Kaiserburg Nürnberg - © Uwe Niklas

Nachhaltigkeitsmonitoring

Ziel 02 – Kein Hunger

SDG 2 Icon Kein Hunger © 17ziele.de

Die Stadt Nürnberg gewährleistet den Zugang zu ausreichenden und nährstoffreichen Nahrungsmitteln. Auf eine Beendigung aller Formen der Fehlernährung sowie die Gewährleistung einer ökologischen Landwirtschaft und einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion arbeitet die Stadt Nürnberg hin.

    Gesunde und hochwertige Verpflegung in städtischen Einrichtungen

    02_001Bio-Anteil der Mittagsversorgung in städtischen Kindertageseinrichtungen

    Trend: Keine Bewertung möglich

    Definition

    Der Indikator stellt den Anteil der eingesetzten Bio-Lebensmittel dar, gemessen am monetären Wareneinsatz über alle Warengruppen hinweg.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Die Mittagsversorgung in städtischen Kindertagesstätten soll sicherstellen, dass alle Kinder ganzjährig Zugang zu gesunden und hochwertigen Lebensmitteln haben. Außerdem soll die Mittagsversorgung einen Beitrag zur sukzessiven Umstellung der städtischen Beschaffung auf Bio-Lebensmittel und zur Förderung regionaler Wertschöpfung leisten.

    • SDG-Ziel

      SDG 02 - Kein Hunger

    • Unterziel

      Gesunde und hochwertige Verpflegung in städtischen Einrichtungen

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      Bio-Anteil-Vorgabe insgesamt 50% und bei Fleischwaren 90%. Die Herkunftsprüfung der Lebensmittel erfolgt stichprobenartig. Erhebungsintervall: alle 3 Monate, Durchschnittswerte des Erhebungszeitraumes Hier: jeweils Durchschnittswerte für Sep.-Nov. des Jahres

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Bio-Anteil-Vorgabe 50% und 90% bei Fleischwaren. Die Herkunftsprüfung der Lebensmittel erfolgt stichprobenartig.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Nicht bewertbar

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Ziel ist vor allem die verlässliche Einhaltung der bisherigen Vorgaben, eine Erhöhung ist perspektivisch wünschenswert.

    • Berechnungsformel

      (Monetärer Wareneinsatz Bio-Lebensmittel / monetärer Wareneinsatz insgesamt) * 100

    • Einheit

      %

    • Quelle

      Amt für Kinder, Jugendliche und Familien; eigene Erhebung

    • Zielwert Erläuterung

      Bio-Anteil-Vorgabe 50% und 90% bei Fleischwaren und perspektivische Steigerung, insbesondere hinsichtlich Nachhaltigkeit und Regionalität.

    Weitere Informationen

    Gesunde, ausgewogene, nachhaltige und hochwertige Verpflegung und Ernährungsbildung an Schulen

    02_002Anzahl der teilnehmenden Schulen in der Stadt Nürnberg am EU-Horizon 2020-Projekt SchoolFood4Change (SF4C)

    Trend: Vorteilhafte Entwicklung (steigt)

    Definition

    Der Indikator stellt die Zahl der teilnehmenden Schulen am EU-Horizon 2020-Projekt SchoolFood4Change (SF4C) dar.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Schulen - als Teil öffentlicher Verpflegungsstrukturen, aber auch als Lernorte und Orte des Zusammenlebens - können auf der einen Seite durch ein gesundes und nachhaltiges Essensangebot zu einer guten Versorgung junger Menschen beitragen und die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigern. Auf der anderen Seite können sie durch die Integration von Ernährungsbildung auf mehreren Ebenen - im Klassenzimmer, auf dem Schulhof, in der Mensa - das Konsumverhalten sowie die Essgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen nachhaltig positiv prägen. Dadurch und durch entsprechende begleitende Bildungsaktivitäten leistet SF4C einen Beitrag zur Prävention von Erkrankungen in der Zukunft der jungen Menschen.

    • SDG-Ziel

      SDG 02 - Kein Hunger

    • Unterziel

      Gesunde, ausgewogene, nachhaltige und hochwertige Verpflegung und Ernährungsbildung an Schulen

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      interne Projektkoordination; Teilnahme einer Schule erfordert Kontaktaufname mit Projektkoordinatorin

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Der Indikator zielt auf die Ernährungsbildung an Schulen ab, aber natürlich haben auch die Familien und der Freundeskreis Einfluss auf das Ernährungsverhalten von Kindern/ Jugendlichen. Somit ist hier hinsichtlich des Unterziels eine Wechselwirkung zu beobachten, die aber nicht in dem Indikator dargestellt werden kann.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Erhöhung

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Das Programm SchoolFood4Change beschäftigt sich mit der Ernährungsbildung an Schulen und sensibilisiert somit die Schüler*innen für das Thema "gesunde Ernährung" und dessen Wichtigkeit für ihre eigene Entwicklung. Insofern ist es wünschenswert, dass möglichst viele Schulen sich mit diesem Thema beschäftigen.

    • Berechnungsformel

      Anzahl; eigene Erhebung

    • Einheit

      Anzahl

    • Quelle

      Amt für allgemeinbildende Schulen der Stadt Nürnberg; eigene Erhebung

    Weitere Informationen

    Förderung einer ökologischen Landwirtschaft

    02_003Ökologische Landwirtschaft

    Trend: Vorteilhafte Entwicklung (steigt)

    Definition

    Der Indikator stellt den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Flächen an den gesamten landwirtschaftlich genutzten Flächen im Stadtgebiet dar.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Die ökologische Landwirtschaft sichert durch die ressourcenschonenden Arbeitsmethoden die Leistungsfähigkeit der Böden, produziert gesunde Lebensmittel und trägt durch den Verzicht auf Spritzmittel zum Schutz der Biodiversität bei.

    • SDG-Ziel

      SDG 02 - Kein Hunger

    • Unterziel

      Förderung einer ökologischen Landwirtschaft

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      Die Nutzfläche in Nürnberg gemeldeter, ökologisch wirtschaftender Betriebe wird jährlich vom AELF erfasst und von der Ökomodellregion Nürnberg abgefragt. Die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche wird vom Statistischen Landesamt erfasst und kann im statistischen Informationssystem Nürnberg abgefragt werden.

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Der für die ökologische Landwirtschaft zugrunde gelegte Wert entspricht der Fläche der im Stadtgebiet gemeldeten Betriebe. Teile der Flächen könnten also außerhalb des Stadtgebietes liegen, während auch außerhalb Nürnbergs gemeldete Betriebe einzelne Flächen im Stadtgebiet ökologisch bewirtschaften könnten. Diese Unschärfe ist wahrscheinlich gering und damit vernachlässigbar.

    • Variabilität/Zäsuren/Datensprünge

      Die Daten des AELF (Fläche Ökobetriebe) wird jährlich erfasst und liegt der Stadt seit 2015 vor, die Zeitreihen zur realen Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche insgesamt wird unregelmäßig erfasst.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Erhöhung

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Um den Stadtratsbeschluss von 2019, nämlich dass mindestens 25% der landwirtschaftlichen Flächen im Stadtgebiet ökologisch bewirtschaftet sein sollen, zu erreichen, sind weiterhin Anstrengungen in Richtung "Erhöhung des Anteils" notwendig.

    • Berechnungsformel

      (Fläche unter ökologischer landwirtschaftlicher Nutzung / Fläche unter landwirtschaftlicher Nutzung insgesamt) * 100

    • Einheit

      %

    • Quelle

      Referat für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg und Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF)

    • Zielwert Erläuterung

      Bis 2026 sollen 25 % der landwirtschaftlichen Flächen im Stadtgebiet ökologisch bewirtschaftet sein (Stadtratsbeschluss von 2019).

    Weitere Informationen

    Reduzierung aller Formen der Fehlernährung

    02_004Anteil der eingeschulten Kinder mit Übergewicht

    Trend: Keine eindeutige Entwicklung

    Definition

    Der Indikator stellt den Anteil der Jungen und Mädchen mit Übergewicht aus den Schuleingangsuntersuchungen dar.


    Erläuterungen des Indikators und dessen Nachhaltigkeitsbezug/-relevanz

    Eine ausgewogene Ernährung ist für die kindliche Entwicklung entscheidend. Übergewicht bereits in jungen Jahren ist ein Risikofaktor für weitere lebensstilbezogene Erkrankungen im Lebensverlauf. Auf Anregung des Gesundheitsausschusses der Stadt Nürnberg wurde ein "Runder Tisch Adipositas bei Kindern" eingerichtet. Des Weiteren bietet das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg Informationsveranstaltungen für Schulklassen und Lehrkräfte zu Körper, Körperbild und Ernährungsstörungen an.

    • SDG-Ziel

      SDG 02 - Kein Hunger

    • Unterziel

      Reduzierung aller Formen der Fehlernährung

    • Erhebungsmethodik und Datenqualität

      Die Daten beziehen sich auf die jeweilige Kohorte der Kinder, die im kommenden Schuljahr eingeschult werden, begonnen vom 01.10. bis zum 30.09. des jeweiligen Geburtsjahres. Die Schuleingangsuntersuchung stellt nahezu eine Vollerhebung der betreffenden Kohorte dar.

    • Grenzen der Aussagekraft des Indikators

      Der Indikator unterliegt keiner methodischen Einschränkung. Der BMI (= Body Mass Index) sowie die Grenzwerte der Perzentilen werden nach der Skala von Kromeyer & Hauschild (2001) berechnet. Dabei ist zu beachten, dass der BMI zur Beurteilung der körperlichen Gesundheit nicht der alleinige Maßstab sein darf.

    • Variabilität/Zäsuren/Datensprünge

      In der Corona-Pandemie wurde die Schuleingangsuntersuchung (SEU) reduziert durchgeführt. Das Gewicht wurde nicht routinemäßig erfasst. In den kommenden Jahren wird eine Modifizierung der SEU erwartet; die zu untersuchenden Kinder werden jünger sein. Ein Vergleich zu den vorherigen Jahrgängen ist dann nicht mehr möglich.

    • Für Nachhaltigkeit erforderliche Veränderungsrichtung

      Senkung

    • Kommentar zur Veränderungsrichtung

      Für die Lebensentwicklung von Kindern ist es wünschenswert, dass möglichst wenig Kinder Übergewicht haben.

    • Berechnungsformel

      (Anzahl der Jungen und Mädchen mit Übergewicht / Anzahl aller eingeschulten Kinder) * 100

    • Einheit

      %

    • Quelle

      Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg; jährliche Schuleingangsuntersuchung

    Weitere Informationen