Dokumentation der 5. Nürnberger Armutskonferenz
Vorwort
Die Frage nach der Verteilung von Armut und Reichtum in Deutschland stellt sich immer wieder. Insbesondere in von Krisen und Unsicherheiten geprägten Zeiten. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, bestehende gesellschaftliche Herausforderungen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Die fünfte Nürnberger Armutskonferenz mit dem Titel „Armut und Reichtum in Deutschland – eine Verteilungsanalyse und ihre politischen Konsequenzen“ befasste sich mit der Verteilung von Wohlstandsgütern sowie der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Ungleichheit. Der Tradition entsprechend konnten hierzu Fachleute aus ganz Deutschland gewonnen werden, die durch ihre vielseitigen Kompetenzen aus Wissenschaft und Praxis unterschiedliche Perspektiven einbrachten.
Zum Auftakt wurde der Zusammenhang von Armut und Reichtum im geschichtlichen Wandel dargestellt. In einem Austausch zweier Perspektiven folgte eine Einschätzung der aktuellen Verteilung von Reichtum in Deutschland und möglichen Mechanismen, die Armutsbekämpfung weiter stützen können. Als Abschluss eines inhaltsreichen, ersten Vortragstages wurde dem Publikum der Begriff der Resilienz und seine Bedeutung für einkommensärmere Haushalte vorgestellt. Hierzu wurden Fallbeispiele eines aktuellen Forschungsprojektes vorgestellt.
Am zweiten Tag lag der Fokus der Konferenz inhaltlich auf den politischen und gesellschaftlichen Folgen von Armut und Reichtum. Armut und Reichtum wirken sich nicht nur auf die politischen Präferenzen der Menschen aus, sondern auch auf deren Vertrauen in Eliten.
Die große Vortragsrunde abschließend, stellte die Sozialreferentin der Stadt Nürnberg den kommunalen Handlungsspielraum bei der Beseitigung von gesellschaftlicher Ungleichheit dar.
Fünf Foren boten dann die Möglichkeit in kleinerem Rahmen verschiedenen Themen intensiver Zeit zu widmen.
Neben den Fachvorträgen bot der Markt der Möglichkeiten an beiden Konferenztagen ein breites Informationsangebot zu den diversen Trägern in der Stadt Nürnberg. Eine, in Zusammenarbeit mit dem Straßenkreuzer entstandene Fotoausstellung sowie eine Ausstellung des Seniorennetzwerkes gaben den Konferenzteilnehmenden Einblicke in die Träume und Gedanken der von Armut betroffenen Menschen.