Nuernberg, 26. September 2008: Kettensteg

Servicebetrieb Öffentlicher Raum

Baumpflege

Baumschnitt, Bild © André Winkel / SÖR/Stadt Nürnberg

Um die Bäume in Nürnberg zu erhalten und eine möglichst gute Entwicklung zu ermöglichen, werden diese durch von SÖR beauftragte Firmen gepflegt. Baumkontrolle, Wässerungen und Patenschaften sind wichtige Bausteine zum Erhalt und zur Entwicklung des Baumbestands in Nürnberg. Vor allem ältere Bäume können einen besonderen Beitrag zur Stadtnatur und zum Stadtklima leisten und sind ganz besonders zu pflegen.

Naturdenkmäler, Ökostämme und Wiederbepflanzbarkeit in der digitalen Baumkarte

Die digitale Baumkarte informiert sowohl über den allgemeinen Baumbestand, als auch über die rund 100 Bäume, die in Nürnberg als Naturdenkmäler ausgewiesen sind. Sie erfahren nach § 28 des Bundesnaturschutzgesetzes einen besonderen Schutz. Ökostämme wiederrum sind Baumstämme, die aus Gründen des Naturschutzes am Standort verbleiben. Ursache hierfür kann zum Beispiel das Vorkommen besonderer Tierarten sein. Auch sie werden regelmäßig durch geschultes Fachpersonal auf ihre Standsicherheit überprüft.

Muss ein Baum aus fachlichen Gründen entfernt werden, kann nicht immer automatisch nachgepflanzt werden. SÖR überprüft in Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen der Stadt Nürnberg, sowie Spartenträgern wie beispielsweise der N-Ergie oder den Telekommunikationsunternehmen, ob einer Wiederbepflanzung Einwände entgegenstehen. Befinden sich im Untergrund zum Beispiel Strom-, Gas- oder Wasserleitungen, muss von einer Nachpflanzung abgesehen werden. Ziel bleibt es jedoch, jeden entfernten Baum in Nürnberg zu ersetzen.

Digitale Baumkarte für Naturdenkmäler, Ökostämme und nicht wiederbepflanzbare Standorte

Naturdenkmäler werden auf der Karte als grüne Symbole dargestellt, Ökostämme sind blau eingezeichnet. Nach derzeitigem Sachstand aus triftigem Grund nicht wiederbepflanzbare Standorte sind mit einem roten Symbol hinterlegt.

Baumbewässerung am Humboldtplatz © André Winkel / SÖR / Stadt Nürnberg

Baumwässerung

Vor allem Jungbäume müssen regelmäßig gegossen werden. Je nach Alter der Bäume und je nach Witterung fallen bis zu 25 Gießgänge mit rund 200 Litern Wasser jährlich an.

Temporäre und permanente Krone an einem Straßenbaum © ZTV-Baumpflege

Jungbaumpflegekonzept

Von Anfang an müssen die Jungbäume im Stadtgebiet gepflegt und erhalten werden. Die Pflege in den ersten Jahren ist besonders aufwendig und intensiv. SÖR hat dazu ein spezielles Jungbaumpflegekonzept entwickelt.

Bei der Baumkontrolle © SÖR / Stadt Nürnberg

Baumkontrolle

Bei SÖR sind 15 speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtgebiet unterwegs, um die Baumkontrollen im öffentlichen Raum durchzuführen.

Hier ist ein Baumpate aktiv © SÖR / Stadt Nürnberg

Baumpatenschaften und Wässerpatenschaften

1522 Baumpatinnen und -paten kümmern sich in Nürnberg um 2137 Baumscheiben. Zusätzlich haben rund 200 Wässerpatinnen und -paten das Gießen im Sommer übernommen.

Baumstandortverbesserung im Stadtpark © André Winkel / SÖR / Stadt Nürnberg

Standortverbesserung

Bäume brauchen nicht nur Wasser und Nährstoffe, um sich zu entwickeln. Was gerne übersehen wird: Wurzelzellen benötigen für die Zellatmung Sauerstoff. Deshalb sollte der Boden eines Baumstandorts einen ausreichend Porenraum besitzen. SÖR führt, wenn es notwendig ist, Maßnahmen zur Verbesserung von Baumstandorten durch.

Eichenprozessionsspinner Nest Am Baum © Peter Reitenspieß / SÖR / Stadt Nürnberg

Eichenprozessionsspinner

Meist im Mai oder Juni tauchen im Nürnberger Stadtgebiet immer wieder Eichenprozessionsspinner auf. Die Raupe ist an ihren langen „Prozessionen“ mit Hunderten von Tieren relativ leicht zu erkennen. Einzeln kommt der Eichenprozessionsspinner kaum vor.
Zu Folgen und Bekämpfung gibt es über SÖR weitere Informationen.

Champion Tree mit Austrieb im Frühjahr © Thomas Fober / SÖR / Stadt Nürnberg

Champion Trees: Rekordbäume in Nürnberg

Eine seltene Art, eine hohe Größe: Viele dieser Bäume werden kaum wahrgenommen und sollen dennoch besonders gefördert werden.

Erhalt Hornissennest im Baum © SÖR / Stadt Nürnberg

Artenschutz und Schnittmaßnahmen bei Bäumen in der Stadt

Durch Schnitt- und Pflegemaßnahmen können Bäume erhalten werden. Dies geschieht stets in Abwägung der Verkehrssicherheit, die Klimawirksamkeit durch die Blattmasse und durch den Bestand an Lebensräumen von Tieren in den Bäumen. Dabei können vor allem aus Gründen der Verkehrssicherheit in Grünanlagen einige Bäume länger erhalten werden. Im Straßengrün kommt es häufig zu Fällungen aus den Gründen der Verkehrssicherheit.

Platanen am Prinzregentenufer im Sommer mit Zuparkenden Autos © Florian Demling / SÖR / Stadt Nürnberg

Naturdenkmal Platanenallee am Prinzregentenufer

Die zweireihige Platanenallee aus 95 Bäumen ist sicher die schönste innerstädtische Allee in Nürnberg und von besonderer Schönheit, sowie von geschichtlicher, ökologischer und städtebaulicher Bedeutung. Seit rund 10 Jahren sind 78 dieser Platanen deshalb ein geschütztes Naturdenkmal und Lebensraum für zahlreiche Tiere.

Die eingeschnittene Eiche steht in der Grünanlage neben einem Gebäude © Florian Demling / SÖR / Stadt Nürnberg

Rückblick: Führung zum Baumerhalt am Dutzendteich

Zum Beispiel in der Grünanlage Volkspark Dutzendteich stehen zahlreiche alte Bäume. Für deren Pflege und Erhalt ist viel zu tun. Dabei geht es stets um den Balanceakt zwischen Verkehrssicherung, Artenschutz und Klimawirkung.

Gefällter Baum auf der Hallerwiese © André Winkel / SÖR / Stadt Nürnberg

Baumfällungen

SÖR fällt regelmäßig Bäume, die aufgrund der Verkehrssicherungspflicht oder wegen Baumaßnahmen nicht mehr erhalten werden können. Es wird darum gebeten, die Halteverbote zu beachten, damit die Firmen die Arbeiten wie vorgesehen erledigen können.

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