometer erfolgen.
Radschnellverbindungen, kurz Radschnellwege, sind die „Autobahnen für Radfahrer“. Auf Radschnellwegen Sie können längere Strecken sicher und schnell zurücklegen. Damit wird das Fahrrad auch für Berufspendler zu einer echten Alternative zum Auto.
Die im Nürnberger Stadtgebiet verlaufenden Radschnellverbindungen sollen bis 2030 realisiert werden. Ein sicheres und komfortables Befahren mit einer Reisegeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern definiert dabei den Standard der Ausbauqualität.
Radvorrangrouten sind durchgehende Radwege, auf denen Sie längere Strecken sicher und komfortabel zurücklegen können – in die Innenstadt und aus der Innenstadt in die Stadtteile sowie auf einzelnen Tangenten. Zu diesem Netz gehören auch Fahrradstraßen und Radschnellverbindungen. Radvorrangrouten haben eine hohe Priorität in der Bauplanung, erste Routen wurden bereits umgesetzt.
Das rund 135 Kilometer lange Netz der Radvorrangrouten soll bis 2030 vollständig umgesetzt werden. Das bedeutet, dass jährlich rund 15 Kilometer des Streckennetzes gebaut werden sollen.
Aktualisiert am 19.09.2025, 08:54 Uhr
