Nürnbergs Berufsschule 1 von oben

Berufliche Schule 1

Funkbingo der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon

Simon Marius © Simon Marius Mundus Iovalis – Die Welt des Jupiter -

Zum Ende des Europatages der Schulfunkstationen haben sich Prof. Lauterbach und Maximilian Bundscherer von der Ohm-Hochschule noch eine Besonderheit einfallen lassen:

Ein Funkbingo zur Erinnerung an Simon Marius.

Simon Marius, hat 1609 zeitgleich mit Galilei und anderen erste astronomische Beobachtungen mit einem Teleskop gemacht und dabei die Jupitermonde beobachtet.

    In seinem 1614 in Nürnberg auf Latein erschienenen Buch „Mundus Iovialis“ - Die Welt des Jupiter - hat er wichtige astronomische Erkenntnisse zu den Bahnen der Monde veröffentlicht, woraus sich auch starke Hinweise darauf ergaben, dass die Erde und der Jupiter beide die Sonne umkreisen.

    Simon Marius ist 1624 (also vor ca. 400 Jahren) verstorben. Zur Erinnerung an diesen genialen Ansbacher Hofastronomen hat die Simon Marius Gesellschaft Nürnberg (www.simag-ev.de), die Fachgruppe Radioastronomie der Astronomischen Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg und der DARC-Ortsverband Nürnberg-Süd (B11) ein Funk-Bingo veranstaltet.

    Aus dem Werk „Die Welt des Jupiter“ von Simon Marius wurden 5 Textpassagen in Morsetelegrafie, Funkfernschreiben und BPSK31 übertragen.

    Die Textpassagen mussten empfangen, decodiert, in richtige Reihenfolge geordnet und eingereicht werden. Die Textpassagen lauteten:

    Der Jupiter wird von den Dichtern am meisten wegen unerlaubter Liebesverhaeltnisse beschuldigt.

    Am meisten werden aber drei junge Frauen genannt, zu denen Jupiter durch heimliche Liebe erfasst wurde,

    naemlich Io, die Tochter des Flussgottes Inachos, hierauf Kallisto, die Tochter des Lykaon, und dann Europa, die Tochter des Agenor; allzu heiß liebte er gar auch den wohlgestalteten Knaben Ganymedes, den Sohn des Koenigs Tros,

    und zwar so sehr, dass er ihn in der Gestalt eines Adlers auf seinen Schultern in den Himmel gebracht hat; so erzaehlen es die Dichter in ihren Sagen, vor allem aber Ovid.

    Deswegen scheint es mir passend, den ersten Mond Io zu nennen, den zweiten Europa, den dritten wegen seines herrlichen Glanzes Ganymedes, schließlich den vierten Kallisto.

    Diese Namen fasst das folgende lateinische Distichon zusammen: Io, Europa, Ganymedes,puer, ateque, Kallisto lascivo ernimium ter plaquere jovi.


    Wer die Botschaft komplett empfangen hatte, konnte an einem Wettbewerb der Simon Marius Gesellschaft teilnehmen und ein Exemplar des Buchs von Simon Marius in deutscher Übersetzung gewinnen.

    Das Buch ging an ein Mitglied der AG Funk und Elektronik der B1-Nürnberg.

    Text: Stephan Vogl

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