Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung Nürnberg wurde ein umfassender Maßnahmenkatalog entwickelt, der die Erschließung lokaler Potenziale für eine nachhaltige Wärmeversorgung vorsieht.
Auf der Karte sind die zentralen Maßnahmen dargestellt, die im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung identifiziert wurden.
Fernwärmeausbau Fokusgebiete mit Priorität:
Ein zentraler Bestandteil des Wärmeplans ist der Ausbau von Fernwärme in geeigneten Stadtteilen. In Zusammenarbeit mit der N-ERGIE wurden mehrere Cluster mit hohem Potenzial für Fernwärme definiert. Diese Gebiete wurden nach Wärmedichte, technischer Machbarkeit und strategischer Bedeutung priorisiert. Ziel ist es, durch gebündelte Maßnahmen Synergien zu schaffen, Baubelastungen zu reduzieren und Kosten zu senken.
Nahwärme: Maßgeschneiderte Versorgungskonzepte
Nicht alle Gebiete Nürnbergs lassen sich wirtschaftlich an ein Fernwärmenetz anschließen. Für diese Stadtteile werden im Wärmeplan dezentrale Nahwärmelösungen entwickelt, unterstützt durch Machbarkeitsstudien und Kooperationen mit lokalen Akteuren.
Maßnahmen in der Fernwärmeerzeugung
Parallel dazu werden in Nürnberg verschiedene technische Maßnahmen zur Transformation der Fernwärmeerzeugung vorbereitet. Ziel ist es, die Versorgung schrittweise zu dekarbonisieren und erneuerbare Energiequellen zu erschließen. Im Fokus stehen dabei sowohl die Nutzung lokaler Potenziale - wie Altholz, Abwärme aus der Kläranlage oder Tiefengeothermie - als auch die strategische Vorbereitung auf neue Technologien wie Wasserstoff.
Organisation und Beschleunigung – Fundament für die Nürnberger Wärmewende
Zur erfolgreichen Umsetzung des Wärmeplans sind nicht nur technische Maßnahmen nötig – auch Organisation, Koordination und Kommunikation spielen eine zentrale Rolle. Ein zentrales Element ist die geplante Task Force Wärme. Sie soll als Steuerungsgruppe strategische und politische Entscheidungen vorbereiten, Abstimmungen zwischen Verwaltung, Energieversorgern wie der N-ERGIE und weiteren Akteuren koordinieren und operative Hemmnisse frühzeitig identifizieren und adressieren.
Ergänzend dazu wurden im Wärmeplan auch Maßnahmen zur Beschleunigung von Effizienzmaßnahmen und erneuerbaren Energien in der dezentralen Wärmeversorgung verankert. Diese beinhalten unter anderem Interimslösungen, Pilotprojekte zur Gebäudesanierung, quartiersbezogene Umsetzungsstrategien sowie den Ausbau von Energieberatung und Qualifizierungsangeboten. Diese Ansätze sind eng mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Nürnberg verzahnt, in dem sie ausführlich beschrieben und strategisch eingeordnet sind. Weitere Informationen finden Sie unter:
