Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis

Skulptur des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises in Form des Kartäusertors.

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Nürnberg ist heute Stadt des Friedens und der Menschenrechte. Eine Auszeichnung symbolisiert das besonders eindrücklich: der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis. Alle zwei Jahre zeichnet die Stadt Nürnberg damit Einzelpersonen oder Gruppen aus, die sich für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen.

Die Preisverleihung zu Ehren von Malcolm Bidal findet am 24. September 2023 im Opernhaus statt. Im Anschluss daran wird es wieder die große Friedenstafel von der Straße der Menschenrechte bis zum Hallplatz geben.


Preisträger 2023: Malcolm Bidali

Malcolm Bidali: Träger des Menschenrechtspreises 2023

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Für seinen unbeirrten Kampf gegen die Ausbeutung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten erhält Malcolm Bidali aus Kenia den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2023. Das hat die internationale Jury unter Vorsitz von Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König beschlossen. Der 30-jährige Blogger und Menschenrechtsaktivist, der von 2018 bis 2021 in Katar als Wachmann gearbeitet hat, bekommt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung, weil er „eine der wenigen mutigen Stimmen ist, die sich gegen den Missbrauch und die Ausbeutung von immigrierten Arbeitskräften in Katar, vor allem im Dienstleistungsbereich, aussprechen“, so die Jury in ihrer Begründung.


Der Preis

60 Jahre nach der Verabschiedung der nationalsozialistischen Rassengesetze verlieh die Stadt Nürnberg am 17. September 1995 erstmals den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis. Der Preis ist eine Antwort auf die staatlich verordneten Menschenrechtsverbrechen während des Nationalsozialismus. Er setzt ein Zeichen, dass von Nürnberg niemals mehr andere Signale ausgehen dürfen als solche des Friedens, der Versöhnung, der Verständigung und der Achtung der Menschenrechte.

Der Preis ist mehr als eine Anerkennung für die Leistung der Ausgezeichneten: Er soll auch dazu beitragen, gefährdete Verteidiger der Menschenrechte zu schützen und andere zu ermutigen, sich ebenfalls zu engagieren. Mit dem Preis zeichnet die Stadt Nürnberg alle zwei Jahre Einzelpersonen oder Gruppen aus, die sich vorbildlich und unter hohem persönlichem Risiko für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert. Wer den Preis erhält, entscheidet eine Jury jeweils im Jahr vor der Verleihung. Aktuell besteht dieses Gremium aus elf Mitgliedern. Ihm gehören namhafte Persönlichkeiten aus aller Welt an.


Frühere Preisträger

Preisträgerin 2021: Sayragul Sauytbay

Preisträger 2019: Rodrigo Mundaca

Preisträger 2017: Gruppe Caesar


Nürnberger Friedenstafel

Ballons steigen bei der Friedenstafel auf.

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Seit 1999 ist es Tradition, dass sich die Nürnberger nach der Preisverleihung an einer Tafel zum gemeinsamen Mahl treffen und damit ein Zeichen für Frieden, Toleranz und die Achtung der Menschenrechte setzen. Die Nürnberger Friedenstafel erstreckt sich von der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße über die Straße der Menschenrechte, den Kornmarkt und den Hall­platz bis hin zur Königstraße. Die Friedenstafel findet dieses Jahr am 24. September 2023 statt.


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