Schwimmbäder und natürliche Gewässer


Schwimmbäder

Damit Baden in Nürnbergs Frei- und Hallenbädern sowie in den Kurbädern ein angenehmes Erlebnis ist, führt das Gesundheitsamt bei den Betrieben regelmäßige Kontrollen durch. Die Verantwortung für die Wasserqualität liegt bei den Betreibern des jeweiligen Schwimmbades. Dieser ist auch bei Fragen zur Wasserqualität der richtige Ansprechpartner.


Baden in natürlichen Gewässern

Viele Seen in Franken und ganz Bayern sind ausgewiesene EU-Badegewässer, die von den jeweils zuständigen Gesundheitsbehörden überwacht werden. In Nürnberg befinden sich keine Badegewässer entsprechend der EU-Badegewässerrichtlinie. In den natürlichen Gewässern in Nürnberg ist das Baden und Schwimmen verboten, außer im Kleinen Dutzendteich und in der „Badebucht“ am Südufer des Wöhrder Sees. Deren Nutzung geschieht auf eigene Verantwortung.

Wer gerne auch außerhalb Nürnbergs baden gehen möchte, kann sich beim Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit informieren: Unter „Baden in Bayern“ sind nach Regierungsbezirken geordnet 360 Badegewässer ausgewiesen und deren Wasserqualität bewertet.

Grundsätzlich gibt es gesundheitliche Risiken bei natürlichen Gewässern, die nicht komplett ausgeschlossen werden können:

Badedermatitis durch Zerkarien

In jedem naturbelassenen Gewässer können insbesondere im Uferbereich und bei sommerlichen Temperaturen (Wassertemperatur über 21°C) Zerkarien auftreten. Dies sind die Larven von Parasiten, welche „aus Versehen“ auch den Menschen befallen können. Sie verursachen ähnlich wie Insektenstiche Hautrötungen und Juckreiz, die sogenannte Badedermatitis. Leider gibt es bisher keine umweltfreundliche und wirksame Bekämpfungsmethode.

Kann man Zerkarien im Wasser erkennen?

Mit dem bloßen Auge sind Zerkarien nicht zu erkennen. Es gibt auch keine technische Methode, mit welcher ein Gewässer auf diese nur 1 mm kleinen Parasiten untersucht werden kann. Erst wenn erste Fälle einer Badedermatitis auftreten, kann man daraus auf im Wasser vorhandene Zerkarien schließen, die aber in kurzer Zeit auch wieder verschwunden sein können.

Welche Symptome gibt es und wie behandelt man sie?

Bei der Badedermatitis handelt es sich um eine harmlose, aber unangenehme Hautreizung, die zu stark juckender Quaddelbildung führt, und nach 10 – 20 Tagen vollständig abklingt. Eine Linderung kann durch die lokale Anwendung von Entzündungs- und Juckreizstillenden Präparaten erreicht werden. Keinesfalls sollten die juckenden Stellen aufgekratzt werden, da sie sonst mit anderen Keimen infiziert werden könnten.

Wie kann man sich schützen?

- Flache und wasserpflanzenreiche Uferzonen meiden, in tiefere Bereiche schwimmen, wo das Wasser kühler ist.
- Wasserfeste Hautcreme oder Sonnenschutzmittel verwenden. Eine Hautcreme mit 0,5-1% Niclosamingehalt tötet Zerkarien vor dem Eindringen vollständig ab.
- Nach dem Baden möglichst duschen, die Badebekleidung zügig wechseln und den Körper beim Abtrocknen mit einem Handtuch kräftig abreiben, um so nur teilweise in die Haut eingedrungene Zerkarien zu entfernen.
- Wasservögel, insbesondere Enten im Badestellenbereich nicht füttern, um sie fern zu halten. Über ihren Kot gelangen die Zerkarien ins Wasser. Außerdem finden sich im Kot viele gesundheitsgefährdende Keime.

Magen-Darm Beschwerden durch Bakterien (z.B. Enterokokken und Escherichia Coli)

Im Kot der Wasservögel finden sich große Mengen an krankmachenden Bakterien, welche zu Übelkeit und Erbrechen führen können, wenn sie verschluckt werden. Das Wasser wird regelmäßig auf diese Keime hin überprüft. Besonders nach Starkregen ist die Belastung des Wassers erhöht.


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