Kaiserburg Nürnberg - © Uwe Niklas

Nachhaltigkeitsmonitoring

Ziel 10 – Weniger Ungleichheiten

SDG 10 Weniger Ungleichheiten © 17ziele.de

Die Stadt Nürnberg verpflichtet sich zur Förderung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Inklusion aller Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Ethnizität, Herkunft, Religion/Weltanschauung, sexueller Orientierung oder wirtschaftlichem bzw. sonstigem Status, sowie zur Gewährleistung von Chancengleichheit.

    Verringerung von Ungleichheit in Einkommen und Vermögen

    10_001Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner*in

    Trend: Vorteilhafte Entwicklung (steigt)

    Definition

    Der Indikator gibt das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner*in an.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Der Indikator kann Hinweise über die wirtschaftliche Nachhaltigkeit der Nürnberger Haushalte geben. Das verfügbare Einkommen ist darüber entscheidend, ob Haushalte über genügend Ressourcen verfügen, um ihre Bedürfnisse zu decken und Rücklagen zu bilden. Insbesondere die Spartätigkeit kann für zukünftige soziale, ökologische und ökonomische Teilhabemöglichkeiten Relevanz haben.

    • SDG-Ziel

      SDG 10 - Weniger Ungleichheiten

    • Unterziel

      Verringerung von Ungleichheit in Einkommen und Vermögen

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte wird aus Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung (VGR) entnommen. Zur Berechnung der Ergebnisse der VGR werden u.a. laufende wirtschaftsstatistische Erhebungen sowie die Finanz- und Steuerstatistik herangezogen (siehe Stat. BA 2016, Fachserie 18, Reihe S. 30).

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Die Berechnungen des Arbeitskreises "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder" stützen sich zum größten Teil auf originäre Datenquellen. Ein Teil der Berechnungen stützt sich auf sogenannte Schlüsselwerte, die anhand robuster Schätzverfahren auf die regionale Ebene umgelegt werden und im starken Zusammenhang mit den korrespondierenden Schlüsselgrößen stehen. Die Datenqualität ist deshalb als sehr gut zu bewerten. Allerdings besteht bei der Veröffentlichung ein Verzug von etwa drei Jahren. Aufgrund regionaler Preisunterschiede ist eine Vergleichbarkeit nur eingeschränkt möglich.

    • Variabilität/Zäsuren/Datensprünge

      Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung unterliegt regelmäßigen Revisionen wie z.B. im Jahr 2019. Die Revision 2019 hatte vor allem Auswirkungen auf die Methodik der Erhebung des Arbeitnehmerentgelts und der Erwerbstätigen.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Erhöhung

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Von 2010 bis 2020 ist das verfügbare Einkommen pro Einwohner*in in Nürnberg um 13,3% gestiegen. Zum Vergleich: Deutschlandweit stieg es um 20,0%, in Bayern um 19,6%, in der Landeshauptstadt München um 22,7%. Der Wert ist in Nürnberg also unterdurchschnittlich gewachsen.

    • Berechnungsformel

      Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner*in

    • Einheit

    • Quelle

      Statistische Ämter des Bundes und der Länder. VGR (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen) der Länder: Umverteilungsrechnung.

    Weitere Informationen

    10_002Verdienstabstand zwischen Ausländer*innen und Deutschen

    Trend: Keine Bewertung möglich

    Definition

    Der Indikator stellt den prozentualen Unterschied zwischen dem Medianeinkommen der sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Deutschen der Kerngruppe und dem Medianeinkommen der sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigten Ausländer der Kerngruppe dar. Weiterführende Informationen zur Abgrenzung finden Sie unter: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Fachstatistiken/Beschaeftigung/Entgelt/Entgelt-Nav.html


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Der Verdienstabstand zwischen Ausländer*innen und deutschen Staatsangehörigen kann eine Aussage über mögliche Formen der Diskriminierung am Arbeitsmarkt treffen. Der Indikatorwert wird über das Medianeinkommen der Ausländer*innen bzw. der deutschen Staatsangehörigen ermittelt (das Medianeinkommen ist das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt). Interpretation: Der Abstand zwischen dem Medianeinkommen der vollzeitbeschäftigten Deutschen und der vollzeitbeschäftigten Ausländer liegt bei X %.. 0 < Indikatorwert < 100%: Das Medianeinkommen der Ausländer ist kleiner als das Medianeinkommen der Deutschen. Je kleiner der Indikatorwert ist, desto kleiner ist der Unterschied zwischen den beiden Medianeinkommen. Indikatorwert = 0%: Das Medianeinkommen der Ausländer ist genauso hoch wie das Medianeinkommen der Deutschen. Indikatorwert < 0%: Das Medianeinkommen der Ausländer ist größer als das Medianeinkommen der Deutschen. Je niedriger der Indikatorwert unter 0% liegt, desto größer ist der Unterschied zwischen den beiden Medianeinkommen.

    • SDG-Ziel

      SDG 10 - Weniger Ungleichheiten

    • Unterziel

      Verringerung von Ungleichheit in Einkommen und Vermögen

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      Erhoben werden die Bruttomonatsentgelte inkl. Sonderzahlungen der Beschäftigten, die am 31.12. vollzeitbeschäftigt waren. Die Kerngruppe umfasst alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten abzüglich der Beschäftigten, für die eine besondere Regelung (z.B. zur Ausbildung oder Jugendhilfe) gilt.

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Die Aussagekraft von Auswertungen zum Entgelt von Personengruppen außerhalb der Kerngruppe ist eingeschränkt. Dazu gehört auch, dass Teilzeitbeschäftigte nicht berücksichtigt werden.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Abhängig von Ziel-/Indikatorenwert

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Der Indikator für den Verdienstabstand zwischen Ausländern und Deutschen zeigt die Einkommensunterschiede zwischen diesen beiden Gruppen auf. In Deutschland verdienen Personen mit Migrationshintergrund im Durchschnitt weniger als Personen ohne Migrationshintergrund. Dies zeigt auch die Zeitreihe der letzten 10 Jahre für die Stadt Nürnberg.

    • Berechnungsformel

      ((Medianeinkommen Deutsche - Medianeinkommen Ausländer) / Medianeinkommen Deutsche) * 100

    • Einheit

      %

    • Quelle

      Statistik der Bundesagentur für Arbeit

    Weitere Informationen

    Verringerung von gesellschaftlichen Ungleichheiten aufgrund von ethnischer Herkunft

    10_003Verhältnis der Beschäftigungsquoten von Ausländer*innen und Deutschen

    Trend: Vorteilhafte Entwicklung (steigt)

    Definition

    Der Indikator stellt das Verhältnis der Beschäftigungsquote von Ausländer*innnen zur Beschäftigungsquote deutscher Staatsangehöriger dar.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Die Beschäftigungsquote von Ausländer*innen im Verhältnis zu deutschen Staatsangehörigen lässt auf die Positionierung von Ausländer*innen am Arbeitsmarkt schließen. Die ausländische Bevölkerung ist öfter von Arbeitslosigkeit betroffen. Ein Ausgleich der Bedingungen steht im Sinne der Ganzheitlichkeit als auch Prinzipien der Gerechtigkeit (siehe auch Peters et. al 2020: 87). Die Beschäftigungsquote von Ausländer*innen bzw. deutschen Staatsangehörigen gibt an, wieviel % der Ausländer*innen bzw. deutschen Staatsangehörigen erwerbstätig sind. Interpretation: Der Indikator gibt Auskunft, welche der beiden Beschäftigungsquote zu einem bestimmten Zeitpunkt größer ist und wie sich der Größenunterschied im Zeitverlauf entwickelt. Eine Aussage zu der jeweiligen Höhe der beiden Beschäftigungsquoten kann mit dem Indikator nicht getroffen werden. 0 < Indikatorwert < 100%: Die Beschäftigungsquote von Ausländer*innen ist kleiner als die Beschäftigungsquote deutscher Staatsangehöriger; je kleiner der Indikatorwert ist, desto größer ist der Unterschied zwischen den beiden Beschäftigungsquoten. Indikatorwert = 100%: Die Beschäftigungsquote von Ausländer*innen ist genauso hoch wie die Beschäftigungsquote deutscher Staatsangehöriger. Indikatorwert > 100%: Die Beschäftigungsquote von Ausländer*innen ist größer als die Beschäftigungsquote deutscher Staatsangehöriger; je höher der Indikatorwert über 100% liegt, desto größer ist der Unterschied zwischen den beiden Beschäftigungsquoten.

    • SDG-Ziel

      SDG 10 - Weniger Ungleichheiten

    • Unterziel

      Verringerung von gesellschaftlichen Ungleichheiten aufgrund von ethnischer Herkunft

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      In die Zahl der Beschäftigten von 15 Jahren bis zur Regelaltersgrenze am Wohnort fließen sowohl Voll- als auch Teilzeitbeschäftigte ein. Da die Beschäftigtenstatistik eine Vollerhebung aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist, ist die Datenqualität als sehr gut zu bewerten.

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Anders als bei der Erwerbstätigenquote gehen bei der Beschäftigungsquote nur die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein. Selbstständige, Beamt*innen oder geringfügig Beschäftige werden nicht erfasst. Zudem zählen zu den Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit auch Staatenlose und Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit. Bei den Bevölkerungszahlen gelten hingegen alle Personen als Ausländer*innen, die nicht Deutsche im Sinne des Art. 116 Abs. 1 Grundgesetz (GG) sind. Die leicht unterschiedlichen Datenbasen schränken die Aussagekraft der Beschäftigungsquoten jedoch nicht ein.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Erhöhung

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Die Zeitreihe zeigt, dass es in Nürnberg - wie auch in ganz Deutschland - Unterschiede in den Beschäftigungsquoten zwischen Ausländern und Deutschen gibt. Die genauen Zahlen können variieren, aber allgemein ist die Beschäftigungsquote für Deutsche höher als für Ausländer.

    • Berechnungsformel

      (Beschäftigungsquote Ausländer*innen / Beschäftigungsquote von Deutschen) *100

    • Einheit

      %

    • Quelle

      Statistik der Bundesagentur für Arbeit

    Weitere Informationen

    10_004"Schule ohne Rassismus" als Profilbildung der Schulen

    Trend: Vorteilhafte Entwicklung (steigt)

    Definition

    Der Indikator stellt den Anteil der städtischen Schulen mit Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" an allen städtischen Schulen dar.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    An Schulen mit dem Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" finden vielfältige Aktivitäten gegen Rassismus statt, um ein Zeichen für ein weltoffenes und buntes Nürnberg zu setzen.

    • SDG-Ziel

      SDG 10 - Weniger Ungleichheiten

    • Unterziel

      Verringerung von gesellschaftlichen Ungleichheiten aufgrund von ethnischer Herkunft

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      jährliche Erhebung der eingereichten Projekte der Schulen

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Quantität und Qualität der Aktivitäten können abhängig vom Engagement am Standort divergieren.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Erhöhung

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Kontinuität und Erhöhung bei vorhandenen Ressourcen.

    • Berechnungsformel

      Anzahl der städtischen Schulen mit Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" / Anzahl der städtischen Schulen insgesamt

    • Einheit

      %

    • Quelle

      https://www.schule-ohne-rassismus.org/produkt-kategorie/berichte-gutachten/

    Weitere Informationen