Fachschaft Religionslehre
Im Religionsunterricht begleiten wir junge Menschen durch die Schulzeit. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden tun sich gelegentlich sehr grundsätzliche und existenzielle Fragen auf. Im Religionsunterricht gehen wir gemeinsam diesen Fragen nach. Auf Grundlage der christlichen Botschaft schaffen wir dabei Raum für eigene Erfahrungen und Hoffnungen, aber auch für Zweifel und Suchbewegungen. Dadurch wollen wir die Kinder und Jugendlichen ihrem individuellen Entwicklungsstand entsprechend ermutigen, persönliche Standpunkte zu entwickeln, sich ihren großen Fragen zu stellen und darauf womöglich auch Antworten zu finden.
Weitere Informationen zum evangelischen und katholischen Religionsunterricht finden Sie hier:
Aktuelles aus der Fachschaft:
Herrschaftsauftrag 2.0: Mein ökologischer Fußabdruck
Eine Woche lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen intensiv mit dem Thema „Konsum im Kontext von Globalisierung und Schöpfung“. Grundlage bildete dabei der erste Schöpfungsbericht des Alten Testaments, insbesondere der so oft missverstandene Herrschaftsauftrag in Gen 1, 28: „Unterwerft euch die Erde und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen.“
So darf dieses Unterwerfen und Herrschen vom Menschen keineswegs als Lizenz für Unterdrückung und Willkür aufgefasst werden, ganz im Gegenteil: Betrachtet man den hebräischen Urtext, erhält der Mensch ein königliches Hirtenamt mit dem Auftrag, dass die Erde Lebensraum für alle Lebewesen bleiben soll. So zu leben, d. h. die Erde als Lebensraum für alle zu schützen und nicht auf Kosten anderer zu leben, ist die entscheidende Verpflichtung, die das alttestamentliche Israel aus dem Geschenkcharakter seines Landes ableitete: die Erde ist ein Geschenk Gottes an die Menschen, das verpflichtet.
Mit diesem Wissen im Handgepäck errechneten die Schülerinnen und Schüler sodann ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck (https://www.fussabdruck.de), um im Anschluss eine Woche lang über das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und umweltfreundliche Maßnahmen zu dessen Verbesserung zu ergreifen. Alle Ergebnisse, Erkenntnisse und Reflexionen wurden in einem Tagebuch festgehalten, das nach Projektende der ganzen Klasse vorgestellt wurde.
Mensch Markus! Bibelarbeit einmal anders…
Bibelunterricht nicht verstaubt, sondern vielseitig und spannend sein kann, bewiesen in diesem Jahr die 7. Klassen in katholischer Religionslehre, die sich im Zuge einer Ganzlektüre mit dem Markusevangelium beschäftigten.
Dabei tauchten die Schülerinnen und Schüler in eine für sie weitaus unbekannte und zurückliegende Welt ein. Unter Berücksichtigung der entstehungsgeschichtlichen Zusammenhänge erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler die Kernbotschaft des Markusevangeliums. Diese Frohe Botschaft von Jesus Christus und dem durch ihn angebrochenen Reich Gottes verknüpften sie dabei mit ihrer eigenen Lebenswelt. Die Ergebnisse wurden sukzessive in einem sogenannten Lapbook gesammelt.
Ein Lapbook – oder auch Falt-, Mini- bzw. Klappbuch genannt – ist eine Mappe, die sich mehrfach aufklappen lässt und in sich wiederum kleinere, aufklappbare Optionen besitzt. Dadurch können viele unterschiedliche Informationen auf kleinstem Raum attraktiv gestaltet
Gottesdienste
Regelmäßig laden wir zu Schulgottesdiensten ein. Feste Termin sind hier zum Beispiel der letzte Schultag vor den Weihnachts- und vor den Sommerferien
Friedensgebet
Immer ein besonderes Erlebnis in der großen Pause in der Passion- bzw. Fastenzeit.
Eine kleine Gruppe findet sich zusammen. Eine, einer berichtet kurz von einem Gebiet auf der Welt, wo es gerade nicht friedlich zugeht oder wo eine Naturkatastrophe wütet. Dann innehalten. Beten, gemeinsam. Hinhalten, auch das eigene. Gott. Intensive Momente. Pausengong.
Exkursionen
Mit der Oberstufe des Gymnasiums unternehmen wir – meist gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Ethik-Kurse – Exkursionen zu Einrichtungen oder Veranstaltungen, wo wir uns mit weltanschaulichen und gesellschaftlichen Themen beschäftigen.
Eine Ausstellung von Studierenden der Universität Erlangen-Nürnberg lieferte Material, so dass wir uns einen Vormittag mit der Frage beschäftigten, was denn eigentlich gerecht sei. Auch mit religiösen Vorstellungen und Visionen von Gerechtigkeit setzten wir uns dabei auseinander.
In diesem Workshop konnten viele Erfahrungen aus dem eigenen Erleben bearbeitet und ganz aktuell die Entstehung und Verbreitung von Lügen und Fakten in den Medien untersucht werden.